Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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Saskia auf der Basler-Alm ankam, saßen Florian und Hubertus vor der Almhütte.

      »Guten Abend«, grüßte Saskia. »Sind heute wieder neue Kälber geboren worden?«

      »Naa, heute noch net! Aber bei einigen Kühen muss es bald soweit sein«, sagte Hubertus. »Wir haben eine große Dose Eintopf heiß gemacht. Es ist noch etwas übrig.«

      »Danke, Bauer! Ich bin nicht hungrig. Ich habe schon gegessen. Wo ist Teddy?«

      Hubertus und Florian grinsten.

      »Der überhäuft dich mit Geschenken!«

      »Hat er Mäuse gefangen?«

      »Du bist ein cleveres Madl«, lobte sie der Bauer. »Ja, der Kater hat drei Mäuse gefangen. Er hat sie vor dein Bett gelegt. Er sitzt dabei und bewacht sie.«

      Saskia fing an zu lachen.

      »Als Edelkatzenmischling frisst er wohl keine Mäuse. Aber er will eine Belohnung, dafür dass er sie erlegt hat. Dann will ich mal zur Tat schreiten.«

      Sie ging in die Almhütte. Es dauerte nicht lange, dann kam sie heraus. Sie hielt die drei Mäuse an den Schwänzen.

      »Spaten? Schaufel?«

      »Ich hole dir einen Spaten«, sagte der Bauer. »Gib die Biester her, ich kann sie auch gleich vergraben.«

      Er nahm Saskia die toten Mäuse ab und verschwand im Wald hinter der Almhütte.

      Saskia gab Teddy seine Belohnung und wusch sich die Hände. Hubertus kam zurück.

      Florian stand auf.

      »Wo willst du hin?«, fragte sein Vater.

      »Ich will noch mal nach den Kühen sehen.«

      »Naa, heute net! Heute gehe ich, und du bleibst hier! Und ich dulde keinen Widerspruch.«

      Florian schob die Hände in die Hosentasche seiner Lederhosen und setzte sich. Saskia nahm am anderen Ende der Bank Platz. Sie sah dem Bauern nach, wie er davonging und sich mehrmals umdrehte.

      Als er außerhalb der Sichtweite war, wandte sich Saskia an Florian. Es kostete sie viel Mut.

      »Florian, kann ich dich etwas fragen?«

      Er nickte.

      Saskias Herz raste. Sie spürte jeden Herzschlag, fühlte, wie das Blut in ihren Adern pulsierte. Sie räusperte sich.

      »Du hast etwas dagegen, dass ich hier auf der Basler-Alm bin! Nicht wahr?«

      Saskia wagte Florian nicht anzusehen. Es dauerte etwas, bis Florian antwortete. Die Sekunden empfand Saskia wie Stunden.

      »Nein, ich habe eigentlich nichts dagegen. Du hast Wort gehalten und Ordnung geschaffen. Außerdem sind wir ohnehin den ganzen Tag nicht hier. Ist deine Frage damit hinreichend beantwortet?«

      »Nicht ganz! Ich habe nämlich den Eindruck, dass du mir aus dem Weg gehst. Du weichst mir sogar mit deinen Blicken aus. Das war am ersten Tag nicht so. Ich frage mich, ob du im Prinzip etwas gegen mich hast oder …«

      »Schmarrn! Der Vater hat gesagt, dass du willkommen bist. Er ist überaus glücklich, dass du hier bist. Und ewig wirst du auch nicht bleiben.«

      »Ewig sicher nicht, kein Mensch bleibt ewig auf Erden. Ich habe am ersten Tag an deinem Blick etwas gesehen und dachte, dass du nichts dagegen hast, dass ich auch in Betracht ziehen könnte, einen längeren …, ein dauerhafteren Aufenthalt …, auf der Basler Alm …, und vielleicht nicht nur auf der Basler-Alm in Betracht zu ziehen.«

      »So? Wie meinst du das?«

      »Ich dachte, du siehst mich gerne!«

      »Du bist nicht hässlich. Warum sollte ich dich also nicht anschauen? Jeder Mensch sieht doch gerne Sachen an, die schön sind und auch Menschen, die nicht hässlich sind.«

      »Du weißt genau, dass ich von etwas völlig anderem rede, Florian Basler!«

      »Ich habe keine Ahnung, von was du redest!«

      »Dann will ich es dir sagen! Ich habe mich in dich verliebt!«

      Saskias Herz stand fast still, als ihr die Worte von den Lippen gingen.

      Florian stand auf. Er trat vor sie. Ihre Blicke trafen sich. Dann wandte er sich ab und ging davon. Saskia fühlte, wie ihre Augen feucht wurden. Sie kämpfte mit den Tränen. Sie schluckte. Teddy kam an, sprang auf die Bank, rieb sich an ihrer Hand und miaute. Saskia nahm den Kater in den Arm, der sofort anfing zu schnurren.

      Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder gefasst hatte.

      »Das war es, Teddy! Keine Antwort ist auch eine Antwort! Es ist wohl besser, wenn ich gehe. Aber dich nehme ich mit. Ich rede mit der Beate. Sie kann dich hier wieder abholen, bevor ich heimfahre. Bis dorthin fängst du fleißig Mäuse.«

      Saskia setzte den Kater auf die Erde. Sie ging in die Kammer und packte ihre Sachen zusammen. Sie packte alles in den Beiwagen des Motorrades. Bevor sie abfuhr, legte sie Hubertus noch einige Abschiedszeilen auf den Tisch.

      *

      Saskia fuhr direkt zu Tonis Eltern. Vor dem Haus stand Tonis Geländewagen.

      Saskia wollte nicht durch den Wirtsraum gehen. Sie nahm den Hintereingang.

      »Saskia!«, staunte Toni, als sie die Küche betrat.

      »Hallo zusammen! Ihr seid nicht auf der Berghütte?«

      »Nein, wir haben heute freigemacht. Eigentlich wollten wir mehrere Tage nach Frankfurt zu Sue fahren. Aber sie ist nicht daheim.

      Die Kinder wünschten sich einen Einkaufsbummel in Kirchwalden. Der ganze Kofferraum des Geländewagens ist voll.«

      »Dann sind Franziska und Sebastian auch hier?«

      »Ja, aber sie schlafen schon, Saskia! Sie waren so müde!«, lächelte Anna.

      Saskia fuhr sich mit den Händen durch das Haar.

      »Meta, ist ein anderes Zimmer frei? Ich wollte heute Nacht hier schlafen.«

      Alle schauten Saskia an.

      »Du bist auf der Basler-Alm ausgezogen?«

      »Ja, ich habe die Basler-Alm fluchtartig verlassen! Dieser Florian geht mir auf den Geist. Ich mache mich doch nicht zur völligen Vollidiotin!«, brach es aus Saskia hervor.

      Sie atmete tief ein. Sie war voller Gefühle. Es kochte und brodelte in ihr.

      »Gut, dass ihr alle hier seid! Dann muss ich es nur einmal erzählen. Ja, ich hatte mich in Florian verliebt! Ja, er hat mir gefallen! Vielleicht gefällt er mir immer noch. Aber das spielt keine Rolle. Ich komme schon darüber hinweg. ›Lieber ein Ende mit Schrecken, als eine Schrecken ohne Ende‹, heißt es. Und ich habe wissen wollen, woran ich bin. Er ist ein ungehobelter Klotz. Er hat

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