"Ich schaffs!" in Aktion. Ben Furman

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Welt des Kindes teilzuhaben, anstatt das Hauptaugenmerk auf mehr oder weniger zufällige Symptome zu richten. Die Methode stellt für diejenigen Therapeuten eine Herausforderung dar, die sich nur schwer vom problembezogenen Ansatz lösen können, und sie ist für diejenigen ein Geschenk, die Vertrauen in die Verantwortlichkeit und Kreativität von Kindern haben und um die Bedeutung der Qualität von engen Beziehungen wissen.

      Dieses Buch und die zugrunde liegende Haltung sind auch für Eltern sehr wertvoll. Nach meiner Erfahrung mit vielen Familien hilft es den Eltern, sich klarzumachen, dass sich ein großer Teil der täglichen Konflikte mit Babys, Kindern und sogar Jugendlichen wesentlich besser lösen lässt, wenn sie sich vor Augen führen, dass ihr Kind kein Entwicklungsproblem hat, sondern dass es einfach eine weitere Fähigkeit gibt, die es noch lernen muss.

      1Vorwort zur dänischen Ausgabe, Børn kan – i praksis, Kopenhagen (Reitzel), 2010.

       Vorwort von Thomas Hegemann

      Dank der weltweiten Vortragstätigkeit des finnischen Psychiaters Ben Furman erfreut sich das Motivationsprogramm »Ich schaffs«, das er gemeinsam mit seinen Kollegen vom Helsinki Brief Therapy Institute entwickelt hat, immer größerer Beliebtheit. »Ich schaffs« bzw. sein englisches Pendant »Kids’ Skills« wird in immer mehr Sprachen übersetzt, so zuletzt ins Griechische, Portugiesische und Polnische. Auch in Ostasien wird das Programm immer bekannter. Chinesische, japanische und koreanische Versionen wurden in den letzten Jahren veröffentlicht.

      Das zeigt, dass »Ich schaffs« zu einem viel geschätzten Lernprogramm für eine große Breite von Fähigkeiten geworden ist: für soziale Kompetenzen, die im Leben mit anderen gebraucht werden; für psychische Kompetenzen, um mit sich selbst und seinen Affekten gut zurecht zu kommen; für »akademische« Fertigkeiten, um in Schule und Ausbildung gut zu bestehen; für motorische und sensorische Fähigkeiten, um Einschränkungen kompensieren zu können oder einfach immer besser zu werden.

      Und Ben Furman ist immer für eine weitere Überraschung gut! »Von Praktikern für Praktiker« könnte man die Idee umschreiben, die hinter seinem neuen Buch »Ich schaffs« in Aktion steht. Es beschreibt Erfolgsgeschichten aus Schulen und Horten, Kindergärten und Tagesstätten, Einrichtungen der Jugendhilfe und der Jugendarbeit, kinderpsychiatrischen Praxen und Kliniken, ergotherapeutischen und logopädischen Praxen und vielen anderen Einrichtungen, die mit Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern arbeiten – in jüngster Zeit sogar auch in Sportvereinen.

      Neben Büchern, die die Grundlagen von »Ich schaffs« erläutern, entwickelten Ben Furman und seine Partner in den letzten Jahren auch Materialien und anwenderbezogene lösungsfokussierte Programme für die Arbeit mit Jugendlichen, mit Teams und Elterngruppen. In seiner Begeisterung für computergestütztes Lernen hat Ben Furman dabei ganz neue Wege beschritten und mediengestützte Lernprogramme für ganz unterschiedliche Anwender ausgearbeitet.

      In den Workshops und schulischen Programmen, in denen wir engagierten Pädagogen und Therapeuten »Ich schaffs« vermitteln, werden wir immer wieder gefragt: »Wie mache ich das denn jetzt genau? Was mache ich, wenn die Kinder oder die Eltern nicht kooperieren? Was tue ich, wenn die Klasse zu unruhig ist? Wie kann ich vorgehen, wenn Kinder mehrere Probleme haben? Was … wenn …?« Ganz häufig kommen auch Fragen nach den »richtigen« Formulierungen, die das Gespräch über eine zu lernende Fähigkeit auf den Punkt bringen.

      Diese Lücke wird jetzt von Ben Furmans neuestem Buch geschlossen. Es stellt die Grundidee von »Ich schaffs« und den zugrundeliegenden lösungsfokussierten Ansatz noch einmal kompakt vor, so dass auch Neueinsteiger gut folgen können. Ganz offen werden auch häufig formulierte skeptische Fragen angesprochen.

      Herzstück dieses Buches sind aber die Praxisbeispiele, die Ben Furman bei erfahrenen »Ich schaffs«-Ambassadors und Fortbildnern aus vielen Ländern gesammelt hat. Nach Themengebieten und Einsatzfeldern geordnet, stellt er sie uns in der gewohnt anschaulichen Sprache sehr plastisch vor, sodass man sich schnell an vergleichbare Fälle aus der eigenen Arbeit erinnert fühlt. Detailliert werden Formulierungen präsentiert, die Kinder anregen, für sich ganz persönliche Lernziele zu entwickeln, die sie dann auch über längere Zeit verfolgen können.

      Besonders gefallen haben mir die vielen praktischen Beispiele für die Arbeit mit Gruppen und Klassen. In der Arbeit mit Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen wird einfach deutlich, dass dort langfristig nur Methoden hilfreich sind, die Kinder für ein gemeinsames Lernen motivieren können. Gerade Lehrer erhalten hier viele nützliche Tipps.

      Ich bin sicher, dass dieses Praxisbuch das bisherige »Ich schaffs«-Programm um ganz neue Facetten bereichern wird.

       Dr. Thomas Hegemann ich schaff’s Institut München, im Juli 2010

       Danksagung

      Ohne die Erfahrungsberichte von Menschen aus aller Welt wäre dieses Buch nicht möglich gewesen. Den betroffenen Kindern und ihren Familien danke ich für ihre Einwilligung, dass ich diese Geschichten, die man mir so großzügig zur Verfügung gestellt hat, veröffentlichen darf.

      »Ich schaffs« in Aktion ist das Ergebnis der langfristigen Zusammenarbeit mit meinen Kollegen und Koautoren Tapani Ahola, Tuija Terävä und Sirpa Birn. Der Austausch mit ihnen, ihre Beiträge und Kommentare sind für mich während der Arbeit an diesem Buch außerordentlich wichtig gewesen.

      Ihnen allen danke ich von Herzen!

       Ben Furman

       1Was ist »Ich schaffs«?

       Häufig gestellte Fragen

       Was ist »Ich schaffs«?

      »Ich schaffs« ist ein Stufenprogramm, das Kindern hilft, Fähigkeiten zu erlernen und emotionale sowie Verhaltensprobleme mit Unterstützung ihrer Familie, ihrer Freunde oder anderer Bezugspersonen zu überwinden.

       Für welches Alter ist »Ich schaffs« geeignet?

      »Ich schaffs« wurde für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren entwickelt, aber seine Prinzipien sind auch auf Teenager und sogar Erwachsene übertragbar.

       Wer kann die Methode anwenden?

      »Ich schaffs« war ursprünglich als Arbeitsmethode für Therapeuten, Berater, Sozialarbeiter, Sonderschulpädagogen usw. gedacht, zu deren Aufgaben es gehört, Kindern beim Überwinden von Problemen zu helfen. Die Vorgehensweise ist allerdings so einfach und unproblematisch, dass Eltern die Methode mit minimaler professioneller Anleitung auch bei ihren eigenen Kindern anwenden können.

       Welche Idee steckt hinter »Ich schaffs«?

      Erwachsene tendieren dazu, Probleme als Symptome einer tiefer liegenden, behandlungsbedürftigen

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