108 ...Antwort von X. Urs Wendel
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Max bestätigt: „Wir als Zuschauer müssen auch diszipliniert sein.“
Eine unbekannte Stimme fügt unerwartet hinzu: „Disziplin ist für uns alle wichtig. Für euch Kinder dient es als Vorraussetzung zum Lernen.“
Max und Yvo schauen den schon in die Jahre gekommenen, aber sehr kräftig wirkenden Mann erstaunt an.
Der Unbekannte lächelt freundlich und sagt: „Ihr seid dicke Freunde, nicht wahr?“
Beide nicken ihm bejahend zu.
„Pflegt euere Freundschaft gut“, sagt der Unbekannte und verabschiedet sich.
„Weißt Du wer das war?“, fragt Yvo.
„Nein, weiß ich auch nicht!“
„Komm Yvo, wir gehen. Es wird Zeit zum schlafen.“
Yvo: „Ich bin auch müde.“
Am nächsten Morgen.
Ursel fragt: „Wie hast Du geschlafen Ursus?“
„Gut.“
„Und du Max?“, fragt Ursus anschließend.
„Ach, ich träumte ein Drache sieht mich freundlich aus der Ferne an. Und ein Bär winkt aus fast undurchsichtigem Nebel, dreht sich um und geht weit weg in die Berge.
Gestern Abend unterhielt sich ein schon etwas älterer Mann mit mir und Yvo. Ja, von dem habe ich geträumt, weiß aber nicht wer er war.“
Ursel sagt: „Na komm Max, Frühstücken wir. Vielleicht geht Dein Traum in Erfüllung, und du lernst den Unbekannten besser kennen.“
Es ist zehn Uhr Vormittag. Max und seine Eltern treffen sich mit Yvos Familie, um die Wettkämpfe zu Verfolgen. Die Hörner erschallen. Der König und seine Gemahlin erheben sich.
Das Volk jubelt dem König zu. „Es lebe der König!“
König Lukas und seine Gemahlin winken dem Volk zu. Nach geraumer Zeit wird es merklich ruhiger: „Liebe Bürger, ich wünsche euch einen guten Morgen. Ich wünsche uns allen schöne Festtage, den Wettkämpfern gutes Gelingen und gebe das Wort weiter an Fritz unseren Redner.“
Redner Fritz: „Liebe Bürger, es ist mir eine Ehre vom König das Wort für die zweiundneunzigsten Festspiele übertragen zu bekommen. Und es ist mir eine Ehre sie herzlich Willkommen zu heißen. In einigen Minuten findet der erste Wettkampf statt. Die gewählte Disziplin ist das Hammerwerfen. Das heißt die kräftigsten Männer unseres Landes treten heute zum Auftakt des gemeinsamen Wettbewerbes an. Richten wir unser Augenmerk auf die Wettkampfrichter in der Mitte des Platzes und auf unsere Wettkämpfer, die sich in der Nähe des Wurfplatzes auf ihren Einsatz vorbereiten. Am besten wir Begrüßen sie mit einem Willkommensapplaus.“
Die Wettkämpfer setzen ihr gesamtes Körpergewicht gegen die Fliehkraft des Hammers ein. Mit einem gellenden Schrei lassen sie den Hammer fliegen.
Nach der ersten Punktvergabe folgt anschließend das Baumstammwerfen. Das Publikum ist mit der Darbietung sehr zufrieden. Die Stimmung ist einfach prima.
Ursus sagt zu Max: „Morgen werden schwere Steine gehoben, von dem Gerüst wonach du gefragt hast. Baumstämme gibt es auch wieder, aber diesmal werden sie gezogen.“
„Weil sie größer sind?“, fragt Max.
Armin: „Genau. Beim Baumstammziehen wird Zeit gemessen, wie schnell sie einer dreißig Meter weit ziehen kann.“
„Das ist bestimmt sehr anstrengend“, bemerkt Yvo.
Evi schlägt vor: „Der Nachmittag ist sehr schön. Wir könnten uns ein Ruderboot mieten. Was meint ihr?“
Yvo freut sich über die Idee seiner Mutter.
Im See tummeln sich Enten mit ihren Kücken.
Max und Yvo können während der Bootsfahrt einige Fische ausmachen.
Am Anlegeplatz angekommen beschließen sie mit den anderen Kindern Verstecken zu spielen. So vergeht allmählich der Nachmittag und die Dämmerung macht sich breit.
Am Abend versammeln sich die Kinder im Puppenspielerzelt. Die jugendlichen Bären horchen den Abenteuergeschichten am Lagerfeuer zu.
Sie werden von den Rittern der Burg Altberg höchst persönlich erzählt.
Während mir Max eine Pause gewährte sinnierte ich. Sportliche Tätigkeiten bestehen immer aus drei Kategorien, wie Kraft, Ausdauer und Geschick. Sie mischen sich untereinander nach Aufgabe und Bedarf, wobei sich im spezialisierten Bereich eine Kategorie besonders hervorheben kann. Ein kombinierter Sport ist vorteilhaft. Er hält vital, sorgt für Ausgleich und stärkt den Willen in allen drei Bereichen.
Am nächsten Morgen.
Der Redner begrüßt die Zuschauer und erläutert die Wettkampfregeln in der vorgesehenen Disziplin des Steinhebens.
Max beobachtet, wie der erste Wettkämpfer auf das eigenartige Gerüst steigt und sich für den Hebeversuch bereit macht. Das zwei Meter hohe Podest ist sehr robust gebaut. Der erste Durchgang verläuft für alle Teilnehmer erfolgreich. Bereits im dritten Durchgang heben nur noch die fünf besten Wettkämpfer das Gewicht mit größter Anstrengung. Im Anschluss wird die aktuelle Platzierung kund getan. Am Nachmittag wärmen sich die Wettkämpfer für das Baumstammziehen auf. Schwere Baumstämme müssen in kürzester Zeit über nasses Gras dreißig Meter weit gezogen werden. Dafür nehmen die Athleten speziell gefertigte Krallenschuhe zur Hilfe, damit sie nicht auf der Wiese wegrutschen.
Auch der dritte Wettkampftag löst die Begeisterung der Zuschauer aus. Die Disziplinen Steinsäulenkippen und Honigweinfässertragen sind vorgesehen. Beim Steinsäulenkippen lehnen sich die Wettkämpfer an eine Holzwand, die von Stützen, welche tief in der Erde versenkt sind, gehalten wird. Davor wird eine Säule aufgestellt, so daß der Wettkämpfer zwischen Wand und Säule passt. Es gilt die Steinsäule mit aller Kraft in Bewegung zu setzen und umzukippen.
Beim Verlesen der Platzierungen erntet jeder Athlet dicken Beifall. Die Kinder applaudieren heftig mit. Allein deshalb, weil sie vom Ereignis und von den ungeheueren Leistungen beeindruckt sind. Die Athleten stehen auf dem Siegertreppchen und werden von der Königin persönlich geehrt. All die anderen Teilnehmer erhalten von den Hofdamen ein kleines Geschenk.
Dankend verneigen sich die Athleten.
Max: „Wieso ertönen jetzt wieder die Hörner Vati?“
„Weil die Königin spricht. Das ist bei öffentlichen Reden immer so. Da sollten wir ruhig sein und zuhören.“
„Ja, ich bin jetzt still.“
Königin Lena: „Heute am dritten Festtag möchte ich unseren stärksten Männern des Landes im Namen aller meinen Dank aussprechen. Die hervorragenden Leistungen, welche uns hier gezeigt wurden, ließen uns miteifern. Insbesondere gefiel mir das faire Wettkampfverhalten. Ich danke für die vorbildliche Sportlerkameradschaft. Sie bleibt sogar unter angespannten Bedingungen immer noch selbstverständlich. Das ist für den Sport gut und für unseren Nachwuchs ein lobenswertes Vorbild.