Die moderne Erlebnispädagogik. Rainald Baig-Schneider

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Die moderne Erlebnispädagogik - Rainald Baig-Schneider Praktische Erlebnispädagogik

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sozial und räumlich anderen – für die Teilnehmer herausfordernden, anregenden, aber auch ungewöhnlichen – Bereich statt, in einem Bereich, der für die Teilnehmer im Wesentlichen neu ist, das heißt, sie werden aus ihrem sozialen Umfeld „herausgeholt“.(…) Folgende weitere Aspekte sind für Outdoor-Aktivitäten fundamental:

      Es werden Aufgaben gestellt, die von der Gruppe in Kooperation zu bewältigen sind.

      Die Gruppe bleibt stets zusammen und führt nur Aktivitäten durch, die für alle zumutbar sind. Es gibt auch Aufgabenstellungen, die an die Einzelperson gerichtet, aber im Rahmen der Gruppe zu lösen sind, wobei diese unterstützende Funktion hat.

      Die Gruppe ist im Laufe der Aktivitäten zunehmend auf ihre eigenen Fähigkeiten angewiesen. Gleichermaßen wird die Unterstützung seitens der Leiter abgebaut.

      Outdoor-Aktivitäten sind nicht als Selbstzweck, sondern als Chance (Medium, Metapher) zur Auseinandersetzung mit sich und der Gruppe zu verstehen.

       XIV. Definition nach Hans Georg Renner:

       XV. Definition nach Wolfgang Müller:

      Unter der Bezeichnung Outdoor Training sollen innerhalb dieser Analyse alle naturbezogenen Weiterbildungsmaßnahmen verstanden werden, die personale und individuelle Erlebnisse als zentrale pädagogische Mittel des Lernens einsetzen und betriebliche Qualifikationsziele anstreben.

      Der Aspekt „naturbezogen“ soll bedeuten, dass im Umfeld Natur durchgeführte Weiterbildungsmaßnahmen betrachtet werden, die natursportliche Aktivitäten wie beispielsweise Bergsteigen, Schlauchbootfahren oder Segeln beinhalten.

      Der Aspekt „personale und individuelle Erlebnisse als zentrale pädagogische Mittel des Lernens“ soll bedeuten, dass diejenigen naturbezogenen Maßnahmen betrachtet werden, die sich explizit des „Erlebnisses“ als pädagogisches Lernmittel bedienen.

       XVI. Definition nach Andrea und Stefan König:

       Abschließend an dieser Stelle noch eine Beschreibung von Werner Michl:

      Da sie nur eine Methode ist, hat sie zu einer sehr wichtigen Diskussion über pädagogische Zielsetzung geführt.

       Das Prinzip des „Learning by doing“ ist in der Erlebnispädagogik am konsequentesten verwirklicht worden.

       Auch die Diskussion über Führung, Leitung, Verantwortung, kurzum über eine Ethik des Erziehens ist durch sie neu belebt worden.

       Die Begründung einer neuen Spielpädagogik, die sich mit dem Terminus „kooperative Abenteuerpädagogik“ beschreiben lässt und die Entdeckung pädagogischer Möglichkeiten der Stadt ist ihr Verdienst.

       Schließlich ganzheitliches Lernen: Lernen mit Kopf, Herz und Hand ist nicht nur der Leitspruch von Johann Heinrich Pestalozzi, sondern auch von Kurt Hahn, dem Begründer der modernen Erlebnispädagogik.

       Und ein letzter Hinweis: der Dienst an der Gemeinschaft und das Projektlernen haben so eine Renaissance erfahren.31

      Michael Ernst versucht die begrenzte Aussagekraft einzelner Definitionen für das heterogene Feld der Erlebnispädagogik durch das Postulat eines „Grundwortschatzes“ zu umgehen. Diese Verfahrensweise erscheint sehr vielversprechend, um das heterogene Feld zu beschreiben. Denn im Gegensatz zu den notwendigen Einschränkungen und Präzisierungen bei Definitionen lassen sich durch diese Wortfelder einzelne Aspekte sehr dicht beschreiben. Wendet man diese Verfahrensweise auf die vorherigen Definitionen an, lässt sich der folgende Wortschatz generieren. Dabei wurde versucht diesen Wortschatz „sinnvoll“ zu strukturieren, wobei je nach Fokus vollkommen andere Stichwörter und Kombinationen der Beschreibung entstehen. Handelt es sich auch nicht um eine exakte wissenschaftliche Methode, ermöglicht sie doch einen sehr guten Einstieg in die Welt der „erlebnispädagogischen Leitbegriffe“:

Art der Pädagogikmoderne Erlebnispädagogik neue Spielpädagogik Indoor-Pädagogik Outdoor-Pädagogik kooperative Abenteuerpädagogik Outdoor-Training in der Reformpädagogik verwurzelt
Zielepädagogische Zielsetzung pädagogisch zielgerichtet pädagogisch zielgerichtet in einem Konzept erzieherisch definiert pädagogischem Zweck dienend ökologischer Bildungsanspruch betrieblicher Zweck betrieblich relevante Eigenschaften betriebliche Qualifikation Qualifikationsziel auf praktische Umsetzung ausgerichtet Vermittlung außerfachlicher Qualifikationen Ziel Teamentwicklung

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