Alpha & Omega. R. R. Alval

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Alpha & Omega - R. R. Alval страница 13

Автор:
Серия:
Издательство:
Alpha & Omega - R. R. Alval

Скачать книгу

vielleicht gerade deswegen.

      Ohne jegliche Gefühlsregung.

      „Was hat es mit einer Gefährtin auf sich? Ich meine, er kann mich nicht ausstehen, oder? Wozu brauch er mich dann?“ Leroys Gesicht blieb ausdruckslos, nur seine Augen verrieten, dass er ihr zuhörte. „Jeder Vampir hat eine Gefährtin oder einen Gefährten. Ein Zufallsprinzip. Viele begegnen dieser einen Person nie. Das ist nicht weiter tragisch, wenn auch sehr einsam. Aber wenn sie der Person begegnen, dann spüren sie es. Nicht immer sofort. Aber spätestens, wenn diese wieder verschwindet. Sie haben sich dann kaum unter Kontrolle. Sie haben weder ihre Fähigkeiten im Griff, noch können sie sich bei der Nahrungsaufnahme zurückhalten. Im Normalfall töten wir Menschen nicht beim Trinken. Wir nehmen nur genug, um bei Kräften zu bleiben. Aber wenn die Gefährtin nicht da ist, kann man das nicht. Man wird nie satt. Man braucht immer mehr. Schließlich wird man zu dem, was man von Natur aus ist. Zum eiskalten, gnadenlosen Killer. Versteh mich nicht falsch. Wir töten, wenn es sein muss. Aber wir lassen unsere Opfer nicht leiden. Doch in dem Zustand der Leere, wie wir es nennen, wenn der Gefährte von uns getrennt ist, werden wir zu wahren Monstern. Wir ergötzen uns an den Leiden und der Angst unserer Opfer und laufen dabei Gefahr, entdeckt zu werden. Das wiederum bringt die Jäger ins Spiel und unsere eigene Justiz. Ein Vampir, der ins Leere gefallen ist, wird gerichtet. Das hat es mit der Gefährtin auf sich.“ Regina begriff durchaus die Tragweite des Gesagten.

      Doch wie sollte sie mit einem Mann bis zu ihrem Lebensende zusammen leben, der sie nicht wollte?

      In den sie sich im Null Komma Nichts verliebt hatte; der sie so sehr verletzt hatte.

      Der es mit Sicherheit immer wieder tun würde.

      Das konnte – und wollte – sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Sollte sie ihm vielleicht das Messer auf die Brust setzen? So nach dem Motto: Betrügst du mich, verlasse ich dich? Aber was brachte ihr das? Er hatte sie schon einmal gekidnappt. Er konnte das jederzeit wieder tun.

      Sie war mit ihren Gedanken noch nicht einmal halbwegs ins Reine gekommen, als es an der Tür schellte und innerhalb weniger Sekunden Ryan durch diese hereinkam. Regina hatte keine Ahnung, warum er sich überhaupt die Mühe machte zu klingeln. Sie spürte, wie ihr Herz in ihre Schuhe rutschte und sich dort unter ihren Zehen versteckte. Er funkelte sie wütend an; das konnte sie deutlich fühlen. Doch sie traute sich nicht, ihn anzusehen. Ohne ein Wort an sie zu richten, schritt er direkt zur Schlafstube. „Er lebt noch?“, wand er sich an Leroy. „Du hast genug gespielt Bruder, bring es zu Ende.“ Seine Stimme war wütend, aber wohl nicht, weil Erik noch lebte. Sondern weil sie sich erdreistet hatte zu fliehen. So viel war ihr klar. „Wenn du das tust…“, begann sie leise und zitternd zu sprechen, „Ich schwöre dir, dann springe ich vom Balkon!“ Sie konnte nicht zulassen, dass Erik ihretwegen starb. Ryan lachte. „Dann bist du tot. Und?“ Er hatte ihr Vorhaben nicht begriffen. „Genau.“, meinte sie überzeugt und schaute ihm regungslos auf die Nase. So konnte sie seine Augen ignorieren. „Und du mit ihr, Bruderherz.“, verstand Leroy ein wenig schneller als Ryan.

      „Oh.“, erwiderte er, weniger erstaunt als belustigt, „Du willst mich also erpressen?“ Er kam gefährlich nah auf sie zu. Wie froh war sie, dass sie immer noch saß, sonst hätten ihre Beine nachgegeben. „So kannst du es gern ausdrücken.“, antwortete sie wahrheitsgemäß. Ihr Plan hatte funktioniert. Sie wusste noch nicht einmal, ob sie es überhaupt fertig gebracht hätte. Nun… vielleicht. Immerhin sähe ihre Zukunft weder rosig noch bunt schillernd aus, sondern grau und voller Angst. Aber er schien den Bluff nicht bemerkt zu haben. „Gut, unter zwei Bedingungen bleibt er am Leben. Du gehst mit Ryan und er vergisst dich.“, ergriff Leroy das Wort. Regina schaute ihn zweifelnd an. Wie sollte Erik sie denn vergessen? „Wie meinst du das?“, hörte sie sich fragen, doch innerlich fragte sie sich bereits, ob er als Vampir dazu in der Lage war, Erinnerungen zu manipulieren. Genau das wurde ihr bestätigt. Geschockt riss sie die Augen auf. „OK, ich gehe mit Ryan. Aber bitte, lass ihm seine Erinnerungen an mich. Meinetwegen mach ihm plausibel, dass wir zusammen weggezogen sind oder irgendwas in der Art. Aber bitte, ich brauche ihn ab und an zum Reden.“ Sie war verzweifelt. Erik war der einzige Mensch, mit dem sie reden konnte. Der immer für sie da war. Ihr einziger fester Punkt in ihrem Leben. Ihre Konstante! „Er ist meine beste Freundin!“

      Sie wählte absichtlich die weibliche Variante, denn es entsprach ohnehin der Wahrheit. Ohne weiter darüber nachzudenken, lehnte Ryan diesen Vorschlag mit einem glasklaren, eiskalten Nein ab. Er fand Leroys Idee hervorragend. „Bitte, ich tue auch alles, was du willst.“, flehte sie Ryan an, einem Tränenausbruch extrem nahe. „Alles?“, fragte er sichtlich amüsiert und wartete ihr Kopfnicken ab. „Das klingt verlockend, aber das wirst du auch so tun. Nein. Du sollst dich nur auf mich konzentrieren, nicht auf irgendwelche Freunde, mit denen du verrückte Pläne schmieden kannst.“ Regina riss ihre Augen weiter auf, als sie es je für möglich gehalten hätte. „Bitte, Ryan. Ich bitte dich. Tu ihm das nicht an. Und mir auch nicht.“ Ryan beachtete sie nicht weiter, drehte sich zu Leroy um und gab ihm ein Zeichen, woraufhin dieser zu Erik eilte. Regina wollte ihm hinterherrennen, konnte sich aber keinen Zentimeter bewegen. Sie konnte nicht einmal schreien. Als Leroy wieder aus dem Zimmer trat, war ihre Starre wie weggewischt. Sie saß nur da wie ein Häufchen Elend und schaute ungläubig auf die Gesichter dieser beiden Wesen, die schön und eiskalt waren. „Ich hasse dich!“, spuckte sie Leroy entgegen. „Und dich!“, sagte sie zu Ryan, „Dir bereite ich die Hölle auf Erden! Ich brauche frische Luft…“ Ohne dass die beiden die Lage begriffen, öffnete Regina die Balkontür, trat hinaus, kletterte in einer Kurzschlussreaktion - ohne ein zweites Mal darüber nachzudenken - auf die die im achten Stock gelegene Brüstung und sprang. Sie wollte nicht für ewig an einem Mann gebunden sein, der sie zu allem zwingen konnte und ihr den besten Freund genommen hatte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Sie erwartete jeden Moment den Aufprall und hoffte nur, dass es nicht weh tun würde. Ihr Fall wurde jedoch langsamer, als würde sie bremsen.

      War sie verblödet?

      Sowas gab`s nicht!

      Noch bevor sie aus dem Staunen herauskam, wurde sie von zwei starken Armen und den Worten ‚Törichtes Weib‘ empfangen. Ryan. Was immer er getan hatte, sie lebte noch. Sie hatte tatsächlich den Sprung vom Balkon überlebt. „Lass mich runter!“, fauchte sie ihn wütend an. Diesmal lagen in ihrem Blick nur Hass und tiefer Abscheu. Mit schnellen Schritten eilte sie auf den Hauseingang zu, dicht gefolgt von Ryan. „Was wird das?“, fragte er amüsiert. „Was wohl, ich springe nochmal!“ Sie wusste nicht, ob sie nochmal die nötige geistige Umnachtung für dieses Vorhaben fand. Aber sie kam sowieso nicht zur Tür. Seine Hände umfingen ihre Oberarme wie Schraubstöcke. „Du kannst das so oft tun, wie du willst. Aber du wirst dich nicht umbringen!“ Er machte sich lustig über sie? Sie hasste ihn. Wie hatte sie je der Meinung sein können, dieses Ungeheuer zu lieben? Er war noch nicht in diese ominöse Leere gefallen, wie Leroy es genannt hatte. Trotzdem war er bereits ein eiskaltes Monster. Leroy ebenfalls. Es verwunderte sie kaum, dass er auch ohne Auto hierhergekommen war, als er sie durch die Straße schleifte und dann in den Sportwagen schob. Der, den sie für ihre Flucht benutzt htte. Nachdem er sie sogar beim Fallen beeinflussen konnte, wie viel mehr musste er an Fähigkeiten haben? Er legte ihr den Gurt um, schloss ihre Tür, lief um das Auto herum, stieg ebenfalls ein und fuhr mit rasantem Tempo los.

      Regina sah kaum die Umgebung an sich vorbeiziehen.

      In ihr herrschte gähnende Leere.

      4

      Nach ein paar Stunden Freiheit war sie wieder genau da, wo sie nicht sein wollte.

      In seinem Haus. In diesem blöden Alptraummärchen von Schlafzimmer.

      Eingeschlossen.

      Während sie stumm vor

Скачать книгу