James Bond für Besserwisser. Danny Morgenstern

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James Bond für Besserwisser - Danny Morgenstern

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for Redland.... Yes, dammit, I said „was“. The bitch is dead now.“

      Mit diesem Telefonat endet der Roman und lässt einen verblüfften Leser zurück.77

      Der deutsche Text lautet: „(...) 3030 war ein Doppel und arbeitete für Rotland. Jawohl - „war“, habe ich gesagt. Das Biest ist nämlich tot.“

      Im Kinofilm von 2006 bezeichnet Bond Vesper, als „Schlampe“ und die Presse griff dieses Wort und die damit verbundene Härte gegenüber einer toten Frau, die 007 geliebt hatte, auf. 35 Jahre zu spät, denn in „Diamantenfieber“ (1971) nannte James Bond (Sean Connery) schon Tiffany Case (Jill St. John78) auf Blofelds Ölbohrinsel eine „Schlampe“. Selbst der Sprecher, der den Film auf der DVD mit Kommentaren ergänzt, redet von der „Schlampe Tiffany“.

      In „Stirb an einem anderen Tag“ (2002) nannte Jinx (Halle Berry79) Miranda Frost (Rosamund Pike80) ebenso „bitch“.

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      Auch nach Bond vielbeschäftigt Rosamund Pike - Miranda Frost aus Stirb an einem anderen Tag (2002)

      Abschließend kann man sagen, dass der Stoff des ersten Fleming-Romans zeitgemäß adaptiert wurde und „Fleming at his best“ zeigt, auch wenn die Chronologie und der Sinn der Serie damit durcheinander gewürfelt werden und der Inhalt etwas härter wirkt als noch in der Pierce-Brosnan-Ära.

      Einige Filmkritiker sahen in James Bonds Passivität und Hilflosigkeit bei der Gegenüberstellung mit Le Chiffre ein klares Zeichen, dass dieser 007-Film sich von allen vorherigen unterscheidet. Immer hatte Bond seinen Gegner selbst umgebracht, nicht etwa tatenlos dabei zugesehen, wie sein Gegner umgebracht wird. Aber schon einmal tötete 007 seinen Gegner nicht, und nicht etwa, weil er nicht die Gelegenheit gehabt hatte, sondern weil er es nicht wollte. Im oft gelobten, weil sehr realistischen Agentenfilm „In tödlicher Mission“ (1981), versucht James Bond sogar zu verhindern, dass Melina Havelock (Carole Bouquet81) dem Schurken Aris Kristatos (Julian Glover82) (mit dem Bond nicht einmal gekämpft hat!) einen Pfeil in die Brust schießt.

      Des Weiteren soll „Casino Royale“ (2006) der Film sein, der die entscheidenden Momente in der Entwicklung James Bonds vom Menschen mit Herz zum eiskalten Killer zeigt. Die Wandlung wird vollzogen, als Bond Vesper Lynd verliert. Die Zeitungen überschlugen sich mit Berichten darüber, wie Bond zu dem Bond wird, den wir kennen. Genau genommen war hier aber nichts Neues zu sehen. Schon in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ (1969) lässt 007 innerlich verhärten, dass seine Ehefrau Tracy di Vicenzo am Ende des Films erschossen wird. Die Szene war, obwohl sie auf Ian Flemings Romanvorlage basiert, nicht sehr erfolgreich beim Publikum. In „Casino Royale“ (2006), 37 Jahre nach „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ (1969), wird Bond seine gefühlvolle Seite hoch angerechnet und die Entwicklung zu „Bond, James Bond“83 in dieser Form akzeptiert - nur: Neu war das nicht!

      Kritiker bemängelten in Craigs Bond-Debüt das Fehlen von Stammcharakteren wie „Q“ und Moneypenny. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass „Q“ auch schon in „Leben und sterben lassen“ (1973) nicht dabei und Moneypenny in „Lizenz zum Töten“ (1989) kaum 30 Sekunden auf der Leinwand zu sehen war. Aber das Fehlen einer bestimmten Figur hat eine längere Präsenz eines anderen bekannten Charakters der Bondfamilie zur Folge. Das Fehlen „Qs“ im erstgenannten Film wird mit der Anwesenheit Moneypennys und „Ms“ in 007s privater Wohnung ausgeglichen, das kurze Erscheinen Moneypennys im Film von 1989 wird dadurch abgeschwächt, dass die Figur „Q“ seinen bis dato längsten Auftritt hatte und Bond sogar bei dessen Mission unterstützt.

      In „Casino Royale“ (2006), wo dann beide Charaktere fehlen, werden Felix Leiter und James Bond zu Verbündeten und es wird ein neuer Charakter eingeführt: René Mathis. Er wird im folgenden Film ein fester Bestandteil sein und schließt die in der Bondfamilie entstandenen Lücken gemeinsam mit Leiter.

      Der Erfolg gibt „Casino Royale“ (2006) Recht. Die Zeit war reif für diesen Neubeginn und mit „Ein Quantum Trost“ (2008) wird diese harte Linie - auch ohne „Q“ und Moneypenny - weitergefahren mit dem Unterschied, dass der 22. offizielle James-Bond-Film direkt an den 21. anschließt. Die Kontinuität ist also wieder gegeben. Der Film beginnt damit, dass Bond versucht, Mr. White zum Verhör zum MI6 zu bringen.

      Das hervorstechende Merkmal an „Casino Royale“ ist, im Vergleich zu den anderen Bond-Filmen, seine Geschichte. James Bonds Leben findet in mehreren „Parallelwelten“ statt. So gibt es die Romane, die Comics, die Filme und die Romane basierend auf Filmen - „Casino Royale“ hat fast alles davon zu bieten. Die Problematik zum Verständnis des Phänomens „James Bond“ liegt darin, dass sich diese einzelnen „Parallelwelten“ teilweise überschneiden und damit auch beeinflussen.

      1) Die Romanfigur: Ian Fleming schrieb 1953 den Roman „Casino Royale“. Das Buch erschien am 13. April 1953.

      2) Die Comicfigur: In der Zeit vom 7. Juli 1958 bis zum 13. Dezember 1958 erschien der erste Comic-Strip von „Casino Royale“ im Daily Express. Der Text stammte von Anthony Hern (andere Quellen: Anthony Hearne), die Zeichnungen von John McLusky84. McLusky gab also 007 ein Gesicht, wenn auch nur ein gezeichnetes.

      3) Die TV-Figur: Produzent und Regisseur Gregory Ratoff85 kaufte die Rechte an Ian Flemings Roman und bot sie dem TV-Sender CBS86 an. Der Fernsehfilm „Casino Royale“ (1954) entstand und wurde als dritte Folge der ersten Staffel der CBS-Fernsehshow Climax! am 21. Oktober 1954 ausgestrahlt. Man hatte Bond hierfür amerikanisiert und nannte ihn Jimmy Bond, obwohl der Name James Bond im Film einmal genannt wird und auch im Abspann steht.

      4) Die inoffizielle Kino-Figur: 1966, als die ersten vier offiziellen James Bond-Filme mit gewaltigem Erfolg in den Kinos gelaufen waren, erschien ein weiterer Casino-Royale-Ableger. In der Produktion von Charles K. Feldman spielte David Niven Sir James Bond.

      5) Die Theaterfigur: 1985 adaptierte Raymond Benson Ian Flemings Roman für ein Theaterstück, das allerdings niemals produziert wurde. Das Stück wurde einer britischen Theateragentin vorgelegt, die empfahl, es nicht zu produzieren. Benson äußerte dazu in einem Interview: „Sie war sehr ältlich, und nach meiner Ansicht hat sie es nicht verstanden (...). Nach weiteren Überlegungen schob Glidrose87 die Produktion auf, mit der abschließenden Entscheidung, dass ein James-Bond-Bühnenstück einfach nicht funktionieren würde. Ich war nicht dieser Meinung, aber es war ihr Eigentum.“

      6) Die offizielle Kinofigur: Nachdem die Rechte am Stoff „Casino Royale“ wieder frei waren, griffen die Produzenten der offiziellen 007-Filme darauf zurück und schufen einen Blockbuster mit Daniel Craig in der Rolle des 007, der 2006 in die Kinos kam und die Serie wieder neu belebte.

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      5) Von Querverweisen, Metaphern und Anspielungen.

      Mit Ausnahme des Kapitels „Casino Royale“ (2006) - mehr Neubeginn als Rückblick ist die Welt des James Bond mit Romanen und Filmen vernetzt. Auch die Computerspiele und die 007-Comics genießen durch die zahlreichen Querverweise einen besonderen Status in der Welt der Fantasiefiguren.

      Bei Vernetzungen in den Filmen ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Wie hängen die James-Bond-Filme miteinander zusammen? Welcher Film nimmt auf welchen anderen Film Bezug?

      In der linken Spalte sind die Filme genannt, auf die der in der rechten Spalte genannte Film Bezug nimmt. Wiederkehrende Charaktere sind nur aufgeführt, wenn sie nicht auf James Bonds Seite stehen. Die Wiederkehr von „M“ als Bonds Chef ist logisch, wenn die Geschichte

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