Fröhlich durch den Weltuntergang. Julianne Becker

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Fröhlich durch den Weltuntergang - Julianne Becker

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in natürliche Lebensphasen werden damit selbstverständlich, nun ist unser Genom selbst also schon veränderbar. Wie weit entfernt sind wir dann noch von der genetischen Bestellung und dem Kind aus der Retorte? „Ich hätte gerne blond und blaue Augen!“ Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, dies ebenso selbstverständlich kaufen zu können wie die Busenvergrößerung oder Faltenbehebung, damit leben wir schon seit Jahren.

      Jede Mutter möchte doch eigentlich ihr Kind selbst ganz austragen und auch selbst stillen. Werdende Mütter kennen längst die Forschungsergebnisse der Psychologie, wie wichtig genau diese emotionalen Erfahrungen im Bauch der Mutter, beim Stillen und in den ersten Lebensjahren sind und wie entscheidend sie dazu beitragen, emotionale und intellektuelle Intelligenz und individuelle Widerstandskraft zu entwickeln. Und familiäre Bindungen aufzubauen, damit wir nicht eine ganze Generation Kasper Hausers aufziehen. Geht in der Schwangerschaft irgendetwas nicht nach Plan, bricht der medizinische Fortschritt über die Mutter, die Eltern, herein und zu ihrer Verzweiflung und ihrem Bangen um das Leben des Frühgeborenen kommen dann auch noch Trennungs- und Schuldgefühle. Und vor allem Fremdbestimmtheit durch medizinische Abläufe. Wenn wir die Entwicklung so weiterlaufen lassen, wird das Designerbaby nicht mehr lange auf sich warten lassen.

      Wie weit wird die Medizin noch gehen? Wie weit werden wir sie gehen lassen? Warum nicht gleich Embryonen im Reagenzglas züchten und uns die Schwangerschaft ganz ersparen und damit die seelische Geborgenheit im Mutterleib? Gefühlt sind wir der zukünftigen Welt schon sehr nahe, wie sie Aldous Huxley in seinem Science Fiction Roman 'Schöne neue Welt' beschreibt: Ein steriles, fremdbestimmtes Leben ohne menschliche Wärme, abhängig und immer mehr vereinnahmt von einer kalten Technik. Wenn dies nicht der Weltuntergang ist, so doch zumindest der Untergang einer kraftvollen, gesunden, widerstandsfähigen, seelenvollen Gattung: Dem Homo Sapiens Sapiens. Da wäre dann doch auch unser Weltuntergang, oder?

      Und dann das Lebensende: Oft erhalten Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt noch den Gau an Bestrahlung und stark schädlicher Chemie. Deren Nebenwirkung versenken wir dann mit ihrem Körper ins Erdreich, es sei denn, wir entscheiden uns für eine Feuerbestattung. Sobald wir krank werden, kommen wir mit dieser Diagnostik in Berührung und erhalten Drogen gegen die Symptome, man nennt sie nur anders: Medikamente. Wir müssen uns bewusst bleiben, dass Medikamente auch nur Drogen sind. Sonst dürften wir sie frei im Handel kaufen. Es sind vor allem Drogen, die Schmerzen, Symptome und Bewusstsein unterdrücken und die Menschen unbewusst halten. Statt dem Patienten Lebensveränderungen vorzuschlagen und ihn darin zu begleiten, um die Ursache der Erkrankung zu beheben, bleibt dem Arzt oft nur bezahlte Zeit für die Verordnung von Chemie. Ich weiß nicht, wer da an einem Schreibtisch entschieden hat, dass die Kürzung der Ärztezeit am schnellsten geht und am billigsten ist, in meinem Unterricht kann er nicht gewesen sein. Das ist doch eine Milchmädchenrechnung: Nur die harten Drogen sind so teuer! Eine Lebensveränderung kostet die Krankenkasse nichts und Hausmittelchen auch nicht.

      Die Medikamenten-Drogen, die einfach nur Symptome unterdrücken und Krieg führen gegen Krankheiten sind eine Sache. Drogen, die das Bewusstsein erweitern und die Wahrnehmung und Konzentration sogar fördern und die damit helfen könnten, dass die Menschen ihr Leben zum Besseren ändern, sind dagegen verboten, selbst wenn sie erwiesenermaßen nicht süchtig machen. Sie sind in ihrer Wirkung nicht gewollt und werden mit den echt schädlichen Drogen in einen Topf geworfen. Und die dritten Drogen kaufen wir uns selbst freiwillig als Genussmittel: Kaffee, Tee, Schokolade, Alkohol, Zigaretten und vor allem Zucker. Das sind Drogen, die unser Bewusstsein eintrüben und dämpfen und uns zugänglicher machen für Werbung und subtile Manipulationen. Drogen, mit denen wir unser Bewusstsein wegdrücken, wenn uns die reale Welt nicht gefällt. Dazu gehören auch Filme und Computerspiele. Und was sie alle tun: Sie vereinzeln uns, sie trennen uns von den anderen. Wir vernachlässigen die echten Begegnungen und Gespräche. Sie gaukeln uns nur vor, dabei zu sein, dazu zu gehören. Oder dass es uns gut geht. Genau wie Facebook uns Freunde nur vorgaukelt.

      Bezeichnenderweise bestehen viele alternative Heiler darauf, dass man vor einer Sitzung oder energetischen Behandlung für einen ganzen Tag keinen Kaffee, keinen echten Tee, keine Schokolade und möglichst wenig Zucker zu sich nimmt, von Alkohol und Zigaretten ganz zu schweigen. Die meisten bestehen auch darauf, dass das Handy abgeschaltet werden muss. Warum wohl? Und ist es nicht so, dass du auch zur Blutentnahme nüchtern kommen musst? Was haben alle drei Drogenformen, die echten Drogen, die Medikamente und die Genussmittel gemeinsam? Sie sind teuer. Man kann viel Geld mit ihnen verdienen, je verbotener, umso mehr. Da sollte man sich doch die Frage stellen dürfen, wenn es in der Wirtschaft immer nur um Gewinnmaximierung geht, vielleicht steckt auch da nur das Gewinninteresse dahinter (da braucht jemand viel Geld?) und nicht unsere Sicherheit, wenn man uns etwas verbietet.

      Überhaupt habe ich die staatliche Bevormundung einfach satt. Ich glaube einfach nicht (mehr), dass die Politiker, welche die Gesetze verabschieden, kompetenter entscheiden als ich selbst. Zumindest steht bei mir nicht ständig ein Vertreter der Wirtschaftslobby auf der Matte, da habe ich den Kopf frei, mich gut zu entscheiden. Könnte es sein, dass bisher alle Staatsformen einfach nur die Bevormundung des 'freien' Bürgers mit neuen Mitteln 'zu unserer Sicherheit' fortgesetzt haben?

      Der Clou aber sind die Werbebotschaften auf den Zigarettenpackungen. Ich muss einfach noch einmal auf sie zu sprechen kommen: Sie wurden seit langem mit Affirmationen versehen, die dich bei jedem Griff zu der Schachtel daran erinnern, dass du deiner Gesundheit schaden sollst und gefälligst bald sterben. Und dann bist du auch noch selbst schuld. Bei aller Naivität kann ich einfach nicht glauben, dass die Politiker, die dies entschieden haben, keine Ahnung haben, was Affirmationen bewirken. Es war schon ein starkes Stück, uns diese Verpflichtung als Schutz von Minderjährigen anzupreisen. Denn auch Minderjährige lesen doch die angebliche Information, die einen sehr wirksamen unterbewussten Befehl enthält, gefälligst krank zu werden. Als ob Jugendliche sich im Ausprobieren jemals von einem Verbot oder solchen Sprüchen hätten abhalten lassen!

      Und an jeder Kasse geht jeder Mensch an dieser Massensuggestion halb bewusst vorbei. Und verknüpft sie unbewusst mit allem, was er selbst schon über dieses und andere schädliche Genussmittel gelesen, gehört und gesehen hat. Er weiß, dass er selbst auch nicht ganz frei ist von Sucht. In dieser Gesellschaft kann keiner frei von Sucht leben! Um aus allen Süchten gleichzeitig auszusteigen, musst du ganz aus der Gesellschaft aussteigen. Ist dir das schon aufgefallen? Allein der Zigarettenspender an der Kasse wird so zu einer einzigen unbewussten Affirmation für jeden: Sei endlich krank und sterbe, bitte schade dir selbst. Und natürlich bist du selbst schuld, wenn du krank wirst, schrecklich krank.

      Und vielleicht denkt dann ein Mensch, der es nicht verhindern konnte, es beiläufig schon wieder zu lesen, nein, das ist Blödsinn. Oder: Es betrifft die anderen. Aber er hat den krankmachenden Faktor damit für sich und für die kollektive Menschheit schon wieder aktiviert und verstärkt. Das Unterbewusstsein versteht kein Nein. Das kollektive Bewusstsein sammelt nur unterschiedslos alles ein - wirksam kollektiv für uns alle.

      Auch unser Abschied aus dem Leben wird gedehnt: Noch eine OP, noch eine Chemo, noch eine weitere Behandlung, jeder Tag zählt. Es geht nur selten um einen seelenvollen, sinnerfüllten Abschied im Kreise von Freunden und Familie und in der vertrauten Umgebung, die Geborgenheit spendet. Wenn man die Menschen selbst fragt, ist es ihnen am wichtigsten, wo, mit wem und womit sie ihre letzten Tage verbringen. Sie möchten nicht alleine sein und einer Technik und Sachzwängen unterworfen werden, die sie nicht mehr mitbestimmen können. Sie möchten nicht gequält werden. Wüssten wir mit absoluter Gewissheit, dass unser Bewusstsein ewig existiert, auch ohne diesen Körper, wäre Sterben so natürlich wie geboren werden, und man könnte uns mit dem Konzept, dass mit dem Tod alles aus ist, nicht so viel Angst einjagen.

      Vielleicht vertraust du noch auf die offizielle Medizin und hältst sie für alternativlos. Du kannst sie daran erkennen, dass sie von den Krankenkassen bezahlt wird. Dann hast du wahrscheinlich auch nie mitbekommen, wie schwer es Ärzten, Heilern, Heilpraktikern, Kräuterfrauen und Medizinmännern weltweit gemacht wurde, wenn sie eine wirksame alternative Therapie gefunden hatten, die meistens sehr simpel und sehr viel billiger oder sogar kostenlos war. Es

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