Arthrose lindern für Dummies. Sandra Krüger

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Arthrose lindern für Dummies - Sandra Krüger

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als Sie Fleisch zubereitet haben. Dabei haben Sie sicher die milchig-weißlichen Häute gesehen, die das rohe Steak umgeben haben. Die Vegetarier unter den Lesern mögen mir dieses Beispiel verzeihen. Die Faszien grenzen die Muskeln auch voneinander ab, damit sie sich nicht gegenseitig in ihrer Arbeit stören können.

      Faszien können aufgrund ihrer Struktur ihren vielfältigen Funktionen gerecht werden. Sie vereinen Funktionen wie Stabilität, Elastizität und Gleitfähigkeit. Sie stabilisieren den Stütz- und Bewegungsapparat, gleichzeitig erlauben sie die Bewegung. An dieser Stelle dürfen Sie an ein dickes Band aus Gummi denken, das wäre auch einerseits sehr elastisch, biegsam, könnte nachgeben und Sie könnten es trotzdem zum Festbinden und Halten nutzen.

      Die Faszien sind mit Blutgefäßen und Lymphbahnen versorgt. Die Lymphflüssigkeit ist dafür verantwortlich, den Zellen Nährstoffe zu liefern und die Abfallprodukte und Schadstoffe von den Zellen wegzutransportieren. Außerdem enthalten sie vielfältige sensorische Rezeptoren, die auf mechanische, chemische und sogar physikalische Reize wie Temperaturunterschiede reagieren können. Also dürfen Sie die Faszien getrost als Sinnesorgan auffassen. Auch periphere Nervenendigungen, ja Sie erinnern sich, die für die Schmerzen verantwortlich sind, können Sie hier in großen Mengen finden.

      

Lymphe heißt frei übersetzt aus dem Lateinischen »klares Wasser«. Die wässrige hellgelbe Flüssigkeit, die ein Zwischending zwischen der Gewebsflüssigkeit und dem Blutplasma ist, wird als Lymphe bezeichnet. Sie verläuft in den Lymphgefäßen. Lymphe transportiert in Ihrem Körper Nähr- und Abfallstoffe. Auch Krankheitserreger (Bakterien) und winzige Fremdkörper können in den Lymphknoten abgebaut werden.

      

Aber nun übertreiben Sie nicht gleich! Die Dosis macht das Gift. Auch übermäßige Bewegung, also wenn die Belastbarkeit der Faszien überstiegen wird, kann zum Problem führen. Zu viel ist genauso schlecht wie zu wenig. Die Faszien sind dann nicht mehr gleitfähig genug. Sicherlich haben Sie schon mal von »verklebten Faszien« gehört.

      Verschiedene Gelenkformen

      Sie können die Gelenke nach ihren Bewegungsmöglichkeiten einteilen. Können Sie noch nicht? Dann lesen Sie gleich weiter und schenken Sie der Anzahl der Achsen besondere Bedeutung:

       Zu den einachsigen Gelenken zählen die Scharniergelenke sowie die Drehgelenke. Die Funktion eines Scharniergelenks ist mit der Bewegungsmöglichkeit eines Deckels einer Schatztruhe vergleichbar, der mit einem Scharnier befestigt ist. Es gibt nur eine Bewegungsachse mit zwei entgegengesetzten Bewegungsrichtungen. Der Deckel klappt auf oder zu. Die Fingergelenke sind beispielhaft für die Scharniergelenke in Ihrem Körper. Sie können sie beugen oder strecken. Auch beim Drehgelenk kann die Bewegung nur um eine Achse erfolgen. Hier dreht sich eine runde Knochenscheibe in der entsprechenden Aushöhlung eines zweiten Knochens. Ein Beispiel für ein Drehgelenk ist die Verbindung von Speiche und Elle im Bereich des Ellbogens.

       Zweiachsige Gelenke sind das Eigelenk und das Sattelgelenk. Beim Eigelenk bewegt sich ein eiförmiger Gelenkkopf in einer entsprechend geformten Pfanne. Auch das Sattelgelenk hat seinen Namen zu Recht entsprechend der Form erhalten. Es sieht aus wie ein im Sattel sitzender Reiter. Bewegungen sind nach vorn und hinten und zu beiden Seiten möglich. Ein typisches Sattelgelenk finden Sie an Ihren Händen in Form des Daumensattelgelenks.

       Dreiachsige Gelenke haben die größte Bewegungsfreiheit mit drei Freiheitsgraden in Ihrem Körper. Der Gelenkkopf hat hier die Form einer Kugel und die dazugehörige Gelenkpfanne bildet entsprechend den Ausschnitt einer Hohlkugel. Kugelgelenke sind das Schulter- und das Hüftgelenk.

      Bei den straffen Gelenken handelt es sich ebenfalls um echte Gelenke. Sie folgen dem gleichen Grundbauplan wie die anderen Gelenke mit Knorpelflächen, Kapsel, Gelenkflüssigkeit und allem, was dazugehört, gestatten jedoch nur äußerst geringe Bewegungen.

      Bewegung – Sinn der Gelenke

      Bewegung ist ein wichtiges Thema. Hier habe ich nur zwei Punkte kurz zusammengefasst. Sie erfahren, wovon Bewegungen und vor allem das Ausmaß der Bewegungen abhängt und welche Bewegungstypen es eigentlich gibt. Wie Sie sich vorstellen können, sind die Bewegung und das Bewegungsausmaß von vielen Faktoren abhängig, wie von:

       den Formen der Gelenkpartner (Gelenkkopf und -pfanne)

       den das Gelenk umgebenden Bändern und deren Festigkeit

       der Anordnung und Spannung der gelenkumgreifenden Muskulatur

      Aller guten Dinge sind drei. So zeigen auch die echten Gelenke drei unterschiedliche Bewegungstypen:

       Gleitbewegungen treten auf, wenn Knochen mit flacher Oberfläche übereinander hinweggleiten.

       Winkelbewegungen ändern, wie der Name schon sagt, den Winkel zwischen zwei Knochen, er kann bei der Bewegung größer oder kleiner werden. Winkelbewegungen entstehen beim Beugen, Strecken, Wegführen (Abspreizen), Heranziehen, Heben, Senken, Aus- und Einwärtsdrehen und auch bei der Kreiselbewegung.

       Der dritte Bewegungstyp, die Drehbewegung, entspricht der Drehung eines Knochens um seine Längsachse.

      Stabilität versus Mobilität

      Die faserige Gelenkkapsel und die Bänder stabilisieren das Gelenk. Zugleich ermöglichen sie dem Gelenk eine gewisse Bewegungsfreiheit. Je loser die Verbindung dieser Faserstrukturen ist, desto größer ist die Bewegungsfreiheit für das Gelenk. Das bedeutet aber auch, dass die Instabilität des Gelenks zunimmt, die Gefahr des Ausrenkens steigt. Viele Gelenke sind zusätzlich durch die Bänder verstärkt, die auf der Gelenkkapsel aufliegen. Bei anderen Gelenken wie Knie- und Hüftgelenken wird die Stabilität außerdem durch im Gelenk verlaufende Bänder weiter erhöht. Durch das Zusammenwirken der Gelenkkapsel und der Bänder sowie der Muskeln wird das Gelenk während der Bewegung fortwährend stabilisiert.

      Wahrscheinlich haben Sie sich auch schon mal voller Neid gefragt, warum kleine Kinder sich so mühelos und voller Leichtigkeit bewegen, während es bei Ihnen selbst schon hier und da zwackt oder die Bewegung gar abrupt stoppt. Bei Kleinkindern fällt im Vergleich zu Erwachsenen eine extrem große Beweglichkeit auf. Sie sind so biegsam, da das Skelett von Kindern noch nicht vollständig ausgereift ist und noch einen hohen Anteil an Knorpelgewebe enthält. Kinder können ihren Rumpf und ihre Gliedmaßen mühelos in alle Richtungen bewegen. Aber nicht nur ein besseres Dehnungsvermögen lässt Kinder beweglicher erscheinen, auch die kindlichen Körperproportionen haben einen Einfluss auf die Gelenkigkeit. Das Bewegungsausmaß jedes Gelenks hängt außerdem vom Gelenktyp und von der Beweglichkeit und Stellung der Sehnen und Bänder, die das Gelenk fixieren, ab.

      Auch wenn Ihre Knochen und Gelenke manchmal schmerzen, seien Sie froh, dass Sie sie haben.

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