Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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»Es ist alles in Ordnung – alles bestens. Dieser junge Herr und die Dame waren so freundlich, mich wieder zurückzubegleiten.«

      »Wie geht es Ihnen?«, fragte Sud teilnahmsvoll. »Die jüngsten Enthüllungen ... Das muss doch alles sehr schwer für Sie sein, oder?«

      »Was, Sie meinen, weil Sie im Arkonsystem einen Uniformfetzen mit meinem Namen fanden?« Leibnitz lächelte freundlich. »Ich kann mir ebenso wenig erklären wie Sie, wie er dorthin gelangte. Aber es sorgt mich nicht.« Monade schimmerte ruhig. »Natürlich wäre es wunderbar, das Rätsel meiner Vergangenheit eines Tages zu lüften. Aber ich fürchte, dazu braucht es mehr als ein abgerissenes Namensschild.«

      »Sie haben das Gedächtnis verloren?«, fragte Landry mit großen Augen und biss sich im nächsten Moment auf die Lippe, als sich alle zu ihr umdrehten.

      »Wie ich schon sagte.« Leibnitz lächelte nach wie vor. »Kein Grund zur Sorge.«

      »Sie kommen!«, rief eine Frau in der grünen Uniform des medizinischen Personals. Eine kleine, weiße Raumfähre glitt heran und setzte auf dem Boden auf.

      Da Leibnitz keine Anstalten machte, weiterzugehen, blieben auch Madeira und Landry unschlüssig stehen und wurden Zeugen, wie aus dem Fahrzeug eine geschlossene Medoeinheit herausgerollt wurde. Sie sah aus wie ein weißer Tank mit einem gläsernen Deckel. Der Patient, der darin lag und schlief, war ein Wesen, wie es Madeira noch nie persönlich getroffen hatte. Sein Bild jedoch war im vorigen Jahr immer wieder in den Medien verbreitet worden: Es war Merkosh, der Oproner.

      »Wie geht es ihm?«, fragte Sud das Personal, das die Einheit herbrachte.

      »Stabil«, antwortete der begleitende Arzt und reichte ihr ein Pad mit Daten. »Keine Auffälligkeiten seit Mimas.«

      Sud nickte beruhigt. »Bitte bringen Sie ihn auf die Krankenstation und schließen Sie ihn an – ich bin in einer Viertelstunde da.«

      Die Mediker machten sich daran, Merkosh fortzubringen. Madeira warf einen Blick zu Landry; sie pustete die Backen auf und sah zu Leibnitz.

      Ich weiß auch nicht, was wir tun sollen, bedeutete ihr Blick. Statt ihren halb offiziellen Auftrag zu erledigen, klebten sie nun an dieser Gruppe fest, die sich angeregt unterhielt. Und sie zogen immer mehr Aufmerksamkeit auf sich.

      Als Nächstes schlenderte ein kräftiger Mann mit einer schwarzen Sonnenbrille auf sie zu. Er trug Lederjacke und Stiefel, sein Gesicht war von Narben entstellt. Über der Schulter trug er eine große Segeltuchtasche.

      »Hallo, allerseits«, sagte er brummig.

      »Mister Tekener«, begrüßte ihn Sud, etwas weniger herzlich als zuvor Leibnitz. »Wie kann ich helfen? Suchen Sie vielleicht jemanden?«

      »Ich fliege mit«, antwortete der Neuankömmling knapp und reichte ihr eine Chipkarte. »Hat ja letztes Mal ganz gut geklappt, von daher dachte ich ...« Er hob die Schultern.

      »Ach, das wusste ich gar nicht«, entschuldigte sich Sud. »Wo ist Ihre Kabine?«

      »Deck vierundvierzig. Irgendwo am Rand, glaube ich. Keine Ahnung, war da noch nie.«

      »Kann ich vielleicht helfen?«, erbot sich Landry und streckte die Hand nach der Chipkarte aus. Tekener gab sie ihr, und Landry warf mithilfe der drahtlosen Schnittstelle ihres Multifunktionsarmbands einen Blick auf die gespeicherten Daten.

      »Das ist unsere Richtung«, sagte sie und vergewisserte sich, dass Madeira ihr nicht widersprach. »Sie sind so weit versorgt, Mister Leibnitz? Dann lassen wir Sie hier bei Ihren Freunden.«

      »Selbstverständlich«, bestätigte Leibnitz. »Vielen Dank.«

      »Also dann.« Joaquim Madeira für seinen Teil war froh, der Situation zu entkommen, wenngleich ihr neuer Schutzbefohlener mehr als verwegen wirkte. Sie verabschiedeten sich rasch und machten sich auf den Weg zurück zu den Fahrstühlen. Sud winkte noch einmal, nur John Marshall sandte ihnen besorgte Blicke nach.

      »So«, machte Tekener, während sie auf den Lift warteten, und schob seine Brille hoch, um ihre Trainingsanzüge zu mustern. »Und Sie sind?«

      »Soldaten der Raumlandetruppen«, sagte Madeira. »Leutnant Madeira und Fähnrichin Landry.«

      »Raumlandetruppen!«, wiederholte Tekener. »Und ist das ein guter Job?«

      »Wenn man landet, der beste«, antwortete Luisa Landry.

      Tekener lachte trocken. »Vielleicht sollte ich mir das einmal anschauen ...«

      9.

      Das Unmögliche

      »Was soll das heißen, Sie haben sich geirrt?«, fragte Gabrielle Montoya, als Chefingenieur Rufus Darnell sich zum dritten Mal in dieser Schicht per Bordkom in der Zentrale meldete, um sie auf den neuesten Stand seiner Nachforschungen zu bringen.

      »Das soll heißen, dass SENECA eines solchen Fehlers gar nicht fähig ist«, schallte Darnells Stimme aus dem Akustikfeld. »Ich habe ihm unrecht getan.«

      »Sie haben ...« Montoya sah Hilfe suchend zu Thora, doch die Kommandantin hob bloß die Arme und drehte gelangweilt ihren Sitz hin und her.

      Montoya atmete tief durch. Es tat gut, wieder ihren Dienst zu versehen. Es tat gut, wieder zu fliegen. Sie schätzte Thora und ihre Besatzung sehr, und sie kannte den alten Chefingenieur von ihrer gemeinsamen Zeit auf der MAGELLAN. Zu sagen, dass Darnell mit den Jahren schrulliger geworden sei, wäre allerdings eine Untertreibung. Zu den Schrullen des Ingenieurs, die ihr am schwersten verständlich waren, gehörte seine Neigung, die Zentralpositronik der CREST II wie einen denkenden, fühlenden Menschen zu behandeln.

      Sie verstand, dass die Positroniknetze der größeren terranischen Raumschiffe durch ihre selbstlernenden Eigenschaften ab einer gewissen Komplexität so etwas wie Intelligenz hervorbrachten. Aber was diese Künstlichen Intelligenzen tatsächlich waren, erforderte eine Diskussion, die erst noch geführt werden musste und die Montoya offen gesagt nicht sehr interessierte. Und so zu tun, als könne man die Gefühle einer Maschine verletzen ...

      »Ich bin sicher, die Positronik wird es Ihnen verzeihen«, beruhigte sie Darnell. »Aber bitte erklären Sie mir das mit dem Fehler – oder Fehlern –, derer sie angeblich nicht fähig ist.«

      Sie waren seit drei Tagen unterwegs und hatten bereits grob die Hälfte der 26.000 Lichtjahre weiten Strecke ins Ahaikusystem geschafft. Anfangs war der Flug ereignislos verlaufen, dann waren einige harmlose technische Störungen aufgetreten. Kühleinheiten in der Messe, Akustikfeldemitter für schiffsweite Durchsagen oder Beleuchtungselemente und Türöffner hatten Defekte gemeldet oder waren komplett ausgefallen. Normalerweise wäre keine dieser Bagatellen an die Schiffsführung in der Zentrale gemeldet worden, hätten sich die Vorfälle nicht auffällig gehäuft. Also hatte Montoya Rufus Darnell darauf angesetzt, um einzuschreiten, ehe vielleicht noch ein echtes Problem daraus wurde.

      »Die Fehlfunktionen waren einfach so ... abseitig, dass ich es zunächst für falschen Alarm hielt«, schilderte Darnell. »Für ein positronisches Problem, kein bauliches, verstehen Sie? SENECAS Fehlerdiagnose zeigte in allen Fällen Bauteil nicht vorhanden an. Das mag bei einem Leuchtelement noch denkbar sein – dass es herausfiel oder jemand es abmontiert hatte, meine ich. Aber wie sollen Bauteile, die zwanzig, dreißig Zentimeter tief in den entsprechenden Maschinen sitzen, plötzlich verschwinden?«

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