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überwinden. Die besagten Transportproteine, die sogenannten Carrier-Proteine schaffen es jedoch. Und hier haben wir dann wieder die Gruppe der Lektine zu betiteln. Doch auch der Stoff L-Dopa ist hier zu nennen, wobei dieser zwar die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann, jedoch einige Verluste hinnehmen muss. Doch manchmal reicht es ja aus, dass auch nur 10 % ankommen. Wobei es hier primär um die Verstoffwechselung von L-Dopa zu Dopamin geht, dass klassische Glückshormon, da Dopamin, bzw. L-Dopa in der Parkinsontherapie angewendet wird, um eben hier helfend einzugreifen. Es geht darum, dass die verschiedenen Symptome, das Zittern, also der Tremor, aber auch das Restless-Legs-Syndrom, was eben die klassische Bewegungsstörung bei Parkinson ist, hier behandelt werden kann.

      In diesem Kontext ist also L-Dopa eine Art Unterstützung für den Körper, sodass hier das Opfer / der Zombie sich zumindest wieder bewegen kann. Zwar nicht so schnell wie ein normaler Mensch, aber auch nicht vollkommen starr und steif ist. In diesem Kontext sieht man also, dass Pflanzen hier sehr wichtig sind, gleichzeitig muss man aber immer reflektieren, dass es hier um eine „Hinterhofpulvermischung“ geht, die eben „Pi mal Auge“ abgefasst wird, hierbei eine Testreihe nach dem Motto „Versuch-und-Irrtum“ hinter sich hat, manchmal funktioniert, manchmal nicht funktioniert, manchmal tödlich ist, und manchmal eben auch so einschlägt, dass man hier einen Zombie erschaffen kann.

      Neben Pflanzen werden aber auch Tiere verwendet, bzw. Teile von Tieren oder auch nur deren Sekrete. So sind hier auch die „borstigen Ringelwürmer“ zu nennen, wobei man dann, im Speziellen, den Hermodice carunculata, den Bart-Feuerwurm, betiteln muss. Er gehört zur Gattung der „Vielborster (Polychaeta)“, die eben eine Klasse der Ringelwürmer (Annelida) sind. Diese sind meistens Meerestiere, manchmal frei beweglich, meistens aber ortsgebunden, sodass man hier auf Haiti sicherlich fündig werden kann, da die Karibikgewässer doch einiges an Leben zu bieten haben. Da auch die Länder Benin, Togo, Ghana und Nigeria über Küstenabschnitte verfügen, hier jedoch auch wieder andere Verhältnisse herrschen, könnte es auch hier möglich sein, dass entsprechende Vielborster (Polychaeta) vorhanden sind. Doch da es auch Arten gibt, die im Süßwasser vorkommen, sind auch hier wieder die verschiedenen Flüsse und Seen mögliche Lebensräume. Einige Arten verfügen eben über Abwehrmaßnahmen, sodass auch hier Gifte verwendet werden, und wenn man die Ringelwürmer in einer sehr großen Anzahl zusammen fügt, dann kann man auch eine entsprechende Menge an Gift generieren. Im speziellen Fall des Feuerwurms ist es auch wieder so, dass er über seine Borsten ein giftiges Sekret entlässt, was sehr starke Hautreizungen erzeugt, sodass hier ein brennender Schmerz existiert. Doch dies ist eine Eigenart, die sehr viele Ringelwürmer besitzen. Somit muss man diese Ringelwürmer eben als Quelle eines der giftigen Bestandteile des Zombiepulvers akzeptieren/deklarieren. Auch hier will ich einmal eine Abbildung zeigen, die verschiedene Vielborster (Polychaeta) zeigt:

Grafik 132

      So ist zum Schluss nur noch die Aga-Kröte (Bufo marinus / Rhinella marina), zu nennen, die auch einfach Aga oder Riesenkröte genannt wird, und hier eine Amphibienart aus der Gattung der Echten Kröten (Bufo) innerhalb der Familie der Kröten (Bufonidae) ist. Große Exemplare dieser Art können Körperlängen von über 22 Zentimetern erreichen, sodass diese Kröte zurecht zu der Gattung der Goliathfrösche gehört. Doch was ist das Besondere an dieser Kröte? Nun, die Aga-Kröte besitzt „paratoidale Drüsen“ auf ihrem Rücken, die geradezu ein Sammelbecken toxischer Stoffe sind. Tja, diese ist aber NICHT in Afrika verbreitet, sondern nur in Mittel- und Südamerika und mittlerweile auch in Australien und auf einigen Inseln, wo die Kröten „eingeschleppt“ wurden. Auch auf Haiti wurde die Kröte eingeschleppt.

      Bei dieser Kröte geht es ganz einfach darum, dass sie eine psychoaktive Substanz produziert, da sie sich in diesem Zusammenhang gegen Angreifer und Fressfeinde zur Wehr setzt. Es kann sogar so weit gehen, dass die Kröte das Gift regelrecht verspritzt. Doch der Mensch ist in diesem Kontext kein Fressfeind, sondern maximal ein „Parasit“, ein „Stalker“, „eine Nervensäge, die die Kröte ableckt“ - und ja, das ist wortwörtlich gemeint. Dies liegt ganz einfach daran, dass im Hautsekret der Aga-Kröte verschiedene „Bufotoxine“ zu finden sind, die eben eine entsprechende Wirkung auf den menschlichen Geist haben, sodass auch hier wieder klassische psychedelische Halluzinationen entstehen. Primär sind hier die Stoffe „Bufotenin“, „Bufotalin“ „DMT (Dimethyltryptamin), 5-MeO-DMT (5-Methoxy-N,N-dimethyltryptamin) und sogar Katecholamine (also z.B. Adrenalin und Noradrenalin) zu finden. Wow! Was für ein Cocktail! Wenn man natürlich hier zu viel Sekret ab bekommt oder aufnimmt, können nicht nur Hautreizungen auftreten, zuerst in den Schleimhäuten, dann aber auch auf der normalen Haut, nein, wenn der Cocktail oral aufgenommen wird, kann hier auch der Tod einsetzen. Man muss erwähnen, dass das Sekret der Kröte als Verteidigung gedacht ist und nicht als tödliche Waffe wie z. B. das Gift der schwarzen Mamba, welche ihre Opfer dann frisst. Daher ist die Giftkonzentration immer noch „recht gering“. Also haben wir hier wieder Substanzen, die eine psychedelische Wirkung hervorrufen, sodass man nicht mehr zwischen Traum, Realität, Astralreisen oder Entführung von Außerirdischen unterscheiden kann. Perfekt, wenn man sich ein Opfer auserkoren hat, welches man zu einem Zombie machen will, bzw. welches man als Arbeitssklave verwendet. Ach so, kurz erwähnt. Man kann die Kröte in Deutschland ohne weiteres kaufen. Es ist jedoch verboten, aus dem Sekret Drogen zu machen! Wer hätte das gedacht! Wenn man jetzt KURZ auf die einzelnen Stoffe eingeht, ist es interessant, dass das Bufotenin ein halluzinogenes „Tryptamin-Alkaloid“ und eben recht eng mit dem menschlichen Neurotransmitter Serotonin verwandt ist. Wenn es um die eigentliche psychedelische Wirkung geht, dann kann man hier das LSD nennen, wobei die Effekte deutlich schwächer ausgeprägt sind, da LSD doch wieder an anderes Kaliber ist. Doch auch das DMT ist nicht ohne. Es ist auch, wie das Bufotenin, ein halluzinogenes Tryptamin-Alkaloid, aber, es ist deutlich effektiver, was bedeutet, dass hohen Dosen „geraucht“ oder „injiziert“ werden können, sodass es dann hier eines der stärksten bekannten Halluzinogene ist.

      Wenn man es aber „schlucken“ will, muss man einen Trick verwenden, da sonst der Stoff von der menschlichen Leber „zu schnell“ (durch den First-Past-Effekt) umgewandelt wird und keine Wirkung mehr zeigt, sodass das Rauchen bzw. das Einatmen via Pulver effektiver ist. Sehr interessant ist noch die Tatsache, dass man beim DMT keine Toleranz im pharmazeutischen Sinne erfährt, was bedeutet, dass es zu keiner Gewöhnung kommt, sodass das DMT stets eine bestimmte Wirkung hat, ohne bei wiederholter Einnahme eine Abschwächung zu erfahren. Der Grund dafür ist unklar, doch man vermutet die starke Ähnlichkeit bzw. die chemische Verwandtschaft mit einem endogenen Neurotransmitter – dem Serotonin! Dies alles kann man auch über das 5-MeO-DMT sagen, nur mit dem Zusatz, dass die Dosis beim Rauchen bzw. Inhalieren ca. 10-20mg betragen soll und die Wirkung dann auch nur 10-20 Minuten anhält. Einen chemischen Sprung macht man aber, wenn man sich dann das Bufotalin bzw. Bufadienolide anschaut. Zwar kling Bufotalin und Bufotenin echt ähnlich, doch das Bufotalin gehört zu einer ganz anderen „chemischen Gattung“. Es gehört zu der Gruppe von Herzglykosiden, so wie auch die Inhaltsstoffe der heimischen Pflanze „Fingerhut“. Bufotalin bzw. Bufadienolide haben jedoch KEINE halluzinogene Wirkung, aber der Stoff verändert den Herzrhythmus und somit Atmung und Blutdruck, sodass hier auch wieder eine klare Gefahr zu sehen ist. Hier einmal eine Abbildung der Kröte und die Formeln der Stoff Bufotenin, DMT, 5-MeO-DMT und Bufotalin:

Grafik 18

      Grafik 10 Grafik 160

      Grafik 161 Grafik 162

      Da es aber in ganz Afrika keine Aga-Kröte gibt, dann findet man doch in diesem Kontext sicherlich keine Bestandteile im afrikanischen Zombiepulver, oder? Oder gibt es irgendwo in Afrika ähnliche Stoffe?

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