Ehefrau. Mutter. Sexsüchtig. Erotischer SM-Roman. Starla Bryce

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Ehefrau. Mutter. Sexsüchtig. Erotischer SM-Roman - Starla Bryce BDSM-Romane

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Wort trat Monika aus dem Arbeitszimmer, schloss die Tür hinter sich und verkroch sich ins Gästezimmer. Wie sollte sie damit umgehen? Sie fühlte sich wie eine kläglich gescheiterte Heldin in einem Kitschroman. Doch wo würde ihr Happy End warten? Clemens hatte sich so sehr verändert, dass er sie nicht einmal ansatzweise verstand.

      Monika legte sich seitlich aufs Bett hin und verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper. Ihre Augen schlossen sich und Monika spürte die Tränen, die sie bis eben tapfer zurückgehalten hatte. Sollte das wirklich alles gewesen sein? Hatte ihr Leben nichts Aufregendes mehr zu bieten?

      Mit langsamen Schritten ging Monika zum Badezimmer. Das Gespräch mit Clemens war so gar nicht nach ihren Vorstellungen verlaufen. Er schien den Ernst der Lage nicht zu begreifen. Monika ließ sich warmes Wasser in die Eckbadewanne einlaufen und gab ein wenig von der Pfingstrosenessenz ins dampfende Nass. Nach diesem Tag wollte sie sich einfach nur noch entspannen. Während das Wasser in die Wanne lief, zog Monika sich aus. Die helle Deckenbeleuchtung sorgte dafür, dass der große Spiegel an der Wand jedes Detail ihres Körpers zeigte. Die Dehnungsstreifen an den Oberschenkeln und um den Bauchnabel herum waren noch nicht da gewesen, als Clemens und sie noch regelmäßig Sex gehabt hatten. Damals hatte er sie mit seiner Lust überfallen, wie ein wildes Tier. Die zwei Geburten ihrer Kinder waren nicht spurlos an Monikas Körper vorbeigegangen. Ja, früher war sie schlank gewesen und wies nun ein paar Kilos zu viel auf. Ob er sie noch immer attraktiv fand? Monika öffnete ihre hochgesteckten Haare. Der Pony war bereits seit geraumer Zeit rausgewachsen. Der letzte Friseurbesuch war einige Monate her. Was ging Clemens durch den Kopf, wenn er sie anschaute? Wenn Monika ihren Mann ansah, fühlte es sich häufig an, als säße ihr ein Fremder gegenüber, der bloß optisch Ähnlichkeit zu ihrem Ehemann besaß. War eine Affäre wirklich der letzte Ausweg, um sich ein Stück vom Glück der Jugendjahre zurückzuholen?

      Monika stieg in die Wanne und seufzte auf, als das warme Wasser ihren Körper empfing. Allmählich entspannte sich ihr Körper. Die Müdigkeit, die sie tagsüber wie ein Profi zu verdrängen wusste, machte sich in ihr breit. Monika sehnte sich nach ihrer weichen Bettdecke. Doch die Mutter in ihr belächelte diese Idee. Da waren noch die Gastgeschenke, die sie für Mariellas Kindergeburtstagsfeier am kommenden Mittwoch sortieren und in Tüten packen musste… Superhelden-Masken, Bleistifte mit Spiderman-Motiv, temporäre Tattoos und Wonder-Woman-Lollies. Den heutigen Kindern brauchte man nicht mehr mit Topfschlagen oder Blinde Kuh zu kommen. Heute brauchte jeder Kindergeburtstag ein Motto, jede Menge Action und Geschenke selbst für die, die gar nicht Geburtstag hatten. Dieses Mal hatte sich Monikas Tochter für das Motto Superhelden entschieden. Monika kam ihrem Wunsch nach, weil sie nicht wollte, dass Mariella zur Außenseiterin wurde.

      Wenn es wirklich Superhelden gäbe…

      Monika stellte sich vor, wie sie, in ein knappes Kostüm gehüllt und mit einigen Kilos weniger, mit vollem Karacho aus dem Dachbodenfenster flog und den grauen Alltag hinter sich ließ. Und sie wünschte sich, dass sie es schaffte, die Beziehung zu Clemens endlich wieder zu beleben – auch ohne Superkräfte zu haben.

       6. Obsession

      Das Obsession am Stadtrand war bei Google offiziell als Stripclub gelistet. Doch war es viel mehr: Disco für alle Tanzwütigen, Bar für die, die Sehnsucht nach Alkohol hatten, Treffpunkt für Affären, BDSM-Spieleparadies und der Himmel für Orgien-Freunde. Für alle, die sich kulinarisch verwöhnen wollten, gab es das riesige Buffet mit wöchentlich wechselnden Menüs im Speisesaal. Besonders die Fischplatte sowie BBQ-Spareribs mit Country Potatoes waren schnell aufgefuttert. Im Wellness-Bereich, der aus drei Whirlpools und einer großen Sauna bestand, gab es stets eine riesige Früchteplatte. Ananas, Erdbeeren, Melonenstücke und Orangen. Frank rührte davon meist nur die Wassermelonenstücke an. Er hoffte, dass sich die Küche seinen vor kurzem gegebenen Hinweis, mehr Melone zu servieren, zu Herzen nehmen würde.

      Frank saß an der Bar und starrte in sein Glas mit Bourbon. Die rechte Hand schüttelte das Glas leicht hin und her, sodass die Eiswürfel sich bewegten. Heute war Fuck me Friday im Obsession. Gäste, die sich von jedem ficken ließen, trugen ein entsprechendes Armband in Neongrün. Frank war nicht danach, mitzumischen. Er hatte Lara bereits eine Abfuhr erteilt. Sie tanzte an der Stange auf dem Podest des Tanzbereichs, auf den Frank von seinem Platz aus freie Sicht hatte. Lara war dreiundzwanzig, hatte ellbogenlange dunkle Haare und eine schlanke Figur. Die Lederkorsage mit Spitzenverzierung im unteren Bereich saß eng an ihrem Körper. Frank wusste, wie Lara zwischen den Beinen duftete. Er hatte es mit ihr bereits mehrfach in einem der drei BDSM-Räume getan. Lara auf der Strafbank, der Arsch rot von Franks Schlägen. Lara an das Andreaskreuz gefesselt, stets mit diesem herausfordernden Lächeln auf den Lippen, das nach mehr verlangte. Doch heute wollte Frank den Abend einfach mit einem guten Drink ausklingen lassen. Seinen zweiten Tag bei dieser Versicherung. Die Berufsschule würde erst ab nächster Woche beginnen. Bock auf die Nerds, neben denen er gegebenenfalls würde sitzen müssen, hatte er nicht. Es war nie sein Wunsch gewesen, Versicherungskaufmann zu werden. Eigentlich hatte er studieren und die Uni mit einem Abschluss verlassen wollen. Nicht, weil er Bock hatte, viel zu büffeln oder die Ambition hatte, als Jurist oder Arzt die Welt zu verändern. Einfach, weil es witzig gewesen wäre, der einzige Studierte in seiner Familie zu sein. Familie… Konnte man diesen kaputten Haufen überhaupt als Familie bezeichnen? Seine Mutter: Eine Mischung aus Egomanin, Furie und Messie. Und sein Onkel, der sich nach jahrelangem Drogenmissbrauch vor Kurzem den goldenen Schuss gesetzt hatte.

      Diese Ausbildung zum Versicherungskaufmann war Franks letzter Versuch, einen anderen Weg zu gehen. Auf der anderen Seite war da der Wunsch seines Onkels. Ob er wollte oder nicht, musste Frank nun beide Wege gehen.

      Britney Spears´ Toxic hallte aus den Lautsprechern und ließ die lauten Schritte des Kerls um die fünfzig, der gerade in Franks Richtung kam, untergehen. Er nahm auf dem freien Barhocker neben Frank Platz.

      »Einen Jack. Nicht so viele Eiswürfel!«, sagte der Mann mit tiefer Stimme zu der Bardame. Groß, blond und mit Augenringen, die sie als Nachteule enttarnten. Frank hatte sie bisher nur ein-, zweimal hier gesehen. Wie alle Bardamen des Obsession trug sie äußerst freizügige Kleidung. Frank fand jedoch, dass das schwarze Lackkleid nicht ihr Stil war. Irgendwas in Pink oder Weiß hätte er hübscher gefunden. Vielleicht sagte er ihr das später.

      Frank drehte seinen Kopf zur Seite und grinste. »Trink nicht so viel, du musst noch irgendwie nach Hause kommen, Per!«

      »Was anderes als trinken kann man ja hier nicht!«, zischte Per. »Früher war selbst in der Mitte der Woche was los. Und heute? Für alle Männer, die nicht daran interessiert sind, einen anderen Kerl zu besteigen, ist das doch nichts mehr! Schon mal in die Räume geschaut heute? Lauter Kerle, die sich auf die wenigen Paare einen runterholen!«

      Frank nickte. Er hatte vorhin einen Rundgang gemacht. Und Per hatte recht. Viel zum Abschleppen gab es nicht. Single-Frauen waren generell eher seltene Gäste, aber auch die Paare wurden immer weniger.

      »Ich bin nicht der Einzige, der sich beklagt. Sicher, dass hier ist kein Puff, aber der Herrenüberschuss ist mittlerweile extrem! Weißt du, was gut wäre? Wenn wir eine Club-Hure hätten, die es jedem ordentlich besorgt und nie genug Schwänze lutschen kann!«

      Frank grinste. »Ja, das wäre nicht schlecht. Vielleicht besorg´ ich eine!« Er kannte genug willige Frauen, die infrage kommen würden. Es wäre ein Leichtes gewesen, aus ihnen ein Club-Nuttchen zu machen. Aber wäre es nicht viel lustiger, eine Frau zu nehmen, die so gar nicht nuttig war? Eine Frau wie Monika. Vom ersten Augenblick an hatte er sie anziehend gefunden. Frank kannte nicht viele Frauen, die mit einer so biederen Ausstrahlung so unglaublich erregend auf ihn wirkten. Er hatte ihr ohnehin versprochen, sie sexsüchtig zu machen. Wieso nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?

      Frank speicherte das Vorhaben in seinen Gedanken ab und widmete sich wieder seinem Bourbon. Irgendwie schmeckte er heute nicht wie sonst. Lag es an der neuen Bardame oder daran,

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