Sophienlust Staffel 15 – Familienroman. Elisabeth Swoboda

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Sophienlust Staffel 15 – Familienroman - Elisabeth Swoboda Sophienlust Staffel

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      »Bleib sitzen und sag, wo der Fisch ist.«

      »Unter einem Stein«, platzte Peggy heraus.

      »Was?« Vickys Augen wurden groß und ungläubig. »Wie soll denn der Fisch unter einen Stein kommen?«

      »Weiß ich auch nicht. Ich weiß nur, dass er darunter ist. Weil ich gesehen habe, wie er wieder hervorgekommen ist.«

      »Also, wo ist er denn nun wirklich?«, verlangte Pünktchen zu wissen. »Unter dem Stein oder nicht unter dem Stein?«

      Peggy seufzte wie ein überarbeiteter Generaldirektor. »Vorhin war er noch unter dem Stein. Er bleibt immer lange darunter. Und dann kommt er plötzlich wieder heraus. Ich glaube, er schiebt den Stein mit der Schnauze hin und her.«

      Da brach Vicky in schallendes Gelächter aus. »Ein Fisch hat doch keine Schnauze.«

      »Was denn sonst?«, fragte Peggy beleidigt.

      »Ein Maul.«

      »Als ob das nicht dasselbe wäre!«

      »Nicht ganz«, korrigierte Pünktchen. »Nur Tiere haben Schnauzen.«

      »Aber ein Fisch ist doch ein Tier.« Peggy drehte genau im falschen Augenblick den Kopf, sodass der Pferdeschwanz wieder einmal nicht gelang.

      »Ein Fisch ist ein Fisch«, sagte Vicky eigensinnig.

      Pünktchen schlichtete schließlich den Streit, indem sie vorschlug, Onkel Luchs zu fragen. Doch vorher gingen sie zum Bach und entdeckten tatsächlich Peggys Fisch in dem klaren Wasser.

      »Der ist aber wirklich groß«, staunte Heidi.

      Angi steckte vorsichtig die Hand ins Wasser. Blitzschnell verschwand der Fisch.

      »Jetzt ist er weg«, stellte Angi enttäuscht fest.

      »Du hättest die Hand nicht ins Wasser stecken dürfen«, explodierte Peggy, sodass Angi erschrocken zusammenzuckte.

      »Schnauze Angi doch nicht so an.« Pünktchen wusste, wie empfindlich Angi war. »Schließlich hat sie den Fisch nicht mit Absicht verjagt.«

      Da griff Peggy schnell nach Angis Hand. »Ich wollte nicht ekelhaft sein. Bleib mir nicht böse.« Und mit dem ihr eigenen Temperament umarmte sie Angi und drückte sie fest an sich.

      Die anderen lachten, und Pünktchen korrigierte: »Das heißt, sei mir nicht böse, Peggy.«

      »Und was habe ich gesagt?«

      »Bleib mir nicht böse.«

      Vicky und Pünktchen mussten über Peggys verdutztes Gesicht lachen. Aber dann stieß Heidi einen spitzen Schrei aus. »Der Fisch ist wieder da!«

      Alles andere war vergessen. Interessiert beugten sich die vier Mädchenköpfe über den glatten Wasserspiegel.

      »Ich sehe keinen Fisch mehr, ich sehe mein Gesicht«, staunte Angi und schnitt eine Grimasse.

      So fand Eugen Luchs die Mädchen. Schmunzelnd blieb er hinter ihnen stehen.

      Peggy entdeckte ihn als Erste und sprang auf. »Wie lange stehst du schon da, Onkel Luchs?«

      »Lange genug, um eure Debatte über den Fisch mit anzuhören.«

      »Was für ein Fisch ist das?«, fragten Vicky und Pünktchen fast gleichzeitig.

      Angi stand ehrfürchtig da. Das also war der berühmte Märchenonkel, dessen Geschichten sie schon so oft im Radio gehört hatte. Als er ihr die Hand reichte, wurde sie rot.

      »Das ist Angi, von der wir dir erzählt haben, Onkel Luchs«, sagte Pünktchen.

      »Freut mich, dass ich dich kennenlerne, Angi«, sagte Eugen Luchs freundlich. »Gefällt es dir in Sophienlust?«

      Angi nickte eifrig. »Ja.«

      »Was für ein Fisch ist das, Onkel Luchs?«, wollte Heidi wissen.

      Eugen Luchs zuckte mit den Schultern und beugte sich dann ebenfalls über den Bach. Aber der Fisch war wieder einmal verschwunden. »Es könnte eine Forelle sein. Aber auch eine Schleie. Beide gibt es in den hiesigen Gewässern.«

      Da wandte sich Peggy an Angi. »In Afrika gibt es so große Fische.« Sie riss beide Arme weit auseinander. »Und so kleine«, zeigte sie mit Daumen und Zeigefinger.

      Staunend hörte Angi ihr zu. Vicky aber gab Pünktchen einen heimlichen Rippenstoß.

      »Jetzt wird sie gleich wieder zu flunkern anfangen«, sagte sie leise, aber doch nicht leise genug.

      Peggy hatte es gehört. Empört schnellte sie herum. »Ich flunkere gar nicht. Frag doch Onkel Luchs. Es gibt so große Fische. Und auch ganz kleine.«

      »Stimmt«, bestätigte Onkel Luchs.

      Peggy triumphierte. »Seht ihr! Aber mir wollt ihr ja immer nicht glauben. Ich habe nämlich auch schon Krokodile gesehen«, sagte sie zu Angi. Dass das Mädchen eine geduldige und dankbare Zuhörerin war, hatte sie schon herausgefunden.

      »Ich habe auch schon ein Krokodil gesehen«, sagte Heidi. »Im Zoo.«

      Peggy winkte ab. »Im Zoo ist’s ja nicht gefährlich. Ich habe wilde Krokodile im Fluss gesehen. Ganz viele aufeinander.«

      »Beieinander«, korrigierte Eugen Luchs schmunzelnd.

      »Haben sie dir nichts getan?«, fragte Angi.

      Peggy schüttelte sorglos den Kopf. »Ich habe keine Angst vor Krokodilen.«

      Damit flößte sie Angi einen Riesenrespekt ein. Für Angi waren Krokodile entsetzliche Monster, die ihr schon Angst machten, wenn sie nur an sie dachte.

      Plötzlich unterbrach Peggy die Unterhaltung. »Seid einmal ruhig«, verlangte sie gebieterisch. »Ich höre etwas.«

      Alle lauschten. »Ich höre nichts«, sagte Pünktchen.

      »Ich auch nicht.«

      »Aber es kommt etwas getrappelt«, beharrte Peggy eigensinnig. Sie war für ihr überscharfes Gehör bekannt. Besonders Eugen Luchs konnte sich darüber immer wieder wundern. Ebenso erkannte Peggy Personen oder Gegenstände, die sie einmal gesehen hatte, sofort wieder.

      Das muss wohl ein Erbteil ihrer als Nomaden lebenden Vorfahren sein, dachte der Schriftsteller auch jetzt wieder. Für diese Afrikaner sind gute Ohren und scharfe Augen noch lebenswichtig.

      Pünktchen war aufgestanden. Sie beschattete nun die Augen mit beiden Händen und spähte in die Umgebung. »Diesmal hast du dich getäuscht, Peggy. Weit und breit ist nichts zu sehen und nichts zu hören.«

      »Jetzt nicht mehr«, sagte Peggy. Sie lag auf dem Boden und presste das rechte Ohr ins Gras. »Jetzt hat das Gehoppel aufgehört.«

      »Richtig«, sagte in diesem Moment jemand hinter ihnen, und aus dem

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