Tarzan – Band 5 – Der Schatz von Opar. Edgar Rice Burroughs

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Tarzan – Band 5 – Der Schatz von Opar - Edgar Rice Burroughs Tarzan bei Null Papier

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und mit ih­ren Lei­bern zu de­cken. Achmed Zek wen­de­te nun die Ge­fechts­art der Wüs­ten­kämp­fer an, von wel­chen er stamm­te. Er führ­te sei­ne Man­nen im Ga­lopp als lan­ge dün­ne Li­nie in ei­nem großen, all­mäh­lich klei­ner wer­den­den Krei­se um die Ver­tei­di­ger.

      Aus dem den Ver­tei­di­gern nächs­ten Bo­gen des Krei­ses reg­ne­te ein dau­ern­des Feu­er auf die hin­ter den Bü­schen ver­bor­ge­nen schwar­zen Krie­ger. Die ih­rer­seits sand­ten ihre schlan­ken Pfei­le auf die nächs­ten Geg­ner. An die­sem Tage brauch­ten sich die als gute Bo­gen­schüt­zen be­kann­ten Wa­zi­ri ih­rer Leis­tung nicht zu schä­men. Wie­der und wie­der warf ei­ner der brau­nen Rei­ter die Arme hoch und stürz­te, von ei­nem töd­li­chen Pfeil durch­bohrt, aus dem Sat­tel. Aber der Kampf war zu un­gleich. Die Ara­ber wa­ren den Wa­zi­ri an Zahl über­le­gen, und ihre Ku­geln dran­gen in die Bü­sche und tra­fen selbst Zie­le, wel­che die ara­bi­schen Schüt­zen gar nicht ge­se­hen hat­ten. Bald schwenk­te Achmed Zek eine hal­be Mei­le hin­ter dem Bun­ga­low ein, riss einen Teil der Zäu­ne nie­der und führ­te sei­ne Schur­ken hin­ein in die Farm.

      In wil­der Jagd hetz­ten sie quer­feld­ein. Sie hiel­ten nicht an, um wei­te­re Zäu­ne nie­der­zu­rei­ßen, ge­ra­de­wegs trie­ben sie ihre wil­den Ros­se und setz­ten so leicht wie be­schwing­te Mö­ven dar­über hin.

      Mu­gam­bi sah sie kom­men und schrie den üb­rig­ge­blie­be­nen Krie­gern zu, sich di­rekt an das Bun­ga­low zu­rück­zu­zie­hen. Auf der Ve­ran­da stand Lady Grey­sto­ke mit der Büch­se, und mehr als ein Räu­ber er­lag ih­ren fes­ten Ner­ven und ih­rem ru­hi­gen Zie­len. Mehr als ein Pferd lief rei­ter­los die At­ta­cke der an­de­ren mit.

      Mu­gam­bi schob sei­ne Her­rin zu­rück in die Si­cher­heit der In­nen­räu­me und such­te mit sei­nen aus­ein­an­der­ge­zo­ge­nen Leu­ten dem Feind zum letz­ten Male Halt zu bie­ten.

      Die Ara­ber ka­men mit Ge­schrei her­an und schwan­gen ihre lan­gen Flin­ten über den Köp­fen. Sie jag­ten an der Ve­ran­da vor­bei und sand­ten ein mör­de­ri­sches Feu­er in die Wa­zi­ri, wel­che ihre Sal­ve von Pfei­len kni­end hin­ter ih­ren lan­gen ova­len Schil­den ab­ga­ben. Um einen Pfeil oder einen Speer ab­zu­hal­ten, wa­ren die Schil­de gut ge­nug, aber ge­gen die Blei­ge­schos­se der Flin­ten wa­ren sie wert­los.

      Un­ter den halb­ge­öff­ne­ten Schal­tern des Bun­ga­lows schos­sen die an­de­ren Bo­gen­schüt­zen bes­ser und ge­deck­ter, des­halb zog Mu­gam­bi nach die­sem ers­ten An­griff sei­ne sämt­li­chen Leu­te in das Haus zu­rück.

      Wie­der und wie­der grif­fen die Ara­ber an, bis sie schließ­lich au­ßer­halb der Trag­wei­te für die Pfei­le des Ver­tei­di­gers im Krei­se hiel­ten und aus die­ser neu­en Stel­lung die Fens­ter be­schos­sen.

      Die Wa­zi­ri fie­len ei­ner nach dem an­de­ren. We­ni­ger und we­ni­ger Pfei­le ant­wor­te­ten auf die Ge­wehr­schüs­se der Räu­ber, bis Achmed Zek zu­letzt einen Sturm für er­folg­reich hielt.

      Im Lau­fen wei­ter­feu­ernd, stürz­te die Hor­de nach der Ve­ran­da. Ein Dut­zend fiel un­ter den Pfei­len der Ver­tei­di­ger, aber die Mehr­zahl er­reich­te die Tür. Schwe­re Ge­wehr­kol­ben schmet­ter­ten da­ge­gen. In das Kra­chen des split­tern­den Hol­zes misch­te sich der Knall des Ge­weh­res, wenn Jane Clay­ton durch die Pa­nee­le auf den zä­hen Feind schoss.

      Auf bei­den Sei­ten der Tür fie­len Leu­te, aber schließ­lich gab die schwa­che Tren­nungs­wand dem wil­den An­sturm der An­grei­fer nach. Sie fiel nach in­nen, und ein Dut­zend fins­te­rer Män­ner bra­chen in den Wohn­raum. Am an­de­ren Ende stand Jane Clay­ton, um­ge­ben vom Rest ih­rer treu­en Be­schüt­zer. Der Bo­den war mit Kör­pern de­rer be­deckt, wel­che be­reits ihr Le­ben für sie ge­las­sen hat­ten. Vor­ne vor al­len an­de­ren stand der rie­si­ge Mu­gam­bi. Die Ara­ber ho­ben die Ge­weh­re, um mit ei­ner letz­ten Sal­ve je­den Wi­der­stand zu bre­chen, aber Achmed Zek schrie ein Ver­bot und die Zei­ge­fin­ger am Ab­zug blie­ben lang.

      Nicht auf das Weib feu­ern! schrie er. Wer sie ver­letzt, stirbt! Fangt das Weib le­ben­dig!

      Die Ara­ber spran­gen durch das Zim­mer, die Wa­zi­ri be­geg­ne­ten ih­nen mit ih­ren Spee­ren. Schwer­ter blitz­ten, lan­ge Dop­pel­pis­to­len knall­ten tod­brin­gend da­zwi­schen. Mu­gam­bi trieb sei­nen Speer dem nächs­ten Geg­ner durch den Leib, dann ent­riss er ei­nem an­de­ren die Pis­to­le, fass­te sie am Lauf und zer­schmet­ter­te je­dem den Schä­del, der sei­ner Her­rin zu nahe kam.

      Durch sein Bei­spiel an­ge­feu­ert, foch­ten die we­ni­gen Ver­blie­be­nen wie wah­re Teu­fel, aber ei­ner nach dem an­de­ren fiel, bis nur noch Mu­gam­bi üb­rig war, um Le­ben und Ehre von des Af­fen­menschen Weib zu ver­tei­di­gen.

      Aus der an­de­ren Ecke des Zim­mers be­wach­te Achmed Zek mit sei­ner edel­stein­be­setz­ten Flin­te in der Hand den un­glei­chen Kampf und feu­er­te sei­ne Hä­scher an. Jetzt hob er lang­sam die Flin­te und war­te­te, bis Mu­gam­bi bei ei­ner Be­we­gung so ste­hen wür­de, dass er, ohne das Weib oder einen Ge­fähr­ten zu tref­fen, auf ihn schie­ßen konn­te.

      End­lich er­sah er den Au­gen­blick, be­rühr­te den Ab­zug und der tap­fe­re Mu­gam­bi sank ohne einen Laut von sich zu ge­ben vor die Füße Jane Clay­tons.

      Im Nu war sie um­zin­gelt und ent­waff­net. Ohne ein Wort schlepp­te man sie aus dem Bun­ga­low. Ein rie­si­ger Ne­ger hob sie vor sich auf den Sat­tel und ritt mit ihr aus der Um­zäu­nung, um auf sei­nen Herrn zu war­ten, wäh­rend die Räu­ber Bun­ga­low und Ne­ben­ge­bäu­de plün­der­ten.

      Jane Clay­ton sah, wie die Räu­ber die Pfer­de von der Kop­pel hol­ten und das Vieh von den Fel­dern zu­sam­men­trie­ben. Sie sah, wie al­les, was für die Ara­ber nur den ge­rings­ten Wert hat­te, aus ih­rem Heim her­aus­ge­holt wur­de, sie sah, wie Feu­er an­ge­legt wur­de und wie die Flam­men er­grif­fen, was üb­rig war.

      Als dann zu­letzt die Räu­ber ih­rem Grimm und ih­rer Hab­gier Ge­nü­ge ge­tan hat­ten, rit­ten sie mit ihr nach Nor­den da­von, aber sie sah noch den Rauch und die Flam­men zum Him­mel stei­gen, bis der Weg ins Wal­desin­ne­re führ­te, wo das trau­ri­ge Bild ih­ren Au­gen ver­hüllt wur­de.

      Als die Flam­men den Wohn­raum er­reich­ten und schon mit gie­ri­gen Zun­gen die Lei­chen der Ge­fal­le­nen be­leck­ten, be­weg­te sich aus der stil­len Ver­samm­lung ei­ner, des­sen Wun­den seit ei­ni­ger Zeit zu flie­ßen auf­ge­hört hat­ten. Mu­gam­bi, den die Ara­ber für tot hat­ten lie­gen las­sen, leb­te noch.

      Als ihn die sen­gen­den Flam­men schon er­reich­ten, er­hob er sich un­ter Qua­len auf Hän­de und Knie und kroch lang­sam nach der Tür. Wie­der und wie­der fiel er zu­sam­men, aber je­des Mal raff­te er sich auf, um sei­nen pein­vol­len Weg nach dem ret­ten­den Aus­gang fort­zu­set­zen. Nach ei­ner ihm un­end­lich schei­nen­den Zeit, wäh­rend der die Flam­men am an­de­ren Ende des Rau­mes schon wie in ei­nem feu­ri­gen Schmelzofen ras­ten, ge­lang es dem schwar­zen Rie­sen, die Ve­ran­da zu er­rei­chen. Er roll­te sich die Stu­fen hin­ab und

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