Ehefrau. Mutter. Sexsüchtig. Erotischer SM-Roman. Starla Bryce

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Ehefrau. Mutter. Sexsüchtig. Erotischer SM-Roman - Starla Bryce BDSM-Romane

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Felder zogen an Monika vorbei, während sie in ihrem Fiat Panda in Richtung des Kindergartens Die Tobemäuse fuhr. Im Radio lief Einmal von Mark Forster. Monika wusste, dass sie bereits all die großen Momente im Leben, von denen sie als kleines Mädchen geträumt hatte, erlebt hatte. Sie waren vorbei und kamen nie zurück. Führerschein machen und das erste Auto kaufen. Der erste Job. Der Verlobungsantrag ihres Mannes, der so rumgedruckst hatte wie noch nie zuvor. Die Hochzeit, die für Monikas Geschmack viel zu pompös gewesen war. Anstatt des champagnerfarbenen Ballkleides wäre ihr ein schlichtes Spitzenkleid im 70er-Jahre-Hippie-Stil lieber gewesen. Und anstatt der Feier im gemieteten Saal eine Trauung am See – nur Clemens, sie und der freie Prediger. Doch Rückgrat war etwas, das Monika erst im Laufe der letzten Jahre entwickelt hatte. Entwickelte. Allmählich wagte sie es, ihrer Schwiegermutter die ehrliche Meinung zu sagen. Die Geburten ihrer beiden Kinder, die, nebenbei bemerkt, nicht so unkompliziert gewesen waren, wie Monika es sich immer vorgestellt hatte. Der Bau des eigenen Hauses, das Monika nie gewollt hatte. Aber für Clemens musste es immer mehr sein. Seitdem er vor einigen Jahren diesen Job als Wirtschaftsingenieur bei einem großen Automobilhersteller ergattert hatte, hatte sich die Veränderung nach und nach vollzogen.

      Jeder Tag der letzten Monate, Jahre, hatte sich gleich angefühlt. Es war nicht schön, aber zumeist in Ordnung gewesen. Bis jetzt. Nun war Frank in ihr Leben getreten und hatte Monika aufgezeigt, was das Leben zu bieten hatte. Monika war sicher gewesen, dass sie niemals fremdgehen würde. Sie dachte an die klebrige Flüssigkeit, die sie eben nach Feierabend an der Fahrertür ihres Autos vorgefunden hatte. Das war sicher kein Vogel gewesen. Monika war beinahe sicher, dass Frank auf ihr Auto gespritzt haben musste. Sie hatte sich gerade noch davon abhalten können, die Flüssigkeit, die sie für Franks Sperma hielt, zu probieren. Der Gedanke hatte ein Prickeln zwischen ihren Schenkeln heraufbeschworen. Was war passiert? Wieso hatte sie sich von ihrem Auszubildenden, den sie heute zum ersten Mal gesehen hatte, ihr Höschen runterziehen und sich lecken lassen? Immerhin hatte sie danach die Courage gefunden, ihm klarzumachen, dass so etwas nie wieder vorkommen würde. Monika hatte mit ihrem Kollegen Martin abgeklärt, dass er Frank an den Nachmittagen, wenn Monika bereits Feierabend hatte, in seine Obhut nahm. Für Notfälle hatte sie Frank ihre private Handynummer gegeben. Wohl war ihr nicht dabei gewesen, doch war es sicherer, falls Frank sich beispielsweise krankmelden musste oder Fragen hatte. Monika versuchte ihre zitternden Finger zu ignorieren. Das heute war ein einmaliger Ausrutscher gewesen. Keine Affäre, wie Clemens sie im vergangenen Frühjahr gehabt hatte. Sie hatte ihren Fehler noch rechtzeitig eingesehen. Um vierzehn Uhr einundzwanzig parkte Monika auf dem bereits überfüllten Parkplatz vor dem Kindergarten. Sie gehörte meist zu denen, die auf die letzte Sekunde kamen. Die ersten waren die Supermuttis, wie Monika sie in Gedanken nannte. Einige von ihnen arbeiteten nicht, weil sie sich, wie sie bei einem Gespräch angegeben hatten, in den ersten Jahren vollkommen auf ihre Kinder konzentrieren wollten. Monika war der leise Vorwurf in Stimme und Blick nicht entgangen. Ja, sie fühlte sich manchmal schlecht, weil sie bereits ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes wieder arbeiten gegangen war. Doch noch einmal hatte sie nicht in eine solche Depression rutschen wollen, wie nach der Geburt ihrer Tochter. Es war Monika sehr schwergefallen, ihren Job zu pausieren und plötzlich nur Hausfrau und Mutter zu sein. Zwar hätte sie nicht arbeiten gehen müssen, da ihr Mann genug verdiente, doch nur zu Hause zu sein war nichts für sie. Beim zweiten Kind hatte sie sich getraut, mehr an sich zu denken. Sie wollte sich ein Stück Unabhängigkeit bewahren. Soweit dies möglich war.

      Monika wartete im Auto, bis der Großteil der Mütter im Kindergarten verschwunden war. Nach Sprüchen oder auch nur nach verachtenden Blicken der Supermuttis war ihr heute nicht zumute. Am liebsten hätte sie sich eine kuschelig-warme Decke geschnappt und sich darunter verkrochen. Doch die Show musste weitergehen. Als Mutter durfte sie ihren Gefühlen nicht mal eben freien Lauf lassen.

      Um Punkt halb drei stieg Monika aus dem Auto und betrat den Kindergarten. Aus verschiedenen Räumen drangen Kinderstimmen. Vor Vergnügen kreischend. Lachend. Einige wütend oder schrill weinend. Monika bog um die Ecke, vorbei an der großen Holzmaus mit Sattel, auf der man wie auf einem Pferd reiten konnte, bis sie vor dem Raum der Mäusezähne angekommen war. Die Tür war geöffnet und einige Kinder begrüßten bereits ihre wartenden Mütter.

      »Mama!« Constantin rannte aus dem Gruppenraum und fiel Monika, die bei seinem Anblick in die Hocke gegangen war, um den Hals. Er war ebenso rothaarig wie seine Mutter.

      »Hallo mein Schatz, wie war dein Tag?« Monika drückte ihrem Vierjährigen einen Kuss auf die Wange. Noch freute er sich über körperliche Bezeugungen ihrer Mutterliebe. Monika war gespannt, wie lange es dauerte, bis er ihr eines Tages vorwarf: »Lass das! Was sollen denn meine Freunde denken?« Dass Kinder schnell älter wurden, sah sie an ihrer mittlerweile achtjährigen Tochter.

      »Mein Tag war toll!«, sagte Constantin und lächelte Monika an. In solchen Momenten vergaß sie, dass er ein ziemlicher Dickkopf sein konnte. Typisch Widder!

      »Was habt ihr Schönes gemacht?«

      »Wir haben Heidelbeeren im Garten gepflückt. Jonas hat mir eine gemopst, aber ich habe ihn nicht gehauen!« Constantin schaute seine Mutter an, als erwartete er einen Begeisterungstaumel.

      »Das ist gut, mein Schatz!« Constantins Drang, jedem, der ihm etwas wegnahm, zu hauen oder zu beißen, besserte sich allmählich.

      Monika nahm Constantins Jacke vom Haken sowie den kleinen Rucksack mit Conni-Motiv. Ihren Sohn an der kleinen Patschehand gefasst, lief sie nach draußen.

      »Tschüss, Maja!«, rief Constantin seiner Kindergartenfreundin zu, die bereits von ihrer Mutter im Kindersitz des Autos angeschnallt wurde. Monika winkte kurz, ehe sie den Fiat Panda aufschloss, um Constantin sowie Rucksack und Jacke im Auto zu verstauen. Die Fahrt nach Hause wurde von einem Conni-Hörspiel begleitet. Seitdem Monika ihrem Sohn vor geraumer Zeit eine Geschichte mit der blonden Kinderbuchfigur vorgelesen hatte, war Constantin absoluter Fan. Monika hätte lieber weiterhin Radio oder eine ihrer CDs von Michelle gehört, doch wie sonst auch gab sie den Wünschen ihres kleinen Sohnes den Vorzug. Heute war sie froh, dass Constantins Geplapper und die Erzählstimme, die aus den Lautsprechern drang, sie ablenkten und das Zittern ihrer Hände allmählich schwächer wurde.

      Monika fuhr in einen Kreisel und nahm die erste Ausfahrt. Neider hätten diese Gegend als Bonzenecke betitelt. Und tatsächlich sagten die Häuser hier vor allem eines aus: Unsere Besitzer haben Geld! Viel Geld!

      So auch das Haus, in dem Monika lebte. Es war weiß mit dunkelblau gedecktem Dach. Die Haustür wurde von zwei Säulen eingerahmt, die einen Balkon stützten. Der große Garten lag in Richtung der Straße, wurde jedoch von einer Thuja-Hecke und einem hohen Metallzaun mit geschwungenen Bögen eingerahmt, sodass es vorbeigehenden Leute schwer gemacht wurde, einen Blick auf die spielenden Kinder oder das Geschehen der sommerlichen Grillparty zu werfen. Die lange Einfahrt des Einfamilienhauses in der Elisenstraße, in deren Boden Lampen eingelassen waren, war noch leer. Natürlich war Clemens noch nicht zu Hause.

      »Machst du heute Waffeln, Mama?«

      »Waffeln?« Monika strich sich eine Haarsträhne, die sich gelöst hatte, hinters Ohr.

      »Jaaa! Du hast gesagt, dass du mal wieder Waffeln backst!«

      Wann hatte sie das gesagt? Monika konnte sich nicht erinnern, doch wenn Constantin das sagte, musste es wohl stimmen. Er vergaß so etwas nicht.

      Monika stieg aus dem Auto und antwortete ihrem Sohn mit »Heute nicht, Schatz.«

      »Ich will aber Waffeln!«

      Typisch: Da dachte man, die Trotzphase sei überstanden und dann kam der altbekannte Ton, der Monika schon so einige Nerven geraubt hatte.

      »Es gibt heute keine Waffeln«, sagte Monika so ruhig wie möglich.

      Constantin

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