Little Pearl. Madlen Schaffhauser
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»Danke Bro.« Ich schlage meine Flasche gegen Kyles, dann an Gordons. »Prost.«
»Was ist eigentlich aus deinem Date geworden?«, wende ich mich wieder an meinen Bruder.
Der runzelt die Nase. »Sie hat mich angefangen zu nerven«, klönt er. »Wir waren im Hometown Diner.« Das ist das beliebteste Schnellrestaurant von Little Pearl. Dan, der Koch und Inhaber des Diners ist ein guter Freund unserer Eltern. »Anfangs war es noch amüsant, doch dann hat sie nur noch über ihre Schönheitskuren gefaselt. Schließlich bat ich Leyla, einen Notfall zu inszenieren.«
»Die liebe Leyla«, zwinkert Gordon, »hilft einem immer gerne aus der Patsche. Date doch mal sie.«
Mein Bruder stöhnt. Wir liegen ihm schon lange in den Ohren, dass er mal mit Dans Patentochter ausgehen soll.
Mit einem Schmunzeln um den Mund und meinem neuen Bier drehe ich mich zur Tanzfläche. Die süße Blondine von vorhin ist zwar weg, allerdings tanzt nun an ihrer Stelle eine vollbusige Rothaarige, die eine heiße Show abzieht. Sofort schießen mir Bilder in den Kopf, von ihr und mir und wie sie ihre Tanzeinlagen in ihrem Schlafzimmer ausführt. In meiner Hose regt sich was.
Irgendwann bemerkt sie meinen Blick und erwidert ihn mit einem Lächeln. Nach wenigen Minuten winkt sie mich mit dem Zeigefinger zu sich. Dieses Angebot kann ich nicht ausschlagen, drücke Kyle meine Flasche in die Hand und mache mich auf den Weg, geradewegs in ihre Arme. Kaum bin ich bei ihr, legt sie mir ihre manikürten Hände auf die Schulter.
»Amüsierst du dich?«
Ihre Stimme ist etwas quietschig. Egal, ihr Körper macht es wett.
»Und selbst?«, frage ich zurück, ohne ihr eine Antwort zu liefern.
»Jetzt, auf jeden Fall«, meint sie und fährt sich mit der Zunge unanständig über die Lippen.
Ich verfolge ihre Zunge, das könnte interessant werden. Ich lege meine Hände auf ihren Rücken und bewege mich mit ihr zur wummernden Musik. Dabei streift ihr Busen ständig meinen Oberkörper. Ich senke den Blick von ihrem Gesicht in ihren Ausschnitt. Was sich da nur halbwegs verbirgt, gefällt mir. Ich kann es kaum erwarten, ihr den kleinen Fetzen Stoff auszuziehen. Aber ich muss es langsam angehen – wenigstens ein wenig. Meine Linke wandert zu ihrem Hintern. Sie schnurrt wie eine Katze, als ich zudrücke und schmiegt sich enger an mich. Das ist mein Zeichen. Meine Hände gehen weiter auf Erkundung. Mein Daumen berührt die Unterseite ihrer Brüste.
»Was ist mit deinem Auge passiert?« Sie fährt mir zärtlich über das Veilchen.
»Es gab da eine kleine Meinungsverschiedenheit.« Ihr tische ich sicher nicht die blöde Lüge von der Hantel auf. Ich will mich ja nicht zum Idioten machen.
»Das sieht echt übel aus.«
»Du müsstest mal den anderen sehen«, gebe ich an. Plötzlich regt sich ein schlechtes Gewissen in mir. Aber warum? Dylan hat es verdient. Schnell verdränge ich das miese Gefühl. Lieber konzentriere ich mich auf das kurvige Bunny in meinen Händen.
Sie lächelt und fährt mir mit ihren langen Fingernägeln über die Brust. »Du trainierst viel«, stellt sie fest, dabei gibt sie wieder ihr Schnurren von sich.
»Ein wenig.« Dass ich ein Fitnesscenter betreibe, braucht sie nicht zu wissen. Ich bin bloß auf einen geilen Fick aus.
Ihre Nägel schlüpfen unter mein schwarzes T-Shirt und befühlen meine Bauchmuskeln. »Das fühlt sich gut an«, raunt sie dicht an meinem Ohr.
Ich kneife ihr zur Antwort in ihr Hinterteil. Mit der anderen Hand wandere ich unauffällig nach oben, wobei ich mit dem Zeigefinger einen harten Nippel berühre. Das gefällt meinem Schwanz.
Die Braut in meinen Armen stöhnt, als ich ihr leicht in die Knospe kneife. »Wollen wir uns einen ruhigeren Ort suchen?«, fragt sie mich mit heiserer Stimme.
Ich nehme ihre Hand und führe sie nach draußen zu meinem Chevy. Heute kommt wieder mal die Rückbank zum Zug.
Kapitel 2
Evan
Ich schrecke aus einem traumlosen Schlaf hoch, als der Wecker auf dem Nachttisch losschrillt. Müde reibe ich mir die Augen, dabei berühre ich das linke kaum. Obwohl ich gestern Nacht relativ früh nach Hause kam, nachdem ich einen ziemlich heißen Quickie hatte, fühle ich mich heute irgendwie antriebslos. Ich habe keine Energie. Es fühlt sich an, als fehle mir irgendwas. Nur habe ich beim besten Willen keine Ahnung was.
Ich falle zurück ins Kissen und schnauze mich an, weil ich meiner Schwester versprochen habe, mit ihr auf Autokauf zu gehen. Heute hätte ich ausschlafen und herumhängen können, denn ich muss erst am Nachmittag ins Fitnessstudio. Aber nein, weil ich ein so hilfsbereiter, lieber Bruder bin, muss ich jetzt schon raus aus den Federn.
Bevor ich mich noch länger selbst bemitleide, werfe ich die Decke zurück und gehe in die Küche, um mir ein anständiges Frühstück zu machen.
Na super, der Kaffee ist alle. Und als ich die Kühlschranktür aufmache, fällt mir wieder ein, dass ich unbedingt einkaufen gehen muss. Das kann nachher Cee für mich erledigen. Ich helfe ihr schließlich beim Autokauf, und der braucht bestimmt mehr Zeit, als schnell durch den Supermarkt zu springen.
Ich nehme alles, was der Kühlschrank hergibt und setze mich an den Tisch, röste ein paar Toastscheiben und bestreiche sie mit Butter und belege sie mit Schinken.
Nachdem ich mich satt gegessen habe, ziehe ich mich an und mache mich auf den Weg zu meiner Schwester. Ich parke vor dem Blue House Inn, dem Bed & Breakfast, das unseren Eltern gehört, und das seit Jahren von Cee geführt wird. Kurz nach Dads Unfall, hat sie es übernommen, weil es für Mom zu viel wurde, sich um das B&B und gleichzeitig um Dad zu kümmern. Cee macht es hervorragend, ihr liegt das richtig im Blut.
Meine Brüder und ich waren irre erleichtert, als sie die Aufgaben und Verantwortung des B&B bereitwillig angenommen hat, um Moms Kindheitstraum weiterzuführen.
Das Blue House Inn ist, wie es der Name schon sagt: Blau. Hellblau wie der Himmel. Die Veranda, die um das gesamte Haus führt und die Säulen, die das Dach über der Veranda halten, sind weiß. Ich nehme die Stufe auf die Veranda mit einem großen Schritt und gehe rechts herum auf die Rückseite. Wenn es so schönes Wetter ist wie heute, ist Cee meistens draußen am Wäsche aufhängen.
Hinter dem B&B gibt es eine große Grünfläche. Meine Eltern haben damals an verschiedenen Stellen ein paar Bänke aufgestellt, die zum Verweilen einladen. Am Rand des Grundstücks steht eine Baumgruppe, von wo man jetzt gerade Vögel pfeifen hört. Es ist wie ein kleiner Park.
»Hey Schwesterherz!«, rufe ich, als ich Cécile entdecke, die gerade ein Laken aus dem Wäschekorb hebt, um es an einer Leine aufzuhängen.
Wie vom Blitz getroffen, fährt sie herum, wirft dabei fast den Korb voller Laken um. Sie fasst sich erschrocken ans Herz. »Ich bring dich noch um, ich schwöre!«, faucht sie wütend und zeigt mit dem Finger auf mich. Doch als ich sie in eine herzhafte Umarmung ziehe, vergisst sie gleich wieder, was sie mir gedroht hat.
Cee kann es nicht ausstehen, wenn