Arthrose lindern für Dummies. Sandra Krüger

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Arthrose lindern für Dummies - Sandra Krüger

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für Ihr Durchhaltevermögen aussprechen. Da wird der Rest dann wie von selbst gehen. Sie haben jetzt schon eine ganze Menge über den Aufbau der Gelenke erfahren. Wie Sie sich aber denken können, ist das längst noch nicht alles. Im nächsten Abschnitt können Sie die Helfer kennenlernen, die sich die Gelenke zugelegt haben, damit sie richtig funktionieren können.

      Hilfsstrukturen an Gelenken

      Sehnen, Bänder, Schleimbeutel, Zwischenknorpel, Gelenklippen, Gelenktaschen und Fettkörper sind unterstützende Strukturen, die der Funktion des Gelenks dienen. Sehnen und Bänder stabilisieren die Gelenke und erlauben ihre Bewegung. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Wörter Sehnen und Bänder oft synonym verwendet, es handelt sich jedoch um ganz unterschiedliche Strukturen mit anderen Funktionen:

       Sehnen verbinden die Muskeln mit den Knochen. Das eine Ende ist am Knochen angewachsen, während das andere in den Muskel übergeht. Sie können die Kraft der Muskulatur auf die Knochen übertragen. Sie sind aus sehr stabilen Kollagenfasern aufgebaut.

       Bänder dienen der Gelenkführung und Hinderung eines übermäßigen Bewegungsausmaßes. Sie können die Gelenkkapsel verstärken.

       Schleimbeutel wirken als Puffer im Bereich mechanisch stark beanspruchter Strukturen. Sie sind gleichzeitig Abstandhalter für am Gelenk vorbeiziehende Muskeln und Sehnen und begünstigen deren Gleiten. Durch die Schleimbeutel kann die Reibung beim Übereinanderrutschen von angrenzenden Gewebeschichten bei der Bewegung verringert werden. Schleimbeutel sind spaltartige Hohlräume, die mit Gelenkschmiere gefüllt sind. Sie befinden sich in der Umgebung bestimmter Gelenke etwa am Kniegelenk, der Schulter oder am Ellbogen. Schleimbeutel sind immer dort anzutreffen, wo bei Bewegung Muskeln, Sehnen, Bänder oder auch Haut über einen Knochen gleiten. Je nach Lage handelt es sich um:Hautschleimbeutel: Sie befinden sich dort unter der Haut, wo sie direkt auf einem Knochen liegt.Sehnenschleimbeutel: Sie sind zwischen Sehnen und Knochen zu finden.Bandschleimbeutel: Sie sind zwischen Bändern und der knöchernen Unterlage lokalisiert.

       Die Sehnenscheiden können Sie sich als verlängerte Schleimbeutel vorstellen. Sie umhüllen längere Sehnen und haben wie die Schleimbeutel eine Schutzfunktion. Außerdem vermindern sie die Reibung, wo Sehnen hoher Spannung ausgesetzt sind, wenn sie über ein Gelenk ziehen. Ein Beispiel in Ihrem Körper finden sie bei den Sehnen, die über das Handgelenk verlaufen.Schleimbeutel und Sehnenscheiden sind wie die Gelenkkapsel aus einer äußeren Bindegewebsschicht und einer inneren Synovialschicht aufgebaut. Die Synovialschicht sondert als Äquivalent zur Gelenksflüssigkeit die Schleimbeutelflüssigkeit ab, die ebenso Synovia genannt wird.

       Zwischenscheiben wirken als Stoßdämpfer. Sie haben Einfluss auf die Gelenkführung, indem sie die Krümmungen und Wölbungen der Knochenenden ausgleichen können. Damit verbessern sie die Passform des Gelenkkopfes in der Gelenkpfanne. Gelenkscheiben, sogenannte Menisken, kommen in Knie- und Kiefergelenken vor. Menisken bestehen aus Faserknorpel und sind scheiben- oder keilförmig. Sie sind der Gelenkkapsel angehaftet und ziehen ins Gelenkinnere. Somit unterteilen sie den Gelenkspalt.

       Gelenklippen können nicht küssen und das liegt daran, dass sie nicht weich und sinnlich sind, sondern »nur« ein Knorpelsaum am Rande der Gelenkpfanne. Sie vergrößern die Gelenkpfanne. Das Gelenk wird so stabilisiert. Der Gelenkkopf kann besser in der Pfanne positioniert werden. Gelenklippen sind allerdings doch von sensiblen Nerven durchzogen (was ja für die Sinnlichkeit sprechen dürfte). Daher sind Verletzungen einer Gelenklippe sehr schmerzhaft. Die Funktion der Gelenklippen bestehen in:Vergrößerung der Gelenkpfanne, Erhöhung der StabilitätSchutz des freien Knorpelrands (wie ein Dichtungsring)SchmierfunktionKüssen des GelenkkopfesDrei Ihrer Gelenke sind mit Gelenklippen ausgestattet, und zwar das Schultergelenk, das Hüftgelenk und das Handgelenk.Die Gelenklippe des Schultergelenks ist 3 bis 4 Millimeter breit. Sie besteht hauptsächlich aus rundherum verlaufenden Kollagenen, aber zusätzlich auch aus Faserknorpel. Die Gelenklippe ist teils fest, teils beweglich mit der Gelenkpfanne verbunden.Die Gelenklippe des Hüftgelenks verläuft bogenförmig (fast komplett kreisförmig) am Oberrand der Hüftpfanne, bildet das Dach des Hüftgelenks und sorgt dafür, dass der Oberschenkelkopf über seinen größten Umfang hinaus umfasst wird. Am Unterrand wird die Gelenklippe durch ein Band ergänzt, damit sich der Kreis schließt. Die Hüftgelenkslippe besteht aus Faserknorpel.Auch die Speiche (einer der Unterarmknochen) trägt am Übergang zur Mittelhand Gelenklippen. Sie können der Lage entsprechend eine hohlhandseitige und eine handrückenseitige Gelenklippe unterscheiden.

      Muskulatur – Bewegung wird möglich

      Die Skelettmuskeln können sich zusammenziehen, das ermöglicht es, Körperteile zu bewegen. Ein Muskel setzt sich aus mehreren Muskelfaserbündeln zusammen, die wiederum aus vielen Muskelfasern bestehen. Die Muskelfasern lassen sich in Myofibrillen unterteilen, die aus den dicken und den dünnen Myofilamenten bestehen. Sie sind abwechselnd und überlappend angeordnet und für das Zusammenziehen der Muskulatur verantwortlich.

      

Eine Myofibrille ist die Bau- und Funktionseinheit einer Muskelfaser der quergestreiften Skelettmuskulatur. Sie ist lichtmikroskopisch sichtbar. Sie ist durch aneinandergereihte Sarkomere aufgebaut. Sarkomere setzen sich aus den Myofilamenten zusammen. Sie sind die kleinste zusammenziehbare Einheit des Muskels. Myofilamente sind fadenförmige Proteine.

      Durch die Anordnung sehen die Myofibrillen unter dem Mikroskop gestreift aus. Deshalb nennt man die Skelettmuskulatur auch quergestreifte Muskulatur. Die für Haltung und Bewegung zuständigen Skelettmuskeln sind an den Knochen befestigt. Die gelenkumgreifende Muskulatur ist in Gruppen angeordnet, die gegensinnige Bewegungen ausführen. Ein Muskel, der zum Beispiel das Kniegelenk beugt, hat einen Gegenspieler, der es wieder streckt. Diese Gegenbewegungen sind kontrolliert, wodurch flüssige, ausgeglichene Bewegungen entstehen. Verletzungen des Bewegungsapparats können so vermieden werden. Skelettmuskeln werden willkürlich aktiviert. Das bedeutet, dass sie vom Gehirn gesteuert sind und bewusst eingesetzt werden. Größe und Stärke der Skelettmuskeln lassen sich durch regelmäßigen Sport erhalten und verbessern. Darüber hinaus fördern Wachstumshormone und Testosteron bei Kindern den Muskelaufbau und erhalten die Muskulatur bei Erwachsenen.

      Faszien – ein Netzwerk, das Spannung aufbaut

      Faszie ist nicht gleich Faszie. Es gibt verschiedene Arten mit ganz unterschiedlichen Aufgaben. Aller guten Dinge sind drei, so dürfen Sie auch drei Fasziengruppen unterscheiden:

       Oberflächliche Faszien, die im Unterhautfettgewebe vorkommen, sind aus lockerem Binde- und Fettgewebe aufgebaut. Ihre Funktion ist es, alle Organe und Gewebe zusammenzuhalten und so überhaupt erst einen Gesamtorganismus zu ermöglichen. Sie sind eine Fett- und Wasserreserve, schützen durch ihre Pufferfunktion und lassen zu, dass die Organe sich verschieben können.

       Tiefe Faszien sind sehr faserreich. Sie sind die Hülle aller Muskeln, Knochen, Gelenke, einschließlich der Sehnen, Sehnenplatten, Bänder und Gelenkkapseln. Sie merken schon, das ist die Gruppe, die hier vom größten Interesse ist. Daher enthalte ich Ihnen umfangreichere Informationen dazu nicht vor, nur der Vollständigkeit halber, vorher noch kurze Informationen zur letzten Gruppe.

       Viszerale Faszien umschließen alle inneren Organe ebenso wie das Gehirn mit einer doppelten Faszienschicht. Sie werden sicher schon von einigen viszeralen Faszien gehört haben: Hirnhaut, Herzbeutel, Brustfell, Bauchfell.

      Zurück zu den tiefen Faszien. Sie geben den Muskeln ihre Form und sorgen dafür, dass sie ihren Platz einnehmen. Es sind feine bindegewebige Strukturen, hauptsächlich geflechtartige und straffe Fasern

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