Macht statt Seelenheil. Erwin Leonhardi

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Macht statt Seelenheil - Erwin Leonhardi Moses-Trilogie

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Tagwerk, gleich als da ihr Stroh hattet!

      Das Beklagen der Verschärfungen

      Einige Israeliten fungieren als Amtsleute. Sie werden von den Ägyptern geschlagen, weil sie das alte Leistungsniveau nicht erreichen.

      2. Mose 5:14 Und die Amtleute der Kinder Israel, welche die Vögte Pharaos über sie gesetzet hatten, wurden geschlagen, und ward zu ihnen gesagt: Warum habt ihr weder heute noch gestern euer gesetzt Tagwerk getan, wie vorhin?

      Diese israelitischen Amtsleute beschweren sich direkt beim Pharao darüber, dass sie misshandelt werden. Sie bringen vor, sie müssen das Stroh selbst sammeln und dennoch die Vorgabe an Ziegeln erfüllen. Als Antwort erhalten sie den Vorwurf, sie seien müßig. Statt in der Wüste zu opfern, sollen sie arbeiten.

      2. Mose 5:15 Da gingen hinein die Amtleute der Kinder Israel und schrieen zu Pharao: Warum willst du mit deinen Knechten also fahren? 2. Mose 5:16 Man gibt deinen Knechten kein Stroh, und sollen die Ziegel machen, die uns bestimmt sind; und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk muß Sünder sein. 2. Mose 5:17 Pharao sprach: Ihr seid müßig, müßig seid ihr; darum sprechet ihr: Wir wollen hinziehen und dem HErrn opfern. 2. Mose 5:18 So gehet nun hin und frönet! Stroh soll man euch nicht geben, aber die Anzahl der Ziegel sollt ihr reichen. 2. Mose 5:19 Da sahen die Amtleute der Kinder Israel, daß es ärger ward, weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern von dem Tagwerk an den Ziegeln.

      Auf dem Weg zurück vom Pharao begegnen die israelitischen Amtsleute Moses und Aaron und stellen sich ihnen entgegen. Sie werfen den beiden vor, sie hätten den Ruf der Israeliten beim Pharao verschlechtert und den Ägyptern jetzt sogar die Macht gegeben, sie zu töten.

      2. Mose 5:20 Und da sie von Pharao gingen, begegneten sie Mose und Aaron und traten gegen sie 2. Mose 5:21 und sprachen zu ihnen: Der HErr sehe auf euch und richte es, daß ihr unsern Geruch habt stinken gemacht vor Pharao und seinen Knechten und habt ihnen das Schwert in ihre Hände gegeben, uns zu töten.

      Moses berichtet Gott die neuen Missstände

      Moses wirft Gott Untätigkeit vor. Sein Volk sei nur noch härter geknechtet, seit er beim Pharao war.

      2. Mose 5:22 Mose aber kam wieder zu dem HErrn und sprach: HErr, warum tust du so übel an diesem Volk? Warum hast du mich hergesandt? 2. Mose 5:23 Denn seit dem, daß ich hinein bin gegangen zu Pharao, mit ihm zu reden in deinem Namen, hat er das Volk noch härter geplagt; und du hast dein Volk nicht errettet.

      Als Antwort erhält Moses zunächst die Zusage, dass Gott jetzt seine starke Hand zeigen wird. Danach identifiziert sich Gott auf übliche Weise und wiederholt seine Zusage bezüglich Kanaans. Er habe auch die Klagen der Israeliten gehört. Moses soll dem Volk sagen, Gott werde sie durch seinen ausgestreckten Arm aus der Knechtschaft herausführen und großes Gericht halten. Der ausgestreckte Arm ist wohl die Person Moses, denn anders tritt Gott nicht in Erscheinung.

      Danach kommt wieder die göttliche Selbstidentifikation, die jetzt erweitert wird um die Floskel im Sinne "der Herr, der euch aus Ägypten ins gelobte Land geführt hat". Diese zukünftige Tat wird bereits jetzt zum Namenszusatz und erscheint ab hier in leicht abweichenden Formulierungen vielfach.

      2. Mose 6:1 Der HErr sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich Pharao tun werde; denn durch eine starke Hand muß er sie lassen ziehen, er muß sie noch durch eine starke Hand aus seinem Lande von sich treiben. 2. Mose 6:2 Und GOtt redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HErr, 2. Mose 6:3 und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob, daß ich ihr allmächtiger GOtt sein wollte; aber mein Name, HErr, ist ihnen nicht offenbaret worden. 2. Mose 6:4 Auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, daß ich ihnen geben will das Land Kanaan, das Land ihrer Wallfahrt, darinnen sie Fremdlinge gewesen sind. 2. Mose 6:5 Auch habe ich gehöret die Wehklage der Kinder Israel, welche die Ägypter mit Frönen beschweren, und habe an meinen Bund gedacht. 2. Mose 6:6 Darum sage den Kindern Israel: Ich bin der HErr und will euch ausführen von euren Lasten in Ägypten und will euch erretten von eurem Fronen und will euch erlösen durch einen ausgereckten Arm und große Gerichte; 2. Mose 6:7 und will euch annehmen zum Volk und will euer GOtt sein, daß ihr's erfahren sollt, daß ich der HErr bin euer GOtt, der euch ausgeführet habe von der Last Ägyptens 2. Mose 6:8 und euch gebracht in das Land, darüber ich habe meine Hand gehoben, daß ich's gäbe Abraham, Isaak und Jakob; das will ich euch geben zu eigen, ich, der HErr.

      Moses gibt die Nachricht von Gott an das Volk weiter. Aber diese Aussage beeindruckt die Israeliten nicht. Sie erfahren keine Verbesserung ihrer Lage.

      2. Mose 6:9 Mose sagte solches den Kindern Israel; aber sie höreten ihn nicht vor Seufzen und Angst und harter Arbeit.

      Daraufhin schickt Gott Moses erneut zum Pharao, diesmal allerdings nicht mit einer Lüge, sondern mit der Wahrheit. Der Pharao soll die Israeliten aus seinem Land ziehen lassen.

      2. Mose 6:10 Da redete der HErr mit Mose und sprach: 2. Mose 6:11 Gehe hinein und rede mit Pharao, dem Könige in Ägypten, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande lasse.

      Moses wendet ein, die Israeliten hörten schon nicht auf ihn, der Pharao würde erst recht nicht auf ihn hören. Noch dazu sei er nicht redegewandt. Als Folge erteilt Gott jetzt den klaren Befehl, dass die Israeliten aus Ägypten geführt werden müssen. Moses und Aaron sollen diesen Befehl Gottes an das Volk und an den Pharao weitergeben.

      2. Mose 6:12 Mose aber redete vor dem HErrn und sprach: Siehe, die Kinder Israel hören mich nicht, wie sollte mich denn Pharao hören? Dazu bin ich von unbeschnittenen Lippen. 2. Mose 6:13 Also redete der HErr mit Mose und Aaron und tat ihnen Befehl an die Kinder Israel und Pharao, den König in Ägypten, daß sie die Kinder Israel aus Ägypten führeten.

      Die Stammbäume von Ruben, Simeon und Levi

      Ohne erkennbare Notwendigkeit wird die Handlung abrupt unterbrochen. Der Text wechselt auf einige Familien-Stammbäume, unter anderem auf die levitische Herkunft von Moses und Aaron.

      2. Mose 6:14 Dies sind die Häupter in jeglichem Geschlecht der Väter. Die Kinder Rubens, des ersten Sohnes Israels, sind diese: Hanoch, Pallu, Hezron, Charmi. Das sind die Geschlechter von Ruben. 2. Mose 6:15 Die Kinder Simeons sind diese: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn des kanaanäischen Weibes, das sind Simeons Geschlechter. 2. Mose 6:16 Dies sind die Namen der Kinder Levis in ihren Geschlechtern: Gerson, Kahath, Merari. Aber Levi ward hundertundsiebenunddreißig Jahre alt. 2. Mose 6:17 Die Kinder Gersons sind diese: Libni und Simei in ihren Geschlechtern. 2. Mose 6:18 Die Kinder Kahaths sind diese: Amram, Jezear, Hebron, Usiel. Kahath aber ward hundertunddreiunddreißig Jahre alt. 2. Mose 6:19 Die Kinder Meraris sind diese: Maheli und Musi. Das sind die Geschlechter Levis in ihren Stämmen.

      Levis Sohn Amram heiratet seine Tante Jochebed. Die bringt Aaron und Moses zur Welt.

      2. Mose 6:20 Und Amram nahm seine Muhme Jochebed zum Weibe, die gebar ihm Aaron und Mose. Aber Amram ward hundertundsiebenunddreißig Jahre alt. 2. Mose 6:21 Die Kinder Jezears sind diese: Korah, Nepheg, Sichri. 2. Mose 6:22 Die Kinder Usiels sind diese: Misael, Elzaphan, Sithri.

      Die Familien Aarons und Korahs:

      2. Mose 6:23 Aaron nahm zum Weibe Eliseba, die Tochter Amminadabs, Nahassons Schwester; die gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar, Ithamar. 2. Mose 6:24 Die Kinder Korahs sind diese: Assir, Elkana, Abiasaph. Das sind

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