108 ...Antwort von X. Urs Wendel

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108 ...Antwort von X - Urs Wendel

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wird eine Lunte entzündet, an deren Ende sich ein Pulverröllchen befindet. Plötzlich knallt es und die Wettkämpfer begeben sich in das Wasser um schnell das gegenüberliegende Ufer zu erreichen. Kleine Boote sind durch Schnüre miteinander verbunden und markieren die Strecke. Zusätzlich gewährleisten sie die Sicherheit der Ausdauerathleten, da in den Booten jeweils zwei Rettungsschwimmer sitzen.

      Redner Anton: „Der Startschuss ist ertönt verehrte Zuschauer. Das ist der Auftakt zum Langstreckenwettbewerb. Vierunddreißig Teilnehmer konnten sich für dieses Rennen qualifizieren.“

      Die meisten Schwimmer erreichen die zweite Hälfte ohne an Tempo zu verlieren.

      Sie kommen immer näher an das Ufer. Die Zeitnehmer machen sich bereit die Namen nach aktueller Platzierung an die Tafeln zu schreiben. Die ersten Schwimmer kommen nach zwei Kilometer Strecke aus dem Wasser. Im fließenden Übergang beginnt die nächste Etappe zu Fuß.

      Max: „Die legen nach dem Schwimmen gleich ein gutes Lauftempo vor!“

      Yvo sagt belustigend: „Die sind noch richtig frisch!“

      „Kommen ja auch aus dem Wasser!“, amüsiert sich Max.

      „Die Teilnehmer umrunden den See einmal. Das sind vierundzwanzig Kilometer Strecke“, erzählt Yvo grinsend weiter.

      Max: „Schau unsere Eltern kommen!“

      Yvo: „Komm, gehen wir ihnen entgegen.“

      Evi: „Hallo ihr Frühaufsteher!“

      Alle Lachen und sind vergnügt.

      Ursel: „Wir können zusehen wie die Pferde für das laufende Rennen vorbereitet werden.“

      Die Pferde werden gebürstet und Maßiert. Die Stallburschen sorgen dafür, daß sich die Tiere entspannen. Nach einiger Zeit, wenn die Läufer näher kommen, muss die Muskulatur der Pferde erwärmt sein. So sind sie für ihre Aufgabe gut vorbereitet.

      Nach den vorherigen Anstrengungen ist es immer wieder bemerkenswert, wie sich die Athleten auf ihren Pferden halten können und nahezu mit ihnen verschmelzen.

      Begeistert sehen Max und Yvo, wie die Reiter mit den Pferden am Seeufer vorbeireiten. In weiter Entfernung verschwinden sie zwischen den Bäumen des Waldes. Die Strecke, welche am Festplatz endet, lässt die Teilnehmer sechsunddreißig Kilometer zurücklegen. Es ist genug Zeit, damit sich die Zuschauer rechtzeitig am Ziel versammeln.

      Redner Fritz: „Sehen sie, die ersten Reiter kommen aus dem Wald. Jetzt geben sie noch einmal richtig Tempo. Welch eine Überraschung. Peter und Markus kämpfen um den ersten Platz. Jetzt tauchen Rainer und Karl auf. Den Anschluss auf die Eins schaffen sie sicher nicht mehr. Hier geht es deutlich um den dritten Rang.“

      Max staunt, wie die Pferde vorbeijagen und die Hufen mit Wucht in die Erde greifen. Er sieht ihnen nach, wie sie die Ziellinie passieren.

      Redner Fritz: „Ist das zu fassen, wie sich Peter an die Spitze setzen konnte! Er ist als Erster durch das Ziel! Nur eine Pferdelänge gefolgt von Markus als zweiter! In einigen Augenblicken werden Rainer und Karl das Ziel erreichen! Rainer zieht jetzt an Karl vorbei! Sein Pferd hat noch Kraft für einen Spurt! Er schafft es sogar mit zwei Pferdelängen Vorsprung als Dritter das Ziel zu erreichen!“

      Nach einigen Sekunden sieht Max eine Gruppe von vier Pferden auf die Zielgerade zukommen. Mit einem kurzen Donnern der Hufen rauschen die Pferde geschwind vorbei.

      Am Abend nutzen Max und Yvo ihre Zeit, um einige Buden zu besichtigen.

      Alberi ist auch in der Nähe: „Hallo ihr zwei!“

      „Guten Tag Herr Alberi!“

      „Wenn ihr wollt könnt ihr euch ein Taschengeld verdienen.“

      Max und Yvo sehen sich an und erwarten neugierig den Vorschlag von Alberi.

      „Mein Boot ist auf dem Trockenen. Morgen könnten wir es schleifen und anstreichen. Eure Eltern würde ich gerne einmal sehen. Am Abend möchte ich Grillen, und vielleicht muss ich dann nicht alles alleine Essen.“

      Dabei fasst sich Alberi an seinen Bauch und lacht freundlich. Max und Yvo lachen auch.

      „In Ordnung Herr Alberi. Wir helfen mit!“

      „Wo ist das Boot?“, möchte Yvo wissen.

      „Am Steg, da hatten wir uns verabschiedet und sind am Abend zur Burg gelaufen.

      „Wenn ihr kommen dürft, bis morgen.“

      „Um neun“, schlägt Yvo vor.

      „Ja, ich werde hier sein!“.

      „Wiedersehen Herr Alberi!“

      Später.

      „Mutti, Vati! Heute sah ich Herr Alberi zusammen mit Yvo. Er möchte uns alle zum Grillen einladen!“

      „Das ist sehr nett von ihm. Da ist dein Traum wohl doch in Erfüllung gegangen“, antwortet Max´ Mutter.

      „Ich glaube ja. Und wenn es geht will ich ihn beim Abschleifen seines Ruderbootes mit Yvo morgen früh um neun helfen“, erzählt Max auf ein Jawort hoffend. „Dafür bekommen wir auch ein Taschengeld.“

      „Ist in Ordnung. Dann musst du heute zeitig ins Bett. Wer arbeitet sollte nach Möglichkeit ausgeschlafen sein.“

      Ursus und Armin unterhalten sich am Lagerfeuer.

      „Hat Dir Yvo auch von Alberi erzählt?“, fragt Ursus.

      „Ja, die beiden sind ganz begeistert von ihm. Wenn sie sich was verdienen können ist das gut so. Ich möchte ihn kennen lernen.“

      „Dann nehmen wir seine Einladung an. Am besten der Tag nach dem Bogenschießen. Ich bringe die beiden zu ihm.“

      Nach dem Frühstück geht Max mit seinem Vater und Yvo zum Ruderboot von Alberi. Er ist schon beim Schleifen.

      „Guten Morgen!“, sagt Alberi und gibt Ursus zum Gruß die Tatze. „Ich freue mich sehr, daß ich Hilfe bekomme. Da kann ich schon bald streichen.“

      Ursus: „Die beiden können ihnen bis Mittag behilflich sein. Drei Uhr Nachmittag beginnt das Bogenschießen. Sehen sie es sich an?“

      „Ja, das werde ich. Wollen sie am Abend die Einladung zum Grillen annehmen?“

      „Gerne Herr Alberi, wir freuen uns darauf.“

      Nachdem sich Ursus verabschiedet schleifen die drei das Ruderboot gemeinsam.

      Max und Yvo bekommen nach getaner Arbeit ihr versprochenes Taschengeld.

      Mir wurde klar, was mir Max zu verstehen geben wollte. Kinder leben einfach, ehrlich und spontan. Sie helfen einander, so lange sie noch nicht mit falschen Werten konfrontiert werden.

      Starke Persönlichkeiten bleiben ihren Weg treu. All die anderen lassen sich in fehlerhafte Denkrichtungen bewegen. Ich lernte im Laufe meines bisherigen Lebens die unterschiedlichsten Menschen kennen.

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