Final Game. Valuta Tomas
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Jessica will gerade antworten, obwohl sie glaubt ihr Verstand würde in diesem Augenblick Urlaub auf Maui machen, als sie Sams Lippen auf ihren spüren kann. Benommen nimmt sie das Gefühl auf, welches Sam ihr übermittelt, bis die junge Frau sie vertraut anlächelt.
»Ich hole uns etwas von der Brühe die sich Kaffee schimpft.« Perplex starrt Jessica Sam nach, als sie das Zimmer verlässt und am Tresen der Intensivstation vorbeischlendert. Benommen schaut sie zu Neve zurück. Zögernd steht sie auf und tritt an das Bett.
»Wenn …«, sie schluckt schwer »wenn du nicht so hilf- und wehrlos daliegen würdest, hätte ich dir jetzt eine Ohrfeige verpasst die sich gewaschen hat«, krächzt sie mit Tränenuntersetzter Stimme.
»Wie kannst du nur glauben, dass ich dich gehen lassen könnte? Ich könnte dich dafür echt umbringen«, lacht sie und setzt sich auf die Bettkante.
»Du blöde Kuh hast mir einen unfassbar schweren Sack an Verantwortung überlassen. Verrätst du mir wie ich das packen soll?« Als wenn Neve ihr antworten will, zuckt eine Sekunde später einer ihrer Finger. Jessicas Herz macht im ersten Augenblick einen kleinen Freudensprung. Allerdings weiß sie, dass Neve nicht geantwortet oder reagiert hat. Lediglich ihre Nerven und Muskeln lassen ihren Körper hin und wieder aufleben. Eine Tatsache die unheimlich kompliziert war Precious zu erklären. Wie kann sich ihre Mutter bewegen, wenn sie doch eigentlich tief und fest schläft?
***
Schritte erreichen Sams Gehör. Sie ignoriert es. Mit ihren Gedanken alleine gelassen, blickt sie durch die Scheibe zu Neve in das Zimmer. Die ganzen Geräte um das Bett ihrer Frau, lassen sie zum wiederholten Male schaudern.
»Misses Stewart-Sanchez?« Sam braucht ein paar Sekunden, bis sie registriert, dass sie angesprochen wurde. Auch ihr fällt der falsche Nachname manchmal noch etwas schwer. Sanchez, sie heißt Rodriguez …, eigentlich.
Erschöpft aber bei klarem Verstand, dreht sich Sam um. Ihre Augen erfassen eine Frau ihres Alters. Lange, wellige, schwarze Haare. Neben ihr steht eine super Blondine, die fast Jills Zwillingsschwester sein könnte. Lediglich ihrem Vorbau wurde nicht ganz so künstlich nachgeholfen. Der scheint auf natürliche Weise so ausgebaut zu sein.
»Ja?« Fragend schaut Sam die schwarzhaarige Frau an, die ihr gleich darauf die Hand reicht.
»Ich bin Special Agent Havering.« Mit einer kurzen Geste lenkt sie Sams Aufmerksamkeit auf die Blondine.
»Das ist meine Partnerin Miss McCarthy. Wir würden gerne mit Ihnen über den Fall Ihrer Frau sprechen.« Die Schwarzhaarige blickt flüchtig in das Zimmer, dann zu Sam zurück. Die schaut sie skeptisch an. Sie erfasste den Moment, wo die Blondine als die Partnerin der Schwarzhaarigen vorgestellt wurde, sie ihre Kollegin daraufhin allerdings mit hochgezogener Augenbraue flüchtig anschaute.
»Dürfte ich bitte Ihre Ausweise sehen?«, giftet Sam gereizt. Sie hat keine Nerven dafür, sich von irgendwelchen dahergelaufenen Weibern die Zeit stehlen zu lassen.
»Natürlich«, lächelt die schwarzhaarige Frau, greift in die Innentasche ihrer Jacke und reicht Sam ihren Ausweis. Dasselbe macht die Blondine. Mit Adleraugen betrachtet Sam beide Ausweise, bis sie zu den Frauen hochblickt.
»Sie«, sie deutet auf die Schwarzhaarige »sind Special Agent beim BAU. Aber ihre Partnerin ist lediglich Detective. Verraten Sie mir, wie Sie es sich vorgestellt haben, mich verarschen zu können?« Bei dem Wort lediglich, kann Sam sehen, wie die blonde Frau leicht angesäuert die Augen verengt. Das ist aber nicht ihr Problem. Dann hätte sie den einen oder anderen Fall schneller aufklären müssen, um die Karriereleiter effektiver hinaufzukommen.
Die schwarzhaarige Frau setzt ein verständnisvolles Lächeln auf.
»Ich kann Ihre Skepsis gut verstehen. Es ist im Augenblick wirklich etwas verwirrend. Aber mit Ihrer Erlaubnis, würde ich dieses Missverständnis gerne aufklären.« Sam holt Luft und will die beiden Damen mit den ersten Worten von der Intensivstation schmeißen, als die schwarzhaarige Frau ungebeten diese etwas ungewöhnliche Konstellation zu erklären beginnt.
»Miss McCarthy ist derzeit noch beim Morddezernat angestellt, das ist richtig. Allerdings sieht ihre berufliche Planung vor, dass sie zum BAU wechselt. Da ich sie und ihre Arbeitsweise schon einige Jahre kenne, habe ich sie zu diesem Fall mitgenommen, damit sie schon den ersten Eindruck unserer Arbeit gewinnen kann. Ebenso aber auch, weil ich ihrer schnellen Auffassungsgabe vertraue.«
Sam blickt zwischen der Schwarzhaarigen und der Blondine hin und her. Sie klappt beide Ausweise zu und reicht diese den Frauen zurück.
»Würden Sie mir beide bitte einen Gefallen tun?«, säuselt sie plötzlich ungewöhnlich freundlich.
»Natürlich«, lächelt diese Havering. Sam streckt einen Arm aus und zeigt in Neves Zimmer.
»Sehen Sie doch einmal ganz genau in dieses Zimmer. Meine Frau liegt dort im Bett. Sie ist so gut wie tot! Tot, verstehen sie?! Nur diese verdammten Maschinen halten sie noch am Leben, mehr nicht. Und Sie glauben allen Ernstes, dass ich keine anderen Sorgen habe, als mich damit auseinanderzusetzen, ob Sie hier einen Ausbildungskurs veranstalten? Wollen Sie mich eigentlich völlig verarschen?«
»Misses Stewart-Sanchez, ich kann … .« Weiter kommt die schwarzhaarige Frau nicht. Mit verschränkten Armen dreht sich Sam von den Frauen weg und blickt zu ihrer Frau in das Zimmer. Sie wird sich nicht weiter auf dieses Theater einlassen. Sie hat ganz andere Sorgen. Sollte das Gesetz ihr und Neve tatsächlich helfen wollen, müssen sie schon bessere Geschütze auffahren, als diese lächerliche Lehrstunde. Und woher wissen die eigentlich über Neves Zustand Bescheid? Wieso gibt es einen Fall gut Neve? Was hat San verpasst?
»Misses Stewart-Sanchez. Da Ihre Frau indirekt eine Kollegin von mir war, werde ich nicht eher Ruhe geben, bis ich die verantwortliche Person gefunden und gestellt habe. Aber vorerst werden meine Partnerin und ich im Hintergrund weiterarbeiten. Sollte Ihnen also etwas einfallen was uns behilflich sein könnte, würde es mich freuen, wenn Sie mich kontaktieren.« Bestätigend zu ihren Worten, hält die Frau Sam eine Visitenkarte hin. Gekonnt ignoriert Sam diese. Sie schaut noch immer in das Zimmer und fragt sich, wann endlich ein passendes Spenderherz eintrifft.
Weil Sam diese lächerliche Visitenkarte nicht annimmt, steckt die schwarzhaarige Frau diese in den schmalen Rahmen des Fensters. Genau auf Augenhöhe. Sam bräuchte also nur ihre Augen zu bewegen und sie würde das gute Stück sofort sehen.
»Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag und viel Kraft«, verabschieden sich die beiden ungebetenen Damen. Das Geräusch der auftretenden Schuhe bestätigt ihren Rückzug. Missmutig und noch immer skeptisch blickt Sam den beiden hinterher.
Kaum dass sie die Tür erreichen, geht diese auch schon auf. Beide Frauen treten zur Seite, als Precious mit aller Kraft die Tür aufdrückt. Sofort wird ihr diese aus der Hand genommen, weil sie von dieser Havering offengehalten wird.
»Danke«, lächelt Precious zu ihr hoch, die ihr lediglich freundlich zunickt. Dann nehmen deren Augen auf, wie Matt einen Kinderbuggy in die Intensivstation schiebt. Er gönnt den beiden fremden Frauen einen flüchtigen Blick, geht seinen Weg danach aber weiter.
»Hey«, begrüßt Sam Precious freudig und drückt sie an sich. Kaum dass Matt bei ihr auftaucht, beugt sie sich zu dem Kinderbuggy, fummelt dort etwas herum und hebt Jean heraus.
»Gibt