Die moderne Erlebnispädagogik. Rainald Baig-Schneider

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die moderne Erlebnispädagogik - Rainald Baig-Schneider страница 8

Die moderne Erlebnispädagogik - Rainald Baig-Schneider Praktische Erlebnispädagogik

Скачать книгу

Soziale Arbeit, Supervision und Coaching…) zur Anwendung gelangen. Mit dem Methodenbegriff ergibt sich allerdings eine (begriffliche) Problematik. Methoden unterliegen streng genommen keiner ethischen Bewertung und können auch als reine „technische Verfahren“ verstanden werden. Dieser Umstand wird oft mit der Messermetapher dargestellt (ein Messer kann als Werkzeug dienen oder als Waffe), ein erlebpädagogisches Beispiel dazu wäre der Vergleich eines Boot Camps und eines erlebnispädagogischen Langzeitprojekts - methodisch nicht so unterschiedlich aber in der Intention und Zielsetzung („pädagogischer Zweck“) und vor allem in der philosophischen Grundhaltung (Menschenbild, Ethik) wohl doch.

      In einem umfassenderen Betrachtungsansatz werden Methoden allerdings auch als komplexere Verfahrensabläufe dargestellt:

      Aber auch hier gilt, dass Methoden an sich keine eigenen philosophisch-ethischen Anteil beinhalten und dass sie als methodische Anweisungen (Natur-Erlebnis-Gruppe) zumeist den ethisch-theoretischen Ansätzen des jeweiligen Handlungsfeldes unterliegen. Ist dies der Fall so spricht man dann oft von „Handlungsmethoden“ (z.B. Handlungsmethode Erlebnispädagogik im Handlungsfeld Soziale Arbeit).

       Handlungsmethoden werden von Praktikerinnen und Praktikern (z.B. der Sozialen Arbeit) verwendet, um ihre Intervention, ihr professionelles Handeln anzuleiten und abzusichern.38

       Methoden der Sozialen Arbeit thematisieren jene Aspekte im Rahmen sozialpädagogischer/sozialarbeiterischer Konzepte, die auf eine planvolle, nachvollziehbare und damit kontrollierbare Gestaltung von Hilfeprozessen abzielen und die dahingehend zu reflektieren und zu überprüfen sind, inwieweit sie dem Gegenstand, den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, den Interventionszielen, den Erfordernissen des Arbeitsfeldes, der Institutionen, der Situation sowie den beteilgten Personen gerecht werden.39

      Erlebnispädagogik ist keine Methode, sondern eine pädagogische Grundeinstellung, die darum bemüht ist, den pädagogischen Alltag in seinen Bezügen möglichst erlebnisintensiv zu gestalten. Situationen sind umso erlebnisintensiver, je mehr Kontrasterfahrungen zum Alltag sie ermöglichen und je ganzheitlicher sie sind, d.h. je mehr unterschiedliche Facetten der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen sie erfassen/abdecken. Erlebnispädagogik ist – so verstanden – keine Projektpädagogik, sondern wird aus dem Alltag abgeleitet und muss in ihren Ergebnissen in den Alltag zurückfließen.

      38 Galuske (2002), S. 32.

      39 Galuske (2002), S. 31.

Скачать книгу