Wirtschaftspsychologie für Dummies. Ulrich Walbrühl

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Wirtschaftspsychologie für Dummies - Ulrich Walbrühl

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Training und Coaching gut Psychologen sind in diesem Feld gut angesehen, haben aber auch viel Konkurrenz. Personal- und Strategieberatung mittel Hier sind Psychologen auch dabei, jedoch in der Unterzahl. Führungskraft im Unternehmen mittel bis gering selten in Linienfunktionen zu finden, am ehesten im Personalbereich oder als Chef kleiner bis mittlerer spezialisierter Beratungsunternehmen

      Ein weiterer Bereich, in dem Psychologen als anerkannt gelten können, ist der Bereich Personalentwicklung, wobei eher außerfachliche Kompetenzen im Fokus stehen: sogenannte Schlüsselqualifikationen. Hierzu gehören Kompetenzen wie

       Mitarbeiterführung,

       Konfliktmanagement,

       Verhandlungsführung,

       Kommunikation und Kooperation,

       Moderation und Präsentation,

       Projektmanagement.

      Aktuell etabliert sich die Wirtschaftspsychologie als angewandte Wissenschaft mit ernst zu nehmenden Beiträgen zum Wirtschaftsleben. Dabei ist sie in deutschsprachigen Ländern in erster Linie an Fachhochschulen verankert, die als Erste den Trend erkannt haben, Psychologie mit Betriebswirtschaftslehre zu verknüpfen und dadurch ein neues Berufsbild zu schaffen. Die Wirtschaftspsychologie hat den Vorteil, dass sie sich auf die Grundlagenforschung der Universitäten stützen kann.

      Wirtschaftspsychologie studieren

      Deutschlandweit bieten Universitäten und Fachhochschulen, darunter auch private Institutionen, insgesamt an fast 100 Standorten Bachelor- und/oder Masterstudiengänge in Wirtschaftspsychologie an. An vielen weiteren Hochschulen besteht die Möglichkeit, »Wirtschaftspsychologie« als Schwerpunkt- oder Nebenfach zu belegen. In den letzten Jahren ist insbesondere die Möglichkeit, Wirtschaftspsychologie im Fernstudiengang zu studieren, ausgebaut worden.

      Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) verzeichnet aktuell etwa 11.000 Mitglieder, wovon nahezu 1.500 in der Fachgruppe Wirtschaftspsychologie organisiert waren. Allerdings vertritt der Berufsverband ausschließlich die Interessen derjenigen, die sich den geschützten Begriff »Psychologe/in« zulegen dürfen. Dies sind Diplom- und Masterabsolventen von Hochschulen, die im Studium zu mindestens 70 Prozent psychologische Fächer hatten. Da scheiden einige Wirtschaftspsychologie-Absolventen schon aus, weil sie einen höheren Anteil an BWL und Recht in ihrem Studium abgedeckt haben. Die Abschlüsse welcher Hochschulen zur Mitgliedschaft im Berufsverband berechtigen, stellt der BDP auf seiner Website (bdp-verband.de) dar. Einen eigenen Berufsverband aller Wirtschaftspsychologen gibt es nicht.

      Besondere Persönlichkeiten aus der Wirtschaftspsychologie

       Prof. Dr. Heinrich Wottawa ist emeritierter Inhaber des Lehrstuhls für Methodenlehre, Diagnostik und Evaluation im Bereich Wirtschaftspsychologie an der Ruhr-Universität Bochum sowie geschäftsführender Gesellschafter der Eligo psychologische Personalsoftware GmbH. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Eignungsdiagnostik, insbesondere mit internetbasierten Tools, sowie in der Konzeption und Durchführung von Personalentwicklungsmaßnahmen.

       Prof. Dr. Gunther Olesch war in den Achtzigerjahren für den Aufbau und die Leitung der Personalentwicklung im Thyssen-Konzern verantwortlich. Bis 2021 war er als Geschäftsführer für Personal, Informatik und Recht bei Phoenix Contact GmbH Co. KG tätig, mit 9.300 Mitarbeitern internationaler Marktführer der elektronischen Interface- und Automatisierungstechnik.

       Prof. Dr. Walter Jochmann promovierte über die beruflichen Wechselmotivationen von Führungskräften. Heute ist er Mitglied der Geschäftsführung der renommierten Personalberatung Kienbaum Consultants International GmbH sowie Vorsitzender der Geschäftsführung und Partner der Kienbaum Management Consultants GmbH.

       Prof. Dr. Simone Kauffeld hat seit 2007 den Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie an der TU Braunschweig inne. Sie war sechs Jahre lang Mitglied des Präsidiums der Universität und ist Mitinhaberin einer Beratungsgesellschaft, die psychologisches Know-how mit IT-Kompetenz für Unternehmen verbindet.

       Prof. Dr. Uwe P. Kanning ist seit 2009 Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück. Er gilt als Experte für Personaldiagnostik und wurde im Jahr 2016 von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie als Professor des Jahres ausgezeichnet.

      Die drei Letztgenannten – Jochmann, Kanning und Kauffeld – sind im Jahr 2021 vom Personalmagazin zu den »40 führenden Köpfen des Personalwesens« gezählt worden und treffen in diesem illustren Kreis mit den Professoren Martin Kersting, Carsten Schermuly, Heike Brand und Torsten Biemann auf weitere Wirtschaftspsychologen. Das ist ein beachtliches Ergebnis.

      Was für die Wirtschaftspsychologie spricht

      Es gibt ein paar Dinge, die die Wirtschaftspsychologie sehr interessant und effektiv machen. Im Einzelnen sind das:

       Grundlagenforschung an den Universitäten

       gute Reputation in einzelnen Bereichen der Wirtschaft, etwa der Diagnostik

       spannendes Fach mit gutem Zulauf von Studierenden an den Fachhochschulen

       zahlreiche Einsatzgebiete, da praktisch überall in der Wirtschaft Menschen miteinander zu tun haben

      Was gegen die Wirtschaftspsychologie spricht

      Auf der anderen Seite müssen aber noch ein paar Dinge verbessert werden. Im Einzelnen sind das:

       Bild des Psychologen geprägt durch klinische Therapeuten, die Wirtschaftspsychologie ist vielen unbekannt

       Tendenz der Psychologen, eher wissenschaftlich oder beratend tätig zu sein, als sich als Entscheider zu etablieren und damit Verantwortung zu übernehmen

       in den meisten Bereichen der Wirtschaft eher als »Hilfswissenschaft« wahrgenommen

       Homo

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