Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 173

Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

Скачать книгу

einen Schemel gleiten und packte die Vorräte aus. Dabei redete sie und redete und strahlte über das ganze Gesicht.

      Toni und Anna schauten sich verwundert an. Der alte Alois kam in die Küche. Er blieb an der Tür stehen und lehnte sich mit beiden Händen auf seinen Gehstock.

      »Mei, Madl! Was bist du denn so aufgekratzt?« staunte Alois.

      Statt einer Antwort fiel Polly dem alten Alois um den Hals und küßte ihn herzhaft auf beide Wangen.

      »Danke, Alois!«

      Der alte Mann wurde verlegen.

      »Gell, du tust mich jetzt aber nicht mit deinem Achim verwechseln?«

      »Naa, Alois! Hast mich glücklich gemacht!«

      »Mei, des höre ich gern. Aber ich weiß net, warum.«

      Der alte Alois setzte sich an den Küchentisch.

      »Nun erzähle schon, Polly!« forderte sie Toni auf. »Schaust aus, als hättest du einen Volltreffer im Lotto.«

      »So ähnlich fühle ich mich auch!«

      Anna ergriff sich ein Tablett, stellte vier Tassen, Zucker und Milch darauf und goß Kaffee ein.

      »Kommt, wir setzen uns alle auf die Terrasse. Die Hüttengäste sind alle schon unterwegs und das Geschirr können wir auch später spülen.«

      Anna ging voraus. Alle folgten ihr.

      Sie setzten sich an einen Tisch und lauschten Pollys Worten.

      »Also, Alois! Noch einmal danke für das Foto! Ich habe es Vater gegeben. Er hat sich gefreut und auch ein bissel geplaudert. Jedenfalls gestand er, daß er einmal sehr verliebt in diese Lioba war. Ihr könnt euch des net vorstellen! Rot ist er geworden – wie ein verlegener junger Bursche! Jedenfalls habe ich ein bissel auf dem Speicher gestöbert und die alte Adresse von der Lioba gefunden.«

      »Die hättest auch von mir haben können«, warf der alte Alois ein.

      »Ja, aber jetzt habe ich die neue Adresse! Die Lioba heißt jetzt Schmidt. Sie ist geschieden und wohnt in Kirchwalden!«

      Alle schauten Polly überrascht an.

      »Gell, da staunt ihr? Allein habe ich das net rausbekommen. Pfarrer Zandler hat mir geholfen.« Polly strahlte. »Es kommt noch besser! Die Lioba hat einen Buben. Er heißt wie mein Großvater: Urban!«

      »Des ist ja wirklich eine Riesen-überraschung! Mei, ja denkst? Mei, ja meinst? Mei, es könnte sein?«

      Alois dachte laut. Polly starrte ihn an. Plötzlich bekam sie große Augen.

      »Richtig! Ja, richtig, Alois! Das könnte gut möglich sein! Daran hatte ich noch nicht gedacht. Mei, das wäre ein Wunder! Das wäre ja wunderbar!«

      Toni und Anna war klar, welche Gedanken Polly und dem alten Alois durch den Kopf geisterten.

      Toni rieb sich das Kinn.

      »Des kann auch Zufall sein!«

      »Sicherlich, Toni! Aber denke doch mal darüber nach. Jedenfalls hat mir mein Vater erzählt, daß seine Eltern die Lioba sehr mochten, wirklich sehr. Seine Mutter ist sogar krank geworden, nachdem die beiden auseinandergingen. Jedenfalls will ich alles herausbekommen.«

      Polly trank einen Schluck Kaffee.

      »Wie willst du das machen?« fragte der alte Alois.

      »Ich habe mir alles genau ausgedacht. Also! Es wäre doch eine gute Idee, wenn du, Alois, die jungen Burschen, die auf dem Foto waren, einladen würdest zu einem Hüttenfest. Es gibt Klassentreffen, Jahrgangstreffen, Treffen Ehemaliger aller Art. Warum nicht auch ein Treffen einer einstigen Seilschaft?«

      »Des ist keine schlechte Idee! Eine Freud’ würde mir des schon machen«, Alois rieb sich die Hände.

      »Ja, meinst du, diese Lioba kommt auch?« fragte Toni.

      »Die wird kommen!« Polly nickte eifrig und wandte sich an den alten Alois. »Hast du noch ein Foto, wo alle darauf sind? Kannst du es mir geben?«

      Statt einer Antwort schickte Alois Toni in seine Kammer, um den Karton mit den Bildern zu holen. Gemeinsam wählten sie ein Foto aus.

      »Was willst du damit machen?« fragte Anna.

      »Ich fahre nach Kirchwalden und lade Lioba Schmidt, geborene Fischer, persönlich im Namen vom Alois ein. Dabei sehe ich mir sie an und komme ins Gespräch. Also, wann kann das Hüttenfest stei-

      gen?«

      Sie berieten hin und her. Die anderen mußten auch eingeladen werden. Es könnte etwas dauern, bis man die neuen Anschriften der Burschen gefunden hatte. Schließlich einigten sie sich auf einen Termin.

      Polly lehnte sich glücklich zurück und streckte die Arme in den Himmel.

      »Ihr Engel auf dem ›Engelssteig‹, ich danke euch!« rief sie vergnügt. »Laß bitte noch ein paar weitere Wunder geschehen!«

      Anna, Toni und der alte Alois lachten.

      »So viele Wunder? Das ist ja gleich ein Großauftrag!« lachte Alois.

      »Wann willst du nach Kirchwalden?«

      »Am liebsten sofort! Aber…«

      »Nix aber! Das können wir verstehen! Gehe ruhig, Polly!« ermunterte sie Toni.

      Anna schüttelte den Kopf.

      »Toni, Alois! Ich möchte Polly begleiten! Außerdem wollte ich auch noch in Kirchwalden einkaufen gehen. Eigentlich plante ich den Einkauf erst für nächste Woche. Aber ich könnte ihn vorziehen! Kommst du allein klar, Toni?«

      »Mei, allein? Mich gibt es auch noch, Anna!« protestierte Alois scherzhaft und spielte den Beleidigten.

      Alle lachten.

      »Bis zum Abend sind wir wieder da, spätestens. Ich ziehe mich nur schnell um, Polly! Es dauert nicht lange.«

      Anna eilte davon.

      Polly trank ihren Kaffee aus. Sie schaute über das Tal und blickte hinauf zu dem Gipfel. Sie schaute in den Himmel.

      »Was für ein herrlicher Tag! Die Berge sind heute noch schöner. Das Tal sieht grüner aus. Der Himmel ist blauer. Es ist ein ganz besonderer Tag. Ich fühle es in meinem Herzen. Die Berge flüstern es mir zu. Es ist ein ganz besonderer Tag! Oh, ich bin so fröhlich! Ich spüre, daß alles gut wird.«

      Toni und der alte Alois betrachteten Polly, die so glücklich aussah, und wünschten ihr von Herzen Glück, was immer die nahe Zukunft auch für Überraschungen für sie bereit hielt.

      Anna kam aus der Berghütte. Sie hatte sich umgezogen. Sie trug ein knöchellanges Dirndl aus rosa Baumwolle mit heller Schürze und weißer Bluse.

      »Fesch schaust aus, Anna!«

      Toni

Скачать книгу