Die moderne Erlebnispädagogik. Rainald Baig-Schneider

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Die moderne Erlebnispädagogik - Rainald Baig-Schneider Praktische Erlebnispädagogik

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und diese gegeneinander abzugrenzen. Gleichzeitig macht dies nur Sinn, wenn die einzelnen Begriffe in ihrem historischen und gesellschaftlichen Zusammenhang beschrieben werden. Nicht zuletzt geht es darum, das pädagogische Fundament der Erlebnispädagogik (wieder) zu entdecken. Zurzeit besteht eine Tendenz, die Erlebnispädagogik als eine Art „Technik der Gruppenarbeit“, als eine „innovative pädagogische Verfahrensweise“ zu sehen. Diese Arbeit möchte entgegen diesem Trend den Blick auf die (wissenschaftlichen) Fundamente wieder freilegen. Denn die aktuellen praktischen Verfahrensweisen“ haben sich aus den verschiedensten theoretischen Ansätzen heraus entwickelt und sind Produkt einer langen Entwicklungskette. Wissenschaftliche Theorie und wissenschaftliche Methoden ergeben ein wissenschaftliches Konstrukt und erst auf Basis dieser wissenschaftstheoretischen Fundamente können sich praktische Verfahrensweisen entwickeln9. Somit sind das Konzept und die Umsetzung der Hahnschen Erlebnistherapie ohne die Grundlage der geisteswissenschaftlichen Pädagogik nicht vorstellbar.

      Denn einiges kehrt immer wieder, vieles der heutigen „modernen Erlebnispädagogik“ ist nur Altes im neuen Gewand und so kann man manche „Verfahrensweisen“, ganz im Sinne eines Wilhelm Diltheys, erst dann verstehen, wenn die historischen Bezüge und die wissenschaftstheoretischen Fundamente des „Phänomens Erlebnispädagogik“ aufgespürt werden.

      1. Ochsentour Definitionen und Grundwortschatz

      In diesem Kapitel soll ein erster Überblick gegeben werden. Wie in der Einleitung schon ausführlich dargestellt, handelt es sich bei der Erlebnispädagogik um ein sehr heterogenes Gebilde und dementsprechend ist der Versuch, in einem Kapitel einen Überblick zu geben, schon zum Scheitern verurteilt. Allerdings ist es durchaus möglich, einen ersten Einblick zu gewähren. Dabei wird folgendermaßen vorgegangen: Im ersten Abschnitt werden einige Definitionen vorgestellt, die in ihrer Gesamtheit eine Beschreibung der Erlebnispädagogik aus verschiedenen Blickwinkeln ergeben. Damit ist ein erster Überblick gewonnen. Im zweiten Abschnitt wird aus diesen Definitionen ein „Grundwortschatz“ generiert und somit werden relevante „Leitbegriffe“ erfasst. Im letzten Abschnitt wird noch kurz auf die Frage „Wissenschaft, Verfahren, Methode oder pädagogische Grundhaltung“ eingegangen.

       I. Definition nach Jörg Ziegenspeck:

      Ein ganzheitlicher Ansatz kennzeichnet erlebnispädagogisch definierte bzw. begleitende Maßnahmen und Programme – „buten und binnen“ – allgemein:

      

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