Verfassungsprozessrecht. Christian Hillgruber

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der Fall ist. Auch wenn ihnen das freie Wort zu politischen Vorgängen nicht abgesprochen werden kann und bei Anlegung eines strengen Maßstabs (vgl dazu BVerfGE 73, 330, 335–337) noch keine Befangenheit in einem anhängigen Verfahren zu besorgen wäre, schickt sich für sie allein Schweigen: Ein Richter spricht nur durch die Entscheidungen, an denen er mitwirkt. Vgl dazu auch W. Hoppe, DVBl. 2005, 619, 621. Siehe dazu nunmehr auch die vom Plenum im November 2017 verabschiedeten Verhaltensleitlinien für Richterinnen und Richter des BVerfG, unter I.1., 3., 6., II.10. bis 12., III.13., abrufbar unter https://www.bundesverfassungsgericht.de/DE/Richter/Verhaltensleitlinie/Verhaltensleitlinien_node.html.

       [6]

      JöR 6 (1957), 144 ff, 198 ff; dazu J. Limbach, Das BVerfG als politischer Machtfaktor, Speyerer Vorträge H. 30 (1995), 13 f.

       [7]

      Vgl C. Pestalozza, Verfassungsprozessrecht, § 38 Rn 13; H. Maurer, Staatsrecht I, § 20 Rn 7; abweichend K. Schlaich/S. Korioth, Das BVerfG, Rn 35: „Das BVerfG ist […] ein Gericht. Das ist unbestritten. Es ist zusätzlich nicht noch etwas anderes“.

       [8]

      S. hierzu: K. Stern, Staatsrecht II, 341 ff; ders., in: BK-GG, Art. 93 Rn 21 ff; J. Wieland, in: Dreier, GG III, Art. 93 Rn 30.

       [9]

      Vgl BT-Drucks. V/1879, S. 28: „Das Beeinträchtigungsverbot ist letztlich nur eine besondere Ausprägung des allgemeinen Verfassungsgrundsatzes, daß sich Verfassungsorgane einander bei der Erfüllung ihrer Aufgaben nicht behindern dürfen […].“

       [10]

      S. dazu C. Starck, in: FS 50 Jahre BVerfG I, 1, 4–6.

       [11]

      So wohl auch M. Sachs, Verfassungsprozessrecht, Rn 26.

       [12]

      So auch W. Brohm, NJW 2001, 1; J. Ziekow, NVwZ 1995, 247, 248; ders., Jura 1995, 522, 526 f; E. Klein, in: Benda/Klein, Verfassungsprozessrecht, Rn 1318 ff, 1323 ff.

       [13]

      Vgl W. Geiger, Einige Besonderheiten im verfassungsrechtlichen Prozeß (1981), 30; K. Lange, JuS 1978, 1, 4 f; U. Scheuner, DVBl. 1952, 613, 617.

       [14]

      S. nur K. Schlaich/S. Korioth, Das BVerfG, Rn 487 ff mwN in Fn 125.

       [15]

      A. Heusch, in: Umbach/Clemens/Dollinger, BVerfGG, § 31 Rn 59.

       [16]

      Hierin sieht E. Klein, in: Benda/Klein, Verfassungsprozessrecht, Rn 1452 die Gefahr, dass sich Rechtsunsicherheit breit machen könnte.

       [17]

      Zustimmend: H. Bethge, in: Maunz/Schmidt-Bleibtreu/Klein/Bethge, BVerfGG, Vorb Rn 179, § 31 Rn 71 f; J. Ziekow, Die Verwaltung (1994), 461, 480 f; ders., NVwZ 1995, 247, 248; M. Sachs, in: FS Kriele, 431, 446 ff; S. Detterbeck, AöR 116 (1991), 391 ff; ablehnend: R. Häußler, Der Konflikt zwischen BVerfG und politischer Führung (1994), 119 ff; H. Kube, DÖV 2002, 737 f; E. Klein, in: Benda/Klein, Verfassungsprozessrecht, Rn 1464 ff.

       [18]

      S. hierzu T.I. Schmidt, JZ 2003, 133 ff.

       [19]

      Dazu kritisch H. Maurer, Staatsrecht I, § 20 Rn 26; G. Barbey, in: HStR III, § 74 Rn 58 sieht in der Regelung gar einen Verstoß gegen Art. 92 und 97 GG.

       [20]

      E.-W. Böckenförde, Zur Lage der Grundrechtsdogmatik nach 40 Jahren Grundgesetz (1990), 60, 61.

       [21]

      Vor diesem Hintergrund warnt W. Brohm, NJW 2001, 1, 9 f gar vor einem Wechsel vom politischen System der Demokratie hin zur „richterliche[n] Oligarchie“.

       [22]

      G. Püttner, in: FS 125 Jahre Juristische Gesellschaft zu Berlin, 573.

       [23]

      So auch H. Maurer, Staatsrecht I, § 20 Rn 22.

       [24]

      S. nur J. Wieland, in: FS Mahrenholz, 885 ff.

       [25]

      K. Schlaich/S. Korioth, Das BVerfG, Rn 56.

       [26]

      Vgl BT, Sten. Ber., I. Wahlperiode, 112. Sitzung, 4224 (Dr. Wahl): „Es schien […] richtig, bloß die Hauptgrundsätze des Verfahrens festzulegen und die Ausbildung des Verfahrensrechts […] dem Gerichtsgebrauch […] zu überlassen und auf den Vorteil einer schriftlichen Fixierung des Prozessrechts zu Gunsten der Möglichkeit sachgerechter Verfahrensfindung im Einzelfall zu verzichten und damit den historisch immer wieder bewährten Weg der gewohnheitsrechtlichen Durchbildung des Verfahrensrechts zu beschreiten“.

       [27]

      So auch M. Sachs, Verfassungsprozessrecht, Rn 56; aA: E. Klein, in: Benda/Klein, Verfassungsprozessrecht, Rn 193 ff.

       [28]

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