Die größten Klassiker der deutschen Literatur: Sturm und Drang. Johann Gottfried Herder

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Die größten Klassiker der deutschen Literatur: Sturm und Drang - Johann Gottfried Herder

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       Inhaltsverzeichnis

      Hinaus! hinaus ins Ehrenfeld

      Mit blinkendem Gewehr!

      Columbus, deine ganze Welt

      Tritt mutig daher!

      Die Göttin Freiheit mit der Fahn'

      (Der Sklave sah sie nie)

      Geht - Brüder, seht's! sie geht voran!

      O blutet vor sie!

      Ha, Vater Putnam lenkt den Sturm,

      Und teilt mit uns Gefahr;

      Uns leuchtet, wie ein Pharusturm,

      Sein silbernes Haar!

      Du, gier'ger Britte, sprichst uns Hohn?

      Da nimm uns unser Gold!

      Es kämpft kein Bürger von Boston

      Um sklavischen Sold!

      Da seht Europens Sklaven an,

      In Ketten rasseln sie!

      Sie braucht ein Treiber, ein Tyrann,

      Für würgbares Vieh.

      Ihr reicht den feigen Nacken, ihr,

      Dem Tritt der Herrschsucht dar?

      Schwimmt her! - hier wohnt die Freiheit, hier!

      Hier flammt ihr Altar!

      Doch winkt uns Vater Putnam nicht?

      Auf, Brüder, ins Gewehr!

      Wer nicht für unsre Freiheit ficht,

      Den stürzet ins Meer!

      Herbei, Columbier, herbei!

      Im Antlitz sonnenroth!

      Hör, Britte, unser Feldgeschrei

      Ist's Sieg oder Tod.

      Georg Christoph Lichtenberg

       Inhaltsverzeichnis

      Aphorismen

       Inhaltsverzeichnis

       A

       B

       C

       D

       E

       F

       J

       K

       L

      A

       Inhaltsverzeichnis

      Der große Kunstgriff kleine Abweichungen von der Wahrheit für die Wahrheit selbst zu halten, worauf die ganze Differential-Rechnung gebaut ist, ist auch zugleich der Grund unsrer witzigen Gedanken, wo oft das Ganze hinfallen würde, wenn wir die Abweichungen in einer philosophischen Strenge nehmen würden.

      *

      Es ist eine Frage ob in den Wissenschaften und Künsten ein Bestes möglich sei, über welches unser Verstand nicht gehen kann. Vielleicht ist dieser Punkt unendlich weit entfernt, ohnerachtet bei jeder Näherung wir weniger vor uns haben.

      *

      Um eine allgemeine Charakteristik zu Stande zu bringen müssen wir erst von der Ordnung in der Sprache abstrahieren, die Ordnung ist eine gewisse Musik, die wir festgesetzt, und die in wenigen Fällen (z.E. femme sage, sage femme) einen sonderbaren Nutzen hat. Eine solche Sprache die den Begriffen folgt müssen wir erst haben, oder wenigstens für besondere Fälle suchen, wenn wir in der Charakteristik fortkommen wollen. Weil aber unsere wichtigsten Entschlüsse, wenn wir sie ohne Worte denken, oft nur Punkte sind, so wird eine solche Sprache eben so schwer sein zu entwerfen, als die andere, die daraus gefolgert werden soll.

      *

      Die Gesichter der Menschen sind oft bis zum Ekelhaften häßlich. Warum dieses? Vermutlich konnte die nötige Verschiedenheit der Gemüts-Arten nicht erhalten werden ohne eine solche Einrichtung; man kann dieses als eine Seelen-Charakteristik ansehen, welche zu lesen wir uns vielleicht mehr befleißigen sollten. Um einigen Grund in dieser schweren und weitläuftigen Wissenschaft zu legen müßte man, bei verschiednen Nationen, die größten Männer, die Gefängnisse und die Tollhäuser durchsehen, denn diese Fächer sind so zu reden die 3 Hauptfarben, durch deren Mischung gemeiniglich die übrigen entstehen.

      *

      Bei einem großen Genie gehet das in einem Augenblicke vor, was oft bei einem andern ganze Stunden dauert. Ein gewisser Mensch, der eben keine großen Gaben hatte, hielt einen zum Betrug mit der Feder nachgemachten Druck eine ganze Stunde würklich dafür, andere sahen es im ersten Augenblick.

      *

      Es ist schwer anzugeben, wie wir zu den Begriffen gekommen sind die wir jetzo besitzen, niemand, oder sehr wenige werden angeben können, wenn sie den Herrn v. Leibniz zum erstenmal haben nennen hören; weit schwerer aber wird es noch sein, anzugeben, wenn wir zum erstenmal zu dem Begriff gekommen, daß alle Menschen sterben müssen, wir erlangen ihn nicht so bald, als man wohl glauben sollte. So schwer ist es den Ursprung der Dinge anzugeben, die in uns selbst vorgehen, wie wird es erst alsdenn ergehen, wenn wir hierin in Dingen außer uns zu Stande bringen wollen?

      *

      Die Erfindung der wichtigsten Wahrheiten hängt von einer feinen Abstraktion ab, und unser gemeines Leben ist eine beständige Bestrebung uns zu derselben unfähig zu machen, alle Fertigkeiten, Angewohnheiten,

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