Steintränen. Manja Gautschi

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Steintränen - Manja Gautschi Steintränen

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abwehrend ihre Hände „Es ist nicht, weil ich neugierig bin. Aber das Ganze ist so kompliziert, dass es schon eine abgesprochene Falschauskunft sein könnte, die mich, die uns in Schwierigkeiten bringen könnte.“ sie senkte die Arme, tippte auf ihren Papierstapel „bevor ich hier irgendwelche Namen ausgebe, will ich sicher sein, dass es keine Falle ist. Also bitte, ich stelle die Frage anders: Wie könnt ihr sicher sein, dass es keine Falschinformationen sind?“

      Bachschaum sah Torns an, Torns Bachschaum. Torns hob die Schultern „Ist deine Entscheidung“ meinte er trocken. Dann sah Bachschaum den Mann im Anzug an, der ihm ein Nicken zurückgab. Simone trank erneut einen Schluck Wasser, die Anspannung im Raum war höchst unangenehm und sie hoffte, dass man sich der Informationsquelle nicht sicher war, damit ihre Informationen erst einmal nicht nach aussen gingen.

      „Werte Frau Gelbjellow“ fing Bachschaum ganz freundlich an „Sie machen ihrem Namen alle Ehre, meinen Respekt. Nicht jeder verweigert sich seinem Vorgesetzten Admiral und einem amtierenden Feldherrn, also mir.“ ‚Oje’ fürchtete Simone, vielleicht war sie zu weit gegangen.

      „Natürlich kann ich keine Namen nennen. Zumindest nicht jetzt. Aber so viel“ Bachschaum nickte langsam mit dem Kopf „JA, wir können ganz sicher sein. Und das nicht, weil ich es sage, sondern weil die Informationen in erster Linie von jemandem kommen, dessen Falschaussage, das Leben anderer kosten würde, was er weiss und in zweiter Linie von jemandem aus dem System direkt bestätigt werden konnte, der die weiteren Anfragepapiere bereitgestellt hatte. Wohlweisslich ohne Inhalt, diesen fügten wir selbst ein aufgrund der Auskünfte der ersten Person. Ich denke, es entstehen Ihnen keine Probleme, noch wird es eine Falle sein, da bin ich mir sicher. Aber ‚DANKE’ für Ihren Hinweis. Sehr gut.“ er lächelte Simone an, dann streckte er seine rechte offene Hand aus, wollte die Papiere endlich in Händen halten. Seine dicken Finger lächzten förmlich nach dem Papier.

      Ohne etwas zu sagen, reichte ihm Simone also die Liste. Danach schob sie jedem am Tisch eine weitere Kopie der Liste hin, die sofort aufmerksam studiert wurde.

      „Hmmm...“ machte Bachschaum als erster. „Sehr gut.“ er sah auf zu Simone „Sie haben nicht zufällig...“ mitten im Satz hielt ihm Simone ein weiteres Papier hin „Hier. Ebenfalls auf Papier. Alle diese Daten sind nur auf diesen Papierversionen verfügbar. Es gibt keine digitale Version davon. Um keine Spuren zu hinterlassen.“ „Ah, sehr gut mitgedacht. Danke.“ bedankte sich Bachschaum, studierte das zweite Papier.

      Nach einem Moment suchte er Torns Blick und fragte „Was meinst du, Richard? Kannst du damit etwas anfangen?“ die Augen auf dem Papier antwortete Torns „Natürlich, frag nicht so blöd.“ Bachschaum schob sich etwas betupft, dass konnte man sehen, die Brille zurecht. Torns blickte auf „Tschuldigung. Im Ton vergriffen.“ Bachschaum war wieder versöhnt. Torns fuhr fort „Dann ist’s ja klar“ er sah Djorak an „Pendente Lieferungen abfangen. Unauffällig. Und die Lager räumen. Das dürfte eine nützliche Verhandlungsbasis schaffen und für einen späteren Angriff ihre Reihen bedrohlich schwächen. Wir werden leichtes Spiel haben, auf diese Weise.“ Djorak nickte „Klar. Wo anfangen?“ „Spielt keine Rolle. Mach’s so, dass sie’s nicht bemerken. Sonst“ „Schon klar. Nur früher oder später werden sie’s merken. Oder sie sind dumm. Also wo?“ „Na gut“ Torns sah Bachschaum an, gab die Frage schweigend weiter. Bachschaum studierte, machte dabei so eine Schnute, bewegte seine Gesichtsmuskulatur.

      Als keine Antwort kam, schlug Djorak vor „Vielleicht die Lieferungen für die rupianische Ebene?“ Bachschaum schüttelte den Kopf „Nein. Wir wissen nicht, was dieser Stadtmeister noch alles für Fähigkeiten ausgräbt.“ Djorak nickte „Verstehe“ „Nein, fängt mit den weiter entfernten Gebieten an und arbeitet euch langsam vor zu Rotsand und Rupes. Wir versuchen ihre Armee, wenn man so will“ Bachschaum zeigte mit beiden Armen eine Weite an „auseinander zu ziehen, weg von Rotsand und Rupes. Sie zu verdünnen um schlussendlich die beiden Städte mit so wenig Aufwand und Verlusten als möglich einzunehmen.“

      Alle am Tisch nickten, ausser Simone und der Anzugmann.

      „Ich habe verstanden. Wird erledigt.“ bestätigte Djorak während Torns zu Ragor meinte „Ihr braucht in der Hinsicht vorerst nichts zu unternehmen.“ Ragor nickte, bestätigte mit „Verstanden, wir halten die Stellung.“

      Für einen Moment schwiegen alle. Draussen auf dem Flur hörte man Schritte und dumpfe Stimmen.

      „Wenn“ fing Bachschaum an „wenn sich die Lage mit diesem Vitamin D tatsächlich so verhält.“ er dachte nach „dann müssen wir uns und unsere Leute ebenfalls dahingehend im Auge behalten.“ Torns nickte „Stimmt“ „Ich werde eine medizinische Einheit dafür organisieren.“ Bachschaum sah dabei den Mann im Anzug an, der etwas fragend in die Runde sah „Versteht sich eigentlich von selbst. Oder?“ erwartungsvoll starrte Bachschaum weiter auf den Mann im Anzug. „Das gehört nicht zu meinen Aufgaben.“ erwiderte dieser plötzlich mit einer überraschend leisen Stimme, fand Simone.

      Schlagartig spannte sich die Stimmung unangenehm an. Djorak schien’s nicht zu kümmern. Torns und Ragor jedoch wirkten leicht aufgeschreckt. Und Bachschaum hörte auf zu lächeln. „Tatsächlich?“ fragte er in ironischem Tonfall. „Ja, tatsächlich.“ „Dann beende ich hiermit diese Besprechung.“ bestimmte Bachschaum. „Peter“ mischte sich Torns ein „Lass, dass kann ich übernehmen.“ Bachschaum winkte ab „Nein, nein. Du hast genug zu tun.“ Bachschaum fixierte den Mann im grauen Anzug.

      Nun blickte der Anzugträger etwas überrascht. Man konnte sehen, dass er sich nicht sicher war, ob Bachschaums Worte ernst gemeint waren oder nicht.

      Nach einem kurzen Moment stand Bachschaum kommentarlos auf, ging zur Tür, hielt den Griff in der Hand. „Bitte sehr.“ mit einer einladenden Geste deutete der dem Mann im Anzug zu kommen. „Hat mich gefreut.“ ergänzte er nun wieder mit einem Lächeln, schob sich die Brille zurecht.

      „Das ist nicht witzig.“ meldete sich nun endlich der Anzugträger zu Wort, blieb auf seinem Stuhl sitzen. Bachschaum öffnete die Tür, von wo aus ein überraschter Soldat fragend ins Zimmer blickte.

      „Es ist ganz einfach“ fing Bachschaum an zu erklären, ganz freundlich „an dieser Besprechung nehmen nur unmittelbar betroffene Verantwortungspersonen teil. Alle, deren Aufgaben nichts mit dem hier Besprochenen zu tun haben, sind nicht geladen. Das hier ist keine Peepshow für schaulustige, neugierige Zuschauer.“

      Während Djorak anfing schadenfroh zu grinsen, wurden Torns und Ragors Gesichter immer bleicher. Simone schauderte es. Denn alle von der Armee hatten vor diesen Anzugträgern Respekt und Angst. Verärgerte man einen von denen, oder sagte man etwas im falschen Tonfall, oder man blickte einen von denen etwas zu schief an, sah man sich plötzlich irgendwo am Arsch des Universums in einem Militärgefängnis sitzen. Und das ohne einen wirklichen Grund dafür zu kennen.

      In ihrem Fall, bedurfte es nicht einmal so einer banalen Kleinigkeit, es genügte, man würde herausfinden, dass sie der gesuchte Spitzel war. Sie mied diese Kerle, wie es nur ging, blieb so unauffällig sie konnte.

      Dass sich Bachschaum so etwas mit diesem Typen erlaubte?!

      „Mein lieber Peter...“ „Ich bin weder ‚lieb’, noch bin ich ‚dein’ Peter“ unterbrach Bachschaum den Mann im Anzug „Also was ist jetzt?“ forderte Bachschaum den Anzugmann auf endlich zu antworten.

      Gespannte Blicke der Uniformierten Besprechungsteilnehmern wanderten vom dicken Mann mit Brille im dunkel-türkis farbigen Hemd

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