Die 12 Häuser der Magie - Schicksalsretter. Andreas Suchanek

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Die 12 Häuser der Magie - Schicksalsretter - Andreas Suchanek Die 12 Häuser der Magie

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das war vorbei.

      Angelo bemerkte seinen Blick. »Alles in Ordnung mit dir?«

      Matt trat auf den Tisch mit den Monitoren zu. Im gleichen Augenblick verging das Gefühl, von außen auf das chaotische Treiben zu starren. Jetzt war er ein Teil davon. Überall klackten Tastaturen, Magier in Einsatzmontur eilten umher.

      »Ihr könnt das Skydive nicht finden?« Er überging Angelos Frage.

      Das magische Café sprang von einem Ort zum anderen und bot Schülern einen geheimen Zufluchtsort. Es gab eine Spiegelverbindung von dort in die mehrfach abgesicherte Einrichtung.

      »Wer auch immer den Sprungzauber auf das Skydive gelegt hat, wollte sichergehen, dass kein Lehrer es findet«, sagte Sam. »Es muss ein Muster geben, hinter jedem Zauber steht eines. Wenn ich es entschlüsseln kann, können wir es finden und über die Spiegelverbindung in die Schule eindringen.«

      Die Schüler hatten keine Chance im Falle eines Angriffs des Dämons. Ihr Talent war noch nicht erweckt, ihnen wurden Lügen eingeflüstert wie allen anderen.

      Matt musste unweigerlich an seinen letzten Tag mit Nic und Jane denken. Gemeinsam hatten sie auf dem Trainingsgelände gekämpft.

      »Es tut mir leid«, sagte Angelo und berührte Matt sanft am Arm. »Ich weiß, dass du Nic …«

      »Wie geht es Gabriel?« Ruckartig wich Matt zurück.

      Angelo wirkte, als habe er einen Stromschlag bekommen, seine Hand zuckte zurück. »Er begreift nur langsam, dass er nicht länger gefangen ist, wieder lebt. Er hat jede Nacht Albträume.«

      Prompt fühlte Matt sich miserabel. Er hatte kein Recht auf Eifersucht. Angelo gehörte zu seinem Freund, von dem er all die Zeit gedacht hatte, dass dieser tot sei.

      »Matt«, flüsterte Angelo mit Sanftheit in den Augen.

      »Hör auf damit«, erwiderte er leise.

      Die unerschütterliche Fassade wankte, Schmerz vermengte sich mit Schuld. »Ich …«

      »Du liebst ihn doch.«

      »Natürlich tue ich das. Aber das heißt nicht, dass meine Gefühle für dich plötzlich fort sind.« Fahrig fuhr sich Angelo über die Stirn, gefangen in einem unlösbaren Dilemma.

      »Er braucht dich.«

      »Und ich brauche ihn. Genau wie dich.«

      Die Worte waren heraus und Matt erkannte, dass Angelo die Erkenntnis zusetzte.

      »Angelo!«, erklang eine Stimme.

      Matt wich noch einen Schritt zurück.

      Ganz in Weiß gekleidet, kam Zola Mubawe herbeigeeilt. Die Heilmagierin aus dem Haus der Schicksalswächter gehörte zu den wenigen, die sich vor den Wächtern in Sicherheit hatten bringen können. Ultinova hatte ihr eine Warnung vor Inés zukommen lassen, bevor sie selbst ins Sanktum gegangen war.

      Die Frau aus Südafrika wirkte dünn wie ein brüchiger Ast, war jedoch robust wie eine Eiche. Ihr magentafarbener Anima saß auf einer Metallplatte, die auf dem linken Handrücken magisch angebracht war.

      »Wie geht es ihm?«, fragte Angelo.

      Zola grüßte Matt im Vorbeigehen. »Körperlich ist er wiederhergestellt, sein Geist macht mir jedoch noch immer Sorgen. Ich habe ihn stabilisiert, indem ich magisch die Kernelemente seines Charakters in den Vordergrund gerückt habe. Durch Hypnose konnte ich verschiedene Schlüsselwörter verankern, die er nutzen kann, um ruhiger zu werden. Trotzdem hat ihn das Erlebte bis ins Mark erschüttert.«

      Inés hatte Gabriel an einem grauenvollen Ort tief unter Afrika gefangen gehalten. Dort herrschte chaotische Magie, und die substanzlosen Abbilder verstorbener Fatumaris-Magier gierten nach frischer Magie. Dank Nic hatten die Freunde mit Gabriel entkommen können.

      »Ich verstehe.« Er betrachtete Zola eingehend. »Was verschweigst du?«

      Die Heilmagierin gab sich einen Ruck. »Inés hat in der ersten Zeit vorgegeben, du zu sein. Deshalb … Ich fürchte, deine Anwesenheit destabilisiert ihn.«

      Angelo wirkte geschockt. »Ich kann ihn doch nicht allein lassen. Er braucht mich!«

      »Er wird dich brauchen«, korrigierte Zola. »Aktuell bist du jedoch der Falsche, der ihm helfen könnte. Gabriel hatte immer ein sehr intensives Verhältnis zur Natur und eine ausgeprägte Empathie. Daher wäre mein Vorschlag, dass du«, sie wandte sich Matt zu, »ihm bei der Erdung hilfst.«

      Matts erster Impuls war ein lautes Lachen, das er glücklicherweise unterdrücken konnte. Das musste ein Witz sein. »Ich?«

      »Wir haben lediglich zwei weitere Pflanzenmagier, und die befinden sich in einer anderen Zelle«, erklärte Zola. »Außerdem bist du jemand, dem ich es zutraue.«

      Das Lob konnte Matt nicht wirklich erreichen.

      Auf Angelos Gesicht wechselten die Ausdrücke sekündlich. Abwehr, sanfte Hoffnung, Wut. »Wenn du mir noch etwas Zeit gibst, wird er sich mir wieder öffnen.«

      »Angelo«, sagte Zola sanft, »deine Zeit kommt. Du hast ihn gerettet, ihn zurück ins Leben gebracht. Jetzt musst du einen Schritt zurücktreten. Vertraue mir und vertraue Matt.«

      »Das ist eine große Sache«, krächzte Matt. »Was, wenn ich einen Fehler mache?«

      »Es geht hier nicht um eine komplizierte Operation«, erklärte Zola beruhigend. »Lerne Gabriel einfach kennen, taste dich voran. Zeige ihm alles hier, nutze deine Gabe. Es wird ihn erden, wenn er nicht mehr nur grübelt.«

      »Würdest du das tun?«, fragte Angelo mit schuldbewusstem Blick.

      Am liebsten hätte Matt sich in seinem Bett verkrochen, die Welt ausgesperrt und niemanden hereingelassen. War es nicht genug, dass er seinen besten Freund und seinen Bruder verloren hatte? Nun sollte er dem Freund des Mannes bei der Genesung helfen, den er selbst … »Natürlich mache ich es.«

      »Danke«, sagte Angelo wieder so verdammt sanft.

      Wieso konnte er nicht ruppig sein? Distanziert?

      »Dann gebe ich dir ein kurzes Briefing und den Rest überlasse ich dir«, erklärte Zola. »Informiere mich, wenn es zu Problemen kommt.«

      »In Ordnung.«

      Die Heilmagierin wollte sich abwenden, als Ultinova heranstürmte wie eine ziemlich grimmige Lokomotive. »Kommt mit. Alle drei.«

      Sie durchschritten die Computerzentrale und stiegen eine Wendel­treppe hinab. Das weitläufige Anwesen verströmte mit seinen Sandsteinwänden, den Reben am Hang und den hellen Holzvertäfelungen italienischen Charme.

      Ultinova brachte sie in den Keller, wo die Waffenkammer, ein magischer Trainingsraum und ein Labor untergebracht waren. Ihr Ziel war ein leerer Raum, in dessen Zentrum ein Podest aufgebaut war. In einem Metallgestell ruhte eine der Schattenglasklingen. Spiegel mit verschiedenfarbigem Glas waren ringsum an der Wand angebracht.

      »Ich

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