Thesen zur ganzheitlichen Demokratie.. W. Eckehart Heeger
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- Auch Gewaltenteilung reicht für Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit, um Machtmissbrauch zu verhindern, nicht aus, weil alle Teilgewalten durch politische Parteien bestimmt, ihre Oberen von ihnen ernannt, damit von Parteien abhängig und auch von ihnen wieder koordiniert werden. Parteien sind Vereinigungen, um Macht zu erringen, hinter welchen Verantwortungslosigkeit und Korruption verschleiert wird. Sie sind das Ende jeder Demokratie. Auch damit wird Demokratie, zur Macht ohne Verantwortung.
- Repräsentation von Menschen durch andere egoistische Menschen ist nicht möglich, wenn sie nicht an imperative Mandate und Kontrolle durch alle Bürger gebunden ist.
- Die wichtigste Grundlage jeder Demokratie ist nicht ihrer Wirtschaft und deren Zweck, das Kapital, sondern es sind ihre Menschen. Es ist deshalb wesentlich, welches Menschenbild man einer Demokratie und Gesellschaft zu Grunde legt. Ist es, das egoistischer Menschenwesen, wie sie heute durch die Folgen der falschen, liberalen Theorien geworden sind oder ist es, das ihres Menschsein; denn nur sie, als Bürger im Menschsein, können auch ganzheitlich demokratische Gesellschaft verwirklichen. So wie kein Mensch egoistisch, um Macht und Überlegenheit ringen und zugleich liebend in einer integeren Person sein kann, so kann auch nicht Demokratie oder Gerechtigkeit durch egoistische Menschen entstehen und verwirklicht werden. Dafür müssten sie in sich gespalten sein, wie man dies in heutigen, kapitalistischen, neurotischen Gesellschaften sehr häufig oder überwiegend antrifft. Aber auch dann, können sie selten nachhaltig gerecht sein. Man kann auch nicht Umweltschutz oder CO2-emissionsverringerung u. v. a. , z. B. Menschenrechte proklamieren und gleichzeitig, wenn es um die Macht der Partei und damit auch der egoistischen Menschen in ihr geht, mit denen, welche das Kapital für den Machterhalt geben, paktieren.
Den sogenannten repräsentativen Scheindemokratien möchte ich, als Theorien, eine neue Gesellschafts- Gerechtigkeitstheorie und einer ganzheitliche Demokratie gegenüber stellen. Wer sich damit beschäftigen möchte zu erfahren, was ganzheitliche Demokratie sein kann, sollte erst alle alten Zöpfe abschneiden und die Gesellschaft mit allen ihren Subsystemen vom Kopf auf die Füße stellen. - Denn Demokratie ist eine gesellschaftliche Organisationsform, welche nur durch die Bürger einer Gesellschaft gemeinsamen, nach bestimmten Leitprinzipien, in sehr unterschiedlichen Gebieten auf der Erde, entstehen kann und alle ihre Basisgesellschaften solidarisch verbindet.
Da sich eine Demokratie und damit ihre Theorie auf eine Gesellschaft von Menschen bezieht, welche in Koevolution mit ihren Bürgern, aber auch allen anderen Gesellschaften und der Umwelt entstehen und nicht nur das politische Subsystem der Gesellschaft behandelt, sollte sie auf Prinzipien basieren, welche sowohl für die Gesellschaft als auch alle ihre Subsysteme und Menschen gleich sind, damit sie nicht mit ihnen in Konflikt geraten müssen. Denn auch alle Subsystem jeder Gesellschaft werden von Menschen bestimmt und durch sie gebildet. Die Demokratie- und Gesellschaftstheorie sollte also, nicht nur das Handeln in der Politik, sondern auch das der Menschen beschreiben, legitimieren und rechtfertigen. Zum einen sollten auch die Formulierungen nicht so abstrakt sein, dass sich daraus keinerlei Falsifizierungskriterien für das praktische Leben und Handeln ableiten lassen. Schon der Begriffe „Staat“ ist für eine Gesellschaft zu abstrakt, weil es einen handelnden Staat nicht gibt. Auch Politik oder Gesellschaft sind ebenfalls noch zu abstrakt, weil es nur handelnde Menschen sind, welche, in wie immer legitimiertem Auftrag, für eine Gesellschaft politisch handeln können. Letztlich sollte deshalb, alles auf die Gesamtheit der Menschen und Bürger in einer Gesellschaft zurückgeführt werden. Denn, je weiter sich Abstraktionen vom Leben und speziell dem menschlichen Leben auf welches, sich jede Gesellschafts-, Demokratie- und auch politische Theorie beziehen sollte, entfernt, desto weniger kann sie den Menschen, welche die wichtigsten Akteure dieser Theorien sind und sein sollten, gerecht werden und desto mehr geht sie an der gesellschaftlichen Realität vorbei. So haben Luhmann und Habermas zwar Kommunikation als wichtig erkannt. Aber die Kommunikationsmedien, welche sie wählten, nämlich Recht und Geld, haben mit Leben allgemein und dem tatsächlichen Leben der Menschen und ihren Beziehungen untereinander, nicht die Wichtigkeit, wie z. B. Wahrheit, Vertrauen oder Verantwortung. Andererseits sollte eine Gesellschafts- und Demokratietheorie möglichst viele, wenn nicht alle Bereiche des Lebens der Menschen in einer und auch aller Gesellschaften umfassen und erklären können. Sie sollte, aber auch die Suche nach Orientierung, welche für Menschen sowohl für ihr persönliches als auch noch mehr für ihre Entscheidungen und ihr Handeln in der Gesellschaft wichtig sind, nicht dadurch vereinfachen, dass die Abstraktionen keine Orientierungen mehr möglich machen und zusätzliche Probleme entstehen lassen. Ein solches selbstreferenzielles System, das die Problem, welche es zu lösen vorgibt selbst erzeugt, trifft auf heutige Demokratien und auch die kapitalistische Wirtschaft zu (Luhmann) Eine neue Theorie sollte aber zu nachhaltigen Lösung der gesellschaftlichen Probleme und der Beantwortung der offenen Fragen der Soziologie, z. B. der gesellschaftlichen Statik, beitragen. Als soziologische Theorie kann sie nur eine psychologische als Basis haben und aus dieser weiterentwickelt hervorgehen.
Teil 1: Gegebenheiten der Realität
(Repräsentative Demokratie ist ein Produkt der Menschenwesen und sollte erst nach ihren Erklärungen als Kapitel folgen. Da sie aber Ursache des Buches ist, wurde sie hierher vorgezogen.)
Repräsentative Demokratie.
„Repräsentative Demokratie ist Macht ohne Verantwortung!“
Repräsentative Demokratie ist getarnte oder verschleierte Herrschaft als Macht ohne Verantwortung. Sie ist Betrug an den Bürgern, durch egoistische Menschen, ohne richtige und ausreichende Orientierung und ging koevolutionär aus Herrschaftsgesellschaften und ihren falschen Grundlagen, Theorien, Zwecken und Zielen, durch deren Nachahmung hervor. Die egoistischen Menschenwesen wollten, ohne ausreichende Weitsicht, nur Freiheit und möglichst selbst an der Macht partizipieren. Dabei haben sie, ohne Einsicht alle Kriterien der Herrschaftsgesellschaften beibehalten oder wieder hergestellt. Weil aber Demokratie nicht durch Repräsentation möglich ist, missbrauchen sie ihre Macht und degenerierten zu Tyranneien, als Oligarchien weniger Partei- oder Verbandsfunktionäre der politische Klasse. - Sie beziehen sich auf Staat, für welchen scheinbar alle Verbrechen erlaubt sind. Sie beziehen sich aber nicht auf Menschen, Gesellschaft und ihre Probleme. Staat aber, bezieht sich auf den Status des Herrschers. - Sie haben einen von Parteifunktionären bestimmten Herrscher als König oder Staatsoberhaupt auf Zeit. Wozu braucht eine Demokratie ein Staatsoberhaupt? Kann es Menschen, welche in Armut leben, verstehen? - Sie haben eine Regierung mit einem Kanzler und Ministern, welche zugleich noch Parteivorsitzende sind, ständig Wahlkampf betreiben und sogar zusätzliche, andere Aufgaben übernehmen und sich um Weltpolitik kümmern. Man kann also annehmen, dass diese Ämter, weder große Anstrengungen noch Qualifikationen erfordern, sondern mal so nebenbei erledigt werden können. Für diese Ämter wird keine Qualifikation, sondern nur das richtige Parteibuch verlangt. In Herrschaftsgesellschaften dienen sie der Macht des Herrschers, in repräsentativen Scheindemokratien dienen sie der Macht der Partei oder politischen Klasse und nur zum Schein den Bürgern. Wozu braucht eine Demokratie eine Regierung, welche über die Bürger herrscht und sie bevormundet? Können die Bürger, durch ihre größere Lebenserfahrung und gemeinsames, differenziertes Wissen nicht viel besser ihre Probleme selbst lösen?
- Zum Schein besteht Gewaltenteilung. Aber durch Bestimmung der Leiter ihrer getrennten Machtinstitutionen oder Subsysteme der Gesellschaftsmacht, wie des Rechts und auch der Medien und ihrer Beförderung durch Parteifunktionäre, in der Beziehungsumkehr deren Abhängigkeit, wird die Gewaltenteilung wieder aufgehoben und koordiniert. Sie werden zu Dienern der Macht.
- Sie haben Repräsentanten, welche aber nicht die Bürger oder das Volk repräsentieren, auch nicht sich selbst, weil sie von den politischen Parteien und vielen anderen Geldgebern abhängig sind und oft nur als Rollen Demokratie spielen. Sie nehmen auch noch Funktionen in anderen Gewalten wahr. Repräsentanten können