Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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mehrere Ferienwohnungen eingebaut. Ich habe alles alleine gemacht. Komme doch mal vorbei und schaue es dir an!«

      »Vielleicht bei Gelegenheit, Gaudenz. Danke für die Einladung. Ich hoffe trotzdem, du gehst mal wieder wandern und besuchst uns auf der Berghütte.«

      Toni sah, dass Gaudenz Moosbauer die ganze Zeit immer wieder einen Blick ins Auto warf.

      »Toni!«, raunte er und machte eine Kopfbewegung, die besagte, Toni sollte ihm folgen.

      Gaudenz überquerte die Straße, Toni folgte ihm.

      Mit gesenkter Stimme fragte Gaudenz: »Wer ist das Madl da in deinem Auto auf dem Beifahrersitz?«

      Toni grinste.

      »Hast sie die ganze Zeit schon beobachtet, wie?«

      »Sie hat feine Gesichtszüge! Sie ist so anders als alle Madln hier. Sie ist auf eine ganz eigene Art sehr, sehr fesch. Mei, sie ist irgendwie besonders. Sie ist nicht von hier, wie?«

      Toni senkte jetzt auch die Stimme.

      »Das ist Rosemarie Rankl, die Vertretung im Pfarrhaus, solange die Helene in Kur ist. Pfarrer Zandler schickt sie einige Tage zu uns auf die Berghütte.«

      Gaudenz sah wieder zu Tonis Geländewagen.

      »Ah, sie ist es! So sieht sie aus! Meine Mutter hat sie schon gesehen am Sonntag in der Messe. Ich bin kein so eifriger Kirchgänger.«

      Gaudenz verschränkte die Arme über der Brust und schaute Toni an.

      »Du sagst, sie ist einige Tage bei euch auf der Berghütte?«

      Toni nickte und lächelte.

      »Es schaut aus, als würdest du uns bald mal besuchen. Das denke ich, wenn ich deinen Blick richtig deute.«

      Gaudenz grinste.

      »Des kann schon ganz gut möglich sein, Toni! Ja, ja, des ist sogar sehr gut möglich. Du hast völlig Recht, ich sollte mal wieder wandern gehen.«

      »Dann tue dir keinen Zwang an. Bist uns jederzeit willkommen. Vielleicht kommst am Freitagabend hinauf. Da machen wir einen Hüttenabend mit Tanz.«

      »Mei, des hört sich doch gut an! Des hört sich sehr gut an.«

      Gaudenz reichte Toni zum Abschied die Hand.

      »Pfüat di, Toni!«

      »Pfüat di, Denzl!«, rief Toni.

      Gaudenz winkte Tonis Vater noch zu und ging dann die Straße entlang Richtung Marktplatz. Toni lud einen Rucksack voll Gemüse ins Auto, den ihm seine Mutter gerichtet hatte. Sie versorgte die Berghütte oft mit frischem Gemüse aus dem eigenen Garten.

      Toni stieg ein und fuhr los.

      »Entschuldige, dass du hast länger warten müssen, Rosel. Mit dem Denzl Moosbauer bin ich früher oft wandern gewesen. Wir hatten lange Touren gemacht und in Schutzhütten übernachtet. Aber das ist schon mehr als zehn Jahre her. Das Leben geht weiter und alles verändert sich. Inzwischen habe ich mit meiner Frau die Berghütte übernommen. Wir haben zwei Kinder, Franziska und Sebastian. Die beiden sind ganz herzig. Du wirst sie mögen, Rosel.«

      Rosel hörte zu. Sie schaute Toni nur an und nickte.

      Sie ist wirklich sehr ruhig, dachte Toni. Bin gespannt, wie sie sich bei uns auf der Berghütte macht. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Aufenthalt bei uns einen Menschen verändert. Auf der Berghütte ist man der Natur noch näher als im Ort. Nichts lenkt einen ab. Es gibt nur die Gipfel der Berge ringsum, der blaue Himmel am Tage und der Sternenhimmel in der Nacht.

      Sie kamen auf der Oberländer-Alm an. Toni schulterte den Rucksack mit dem Gemüse. Rosemarie nahm ihren Rucksack.

      »Grüß Gott, Toni! Hast alles in Kirchwalden erledigen können? Bist ja schnell wieder zurück!«, rief ihm Wenzel Oberländer zu.

      »Danke der Nachfrage, Wenzel. Ja, es hat nicht lang gedauert.«

      »Und wen hast du da bei dir?«, fragte Wenzel.

      Er betrachtete Rosemarie, die sich im Hintergrund hielt.

      »Des ist die Rosemarie Rankl. Sie macht Vertretung im Pfarrhaus für die Träutlein.«

      Hildegard Oberländer kam dazu, die Hilda gerufen wurde. Sie ging auf Rosel zu und reichte ihr die Hand.

      »So, so, dann tust du unsere gute Helene vertreten, das ist recht so.«

      Rosemarie gab ihr die Hand.

      »Grüß Gott! Pfarrer Zandler hat mir aufgetragen, Ihnen zu sagen, dass er sie bald einmal besuchen wird.«

      »Da freuen wir uns!«, sagte Hilda. »Im Sommer kommen wir sonntags selten ins Dorf zur Messe.«

      »Wie alt bist, Madl?«, fragte Wenzel.

      Noch bevor Rosel antworten konnte, schritt Hilda ein.

      »Wenzel, höre auf! Des Madl ist kein gewöhnliches Madl, des ist die Haushälterin von unserem Herrn Pfarrer. Des gehört sich net, sie so auszufragen. Bitte entschuldigen Sie, Frau Rankl. Aber so alt, wie der Wenzel auch ist, er kann es net lassen, mit jedem Madl, das hier vorbeikommt, zu reden.«

      Rosemarie nickte nur. Toni sagte: »Der Wenzel meint es net böse. Er ist nur ein bisserl neugierig. Er unterhält sich gern. Ein anderes Mal kannst bestimmt ausführlich mit der Rosel schwatzen, Wenzel. Aber jetzt haben wir keine Zeit. Die Anna wartet auf uns.«

      Sie verabschiedeten sich. Toni ging auf dem Bergpfad voraus, Rosemarie folgte ihm. Toni ging etwas langsamer, damit er Rosel nicht überforderte. Sie ging still und gleichmäßig hinter ihm her. Toni blieb dann und wann stehen und erklärte ihr die Gegend.

      Er nannte ihr die Namen der Berggipfel und erzählte ihr einige Anekdoten aus Waldkogel. Rosemarie hörte nur zu.

      »Es ist sehr still hier!«

      Das war das Einzige, was sie sagte.

      Sie erreichten die Berghütte.

      »Anna, wir sind da!«, rief Toni.

      Anna kam aus der Küche. Sie lächelte Rosemarie an.

      »Grüß Gott, Rosemarie, oder Rosel! Danke, dass du einige Tage bei uns bleiben willst.«

      »Das tue ich gerne! Wie kann ich dir helfen?«

      »Ich zeige dir erst einmal deine Kammer, Rosel!«

      Während Toni das Gemüse in der Vorratskammer aufschichtete, führte Anna Rosemarie in die Kammer.

      »So, das ist dein zuhause für die Tage auf der Berghütte. Hier bist du ungestört. Die Tür gegenüber, das ist die Tür zu Alois Kammer. Dem alten Alois hat früher die Berghütte gehört.«

      »Pfarrer Zandler hat mir von ihm erzählt. Er verbringt hier seinen Lebensabend. Schön, dass er hier sein kann«, sagte Rosel.

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