Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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mit ihm, sagt ihm etwas, was er nicht hören will – geht er! Er hat nicht die Spur von Umgangsformen. Er ist unmöglich! Aber zwischendrin mich heimlich anstarren, das kann er. Er ist nicht normal! So jetzt habt ihr es gehört!«

      Es war ganz still in der Küche hinter der Wirtstube.

      Toni und Anna schauten sich an.

      »Was ist eigentlich passiert?«, fragte Anna. »Hattest du Streit? Von welchem Schrecken redest du?«

      Saskia errötete.

      »Okay! Ich erzähle es euch, auch wenn ich mich damit wahrscheinlich zum Narren mache. Ich habe heute Abend versucht, mit ihm zureden. Es ging gründlich daneben! Jedenfalls bekam ich heraus, dass er mich nur duldet. Er meinte, ich wollte ja nicht für die Ewigkeit bleiben, versteht ihr? Ich war wütend. Da sagte ich ihm, dass ich mir wohl vorstellen könnte, dass ich …, dass ich …, dass ich mich in ihn verliebt habe …, und ich schon gedacht habe, dass es einen längeren Aufenthalt sein könnte … Himmel, jetzt frage ich mich, was ich mir dabei gedacht habe? Ich muss verrückt gewesen sein! Auf der anderen Seite ist es gut. Er ist davongelaufen. Also darf ich mir keine Hoffnung machen. Sicherlich war es besser, eine Entscheidung herbeizuführen, als mich unerfüllbaren Träumen hinzugeben. Aber hätte er nicht wie ein zivilisierter Mensch antworten können. So in etwa …, unsympathisch bist du mir nicht, aber ich bin nicht in dich verliebt. Himmel, ich weiß, dass man Liebe nicht erzwingen kann. Aber seine Augen …, ich hatte solche Hoffnung, dass er mich mag, dass er mich liebt. Ich dachte, vielleicht ist er nur schüchtern, ein scheuer Mensch eben.«

      »Da hast du dir gedacht, ich gebe eine Steilvorlage, und dann klappt es schon«, bemerkte Toni.

      »Genau so! Schief gegangen! Ich bin nur so wütend, dass er einfach davongelaufen ist, als wäre ich überhaupt nicht da, als wäre ich Luft, als hätte ich nichts gesagt. Er stand vor mir, schaute mir in die Augen und dann lief er davon. Jetzt wird er wieder bei seinen Kühen sein, dieser Kuhbauer! So, das war es! Sagt jetzt bitte nichts! Ich will nicht weiter darüber reden. Aus – fertig – vorbei! Ich konzentriere mich auf meine Arbeit!«

      Saskia seufzte.

      »Dann wollen wir mal sehen, wo wir dich unterbringen, Saskia. Kannst unser Wohnzimmer haben«, sagte Meta Baumberger.

      »Danke, Meta!

      Toni schüttelte den Kopf.

      »Des machen wir anders! Anna und Saskia, ihr könnt zusammen in unserem Schlafzimmer nächtigen. Morgen kommt ihr mit den Kindern auf die Berghütte. Ich fahre heute Abend schon rauf auf die Oberländer-Alm und nehme einen Teil der Einkäufe mit hinauf. Ich bin auch beruhigter, wenn ich auf der Berghütte bin. Der Alois hat gesagt, es sei doch viel zu tun.«

      Anna wusste, dass auf der Berghütte nicht so viel zu tun war. Sie hatte selbst mit dem Alois am Telefon gesprochen.

      Toni hat etwas vor, dachte Anna und schwieg. Toni verabschiedete sich dann auch ganz schnell. Anna ging mit Toni zum Auto.

      »Was hast du vor?«

      »Anna, die Saskia ist so ein liebes Madl! Ich finde es schlimm, dass der Florian sie einfach so abserviert hat. Das gehört sich nicht. Er muss sich zumindest bei der Saskia für sein Verhalten entschuldigen.«

      »Du willst ihn auf die Berghütte einladen?«

      »Genau!«

      »Viel Glück!«

      Toni und Anna küssten sich.

      Dann fuhr Toni davon.

      *

      Kaum zehn Minuten später, hielt Toni vor der Basler-Alm. Die Tür war offen. Auf der Türschwelle stand ein gepackter Rucksack. Florian saß am Tisch und schrieb. Er schaute auf, als er Toni hörte.

      »Grüß Gott, Florian!«

      »Grüß Gott, Toni!«

      »Lang net gesehen, Florian!«

      »Ja, es sind schon ein paar Jährchen!«

      Toni deutete auf den Rucksack.

      »Willst wieder fort?«

      »Ja!«

      »Gibt es dafür einen Grund? Hast du Verpflichtungen? Hast du eine eigene Familie?«

      »Nein, ich bin ein lediger Bursche!«

      »Dann ist es ja gut! Die Saskia hat nämlich den Verdacht, dass du gebunden bist.«

      Florian schoss eine leichte Röte in die Wangen.

      »Vielleicht hättest du des der Saskia sagen sollen. Des Madl einfach so alleine zu lassen, des war sehr unhöflich, milde gesagt. Hast du denn net mitbekommen, dass dich die Saskia liebt?«

      »Bist hergekommen, um über die Saskia zu reden?«

      »Jein! Sie schickt mich nicht, wenn du das meinst. Ich bin gekommen, um mir den Dreckskerl anzuschauen, der so unhöflich zu einem Madl ist.«

      Florian errötete tief.

      »Du und Anna, ihr seid wohl recht eng mit der Saskia befreundet?«

      »Ja, das sind wir.«

      Florian räusperte sich.

      »Toni, ich habe nichts gegen die Saskia! Sie ist ein liebes Madl. Sie ist so ein Madl, wie ich es mir wünschen würde. Aber ich kann mich nicht binden. Es ist besser so, glaube mir. Ich liebe sie auch und leide wie ein Hund.«

      »Des verstehe wer will! Du bist doch ledig und frei!«

      »Sicher, aber es gibt auch eine andere Art der Freiheit, Toni. Ich bin damals nicht ohne Grund fortgegangen. Ich habe es hier in Waldkogel nicht mehr ausgehalten. Ich halte es hier nicht lange aus. Das hängt nicht nur an Waldkogel. Es ist die ganze Gegend hier, die ich meide, meiden muss.«

      Toni nahm sich einen Stuhl und setzte sich.

      »Des verstehe ich nicht, Florian! Aber gut, ich muss es auch nicht verstehen. Du wirst deine Gründe haben. Du musst mir die auch nicht darlegen. Ich bin nur gekommen, um dich auf die Berghütte einzuladen. Die Saskia wohnt ab morgen bei uns. Es wäre gut, wenn du mit dem Madl auf eine anständige Weise reden würdest und die Sache klarstellst.«

      Toni schaute Florian an.

      »Schaust übel aus! Wenn ich dich so ansehe, kann ich eigentlich nicht verstehen, dass die Saskia so vernarrt in dich war, oder vielleicht noch ist. Wenn sie von dir spricht, stellt man sich einen feschen Burschen vor. Aber du siehst mehr aus wie ein Lump. Einen ungepflegten Bart hast du, deine Haare sehen schlimm aus. Schmutzig bist auch!«

      Florian grinste.

      »Ich habe mich extra als Gammler und schmutziger Kuhbauer getarnt. Ich dachte, die Saskia verliert dann das Interesse an mir. Der Plan ging offensichtlich nicht auf.«

      »Himmel, Florian, rede mit dem Madl!«

      »Gut, vielleicht ist es besser! Du sagst, die Saskia ist morgen auf der Berghütte?«

      »Ja!

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