Unternehmenskriminalität ohne Strafrecht?. Charlotte Schmitt-Leonardy

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Unternehmenskriminalität ohne Strafrecht? - Charlotte Schmitt-Leonardy страница 44

Unternehmenskriminalität ohne Strafrecht? - Charlotte Schmitt-Leonardy Schriften zum Wirtschaftsstrafrecht

Скачать книгу

und isoliert werden müssen[7] und distanzierte sich hierbei von der Konzeption Sutherlands, der eine Beschränkung der white collar-Delikte auf den Vertrauensmissbrauch ablehnte und zu eben jenen auch Gewalttätigkeiten zählte, die von Berufs wegen begangen werden und in denen der Täter wegen seiner Stellung in der Gesellschaft nicht so nachdrücklich verfolgt wird.[8] Dennoch übersah Terstegen, dass auch Sutherland das Kriterium des Vertrauensmissbrauchs andeutete: Gerade in seinem bedeutenden ersten Aufsatz[9] nannte er „falsche Informationen der Gesellschaft über ihre finanziellen Angelegenheiten, Manipulation an der Börse, Bestechung von Beamten, um sich günstigere Verträge oder Gesetze zu sichern, als überaus häufig vorkommende Beispiele“ [10]. Diese auf den ersten Blick verschiedenen Kriminalitätstypen von white collar-Verbrechen in der Wirtschaft ließen sich nach seiner Meinung auf ein gemeinsames Deliktskriterium zurückführen, nämlich der Verletzung von explizit oder implizit delegiertem Vertrauen. Auf dieser Basis formulierte er zwei Kategorien solcher Verletzungen: falsche Vermögenserklärungen (hier nennt er als Beispiele Betrug und Schwindel) und Doppelspiel in der Manipulierung von Macht.[11] Letztere würde besonders im Bereich der strafrechtlich weniger leicht erfassbaren Kriminalität relevant: Das „Prinzip des Doppelspiels“ würde dadurch ermöglicht, dass der „white collar-Kriminelle“ eine Vertrauensposition zugunsten einer anderen Position verletzt.

      113

      

      114

      

      115

      116

Скачать книгу