Der Graf von Moret. Александр Дюма

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Der Graf von Moret - Александр Дюма

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Herzog, »was wolltet Ihr denn, dass ich tun sollte?«

      »Dass Ihr nur mit den hässlichen tanztet.«

      Der Graf Grammont, der eben zu rechter Zeit gekommen war, um dieses Gespräch zu hören, teilte es dem Herzog von Guise mit.

      »Mein lieber Graf,« sagte der Herzog, jetzt ist, wie ich glaube, der Augenblick gekommen, dem Herzog von Montmorency zu sagen, was ich Euch anvertraute. Das heißt, ihm einen Dienst leisten!«

      »Meiner Treu,« entgegnete der Gras; »das würde ich einem Ehemanne nicht sagen, viel weniger also einem Liebhaber.«

      »Nun,« sagte der Herzog seufzend, »so muss ich es ihm denn wohl selbst anvertrauen.«

      Er tat wirklich die ersten Schritte auf den Herzog zu, als beide Flügel der Eingangstür aufgerissen wurden und der Kammerdiener mit lauter Stimme meldete:

      »Seine königliche Hoheit, Monseigneur, Gaston von Orleans.«

      In allen Teilen des weiten Saales stockte das Gespräch, die Sitzenden erhoben sich, auch die Prinzeß Marie.

      »Gut,« sagte Frau von Combalet, die Vertraute des Kardinals, für sich, indem sie sich ebenfalls erhob, und sich noch tiefer als die Anderen verneigte, »gut, die Komödie beginnt. Verlieren wir ja kein Wort von dem, was auf dem Theater gesprochen wird, beobachten wir, wenn es möglich ist, auch das, was hinter den Kulissen vorgeht!«

      Zweiter Teil

      I.

      Die Komödie beginnt

      Es war in der Tat das erste Mal, dass der Prinz von Orleans sich öffentlich und vor einer großen Gesellschaft, bei Marie von Gonzaga zeigte.

      Man konnte leicht sehen, dass er diesmal auf seinen Anzug eine besondere Sorgfalt verwendet hatte. Er trug ein Wams von weißem Samt, mit Gold eingefasst und einen gleichen Mantel mit kirschroten Seidenfutter. Seine Beinkleider waren von kirschrotem Samt; in der Hand trug er, denn er hatte, gegen seine Gewohnheit, beim Antritte in den Saal sein Haupt entblößt, einen weißen Filzhut mit kirschroter Feder und diamantener Agraffe. Schleifen in den beiden von ihm angenommenen Farben waren an seinem Wamse, sowie an seinen Beinkleidern, befestigt.

      Monseigneur Gaston wurde wenig geliebt, noch weniger geachtet. Wir erwähnten bereits, wie nachteilig ihm in jener mutigen, eleganten und ritterlichen Welt sein Benehmen bei dem Prozesse Chalais gewesen war. Ein allgemeines Schweigen empfing ihn.

      Als er angemeldet worden war, hatte Marie von Gonzaga mit der Herzogin-Witwe von Longueville einen Blick des Einverständnisses gewechselt. Im Laufe des Tages war an die Herzogin von Longueville ein Brief des Prinzen gelangt, worin er für den Abend seinen Besuch ankündigte und sich die Gunst einer kurzen ungestörten Unterredung mit Marie erbat, da er ihr Dinge von der höchsten Wichtigkeit mitzuteilen habe.

      Er ging auf die Prinzeß Marie zu, indem er die Melodie eines Jagdliedes vor sich hin pfiff, aber da man allgemein wusste, dass er selbst in Gegenwart der Königin sich des Pfeifens nicht erwehren konnte, fiel diese Unart Niemanden auf, und die Prinzeß reichte ihm lächelnd ihre Hand.

      Der Prinz küsste dieselbe, indem er sie heftig und lange an seine Lippen gepresst hielt, dann begrüßte er höflich die Herzogin von Longueville. machte eine leichte Verneinung gegen Frau von Combalet, und sich dann an die Herren und Damen wendend, welche die Prinzeß im Kreise umstanden, sagte er:

      »Meiner Treu meine Herren und Damen, ich habe in diesem Augenblicke nichts Angelegentlicheres zu tun, als Euch die neue Erfindung des Herrn von Souscarières zu empfehlen. Es gibt auf meine Ehre nichts Bequemeres. Kennt Ihr die neue Einrichtung, Prinzeß?«

      »Nein, Monseigneur, ich hörte erst vor wenigen Minuten von einigen meiner Gäste davon reden, die sich dieses neuen Mittels bedienten, um hierher zu kommen.«

      »Es ist in der Tat sehr bequem, und obwohl wir keine sehr guten Freunde sind, ich und der Herr Kardinal, so so kann ich ihm doch für diese Erfindung, auf die er Herrn von Bellegarde ein Privilegium erteilte, nur meinen Beifall zollen. Dessen Vater, der Oberstallmeister, hat in seinem ganzen Leben nicht Ähnliches erfunden, und ich möchte den Vorschlag machen, die Einkünfte aller seiner Ämter auf seinen Sohn zu übertragen, um denselben für den uns geleisteten Dienst zu belohnen. Ich empfehle Euch die Sänfte, Herzog —« sagte der Prinz, sich an Montmorency wendend, und ihn mit einer Beugung des Kopfes grüßend.

      »Ich habe mich einer solchen heute bedient,« sagte der Herzog sich verneigend, »und bin mit Eurer Hoheit einverstanden.«,

      Gaston wandte sich nun an den Herzog von Guise.

      »Guten Abend, Vetter, was gibt es Neues über den Krieg?«

      »Darüber muss man Euch fragen, Monseigneur.« lautete die Antwort; »je näher uns die Sonnenstrahlen sind, desto besser werden wir von ihnen beleuchtet.«

      »Ja, wenn sie uns nicht blenden. Was mich betrifft, so bin ich in politischen Dingen sehr blödsichtig, und wenn es so fortgeht, werde ich die Prinzeß Marie ersuchen müssen, für mich ein Zimmer bei ihren Nachbarn, den Dreihundert, welche das schöne Spital bewohnen, zu erbitten.«

      »Wenn Eure Hoheit nach Neuigkeiten begierig sind, so werden wir mit solchen dienen können. Fräulein Isabella von Lautrec hat uns wissen lassen, dass sie, da ihr Dienst bei der Königin heute zu Ende geht, Abends hierher kommen wird, um uns einen Brief ihres Vaters, des Baron von Lautrec vorzulesen, der sich in Mantua bei dem Herzog von Rethellois befindet.«

      »Aber,« fragte Gaston. »können diese Neuigkeiten auch öffentlich erzählt werden?«

      »Der Baron scheint dies zu denken, denn er sagte es in seinem Briefe.«

      »Im Austausche werde ich Euch einige Alkovengeheimnisse mitteilen; es sind die einzigen, die mich jetzt, seitdem ich auf die Politik verzichtete, noch interessieren.«

      »Erzählt. Monseigneur, erzählt,« riefen die Damen lachend. Frau von Combalet bedeckte sich nach ihrer Gewohnheit das Gesicht mit dem Fächer.

      »Ich wette.« sagte der Herzog von Guise, »dass Ihr von dem Taugenichts, meinem Sohne, sprechen wollt.«

      »Ganz richtig; Ihr wisst, dass er sich bei seinem Lever das Hemd reichen lässt, wie ein Prinz von Geblüt; acht oder zehn Personen haben wirklich die Narrheit begangen, ihm diesen Dienst zu leisten; vor einigen Tagen jedoch nahm der Abbé von Netz das Hemd, trat damit zum Kamin. als wenn er es wärmen wollte, und ließ es ins Feuer fallen, woraus er ganz ruhig seinen Hut nahm und sich entfernte.«

      »Er hat wirklich recht daran getan,« sagte der Herzog von Guise, »ich werde ihm mein Kompliment darüber machen, und zwar das erste Mal, wenn ich ihn begegne.«

      »Wenn ich das Wort zu nehmen wagte,« sagte Frau von Combalet, »so würde ich sagen, dass der Sohn des Herrn Herzogs schon Schlimmeres getan hat,«

      »O erzählt, Madame,« bat der Herzog von Guise.

      »Nun denn; als er das letzte Mal seine Schwester, Frau von St. Pierre, zu Rheims besuchte, und mit ihr im Sprachzimmer diniert hatte, trat er in seiner Eigenschaft als Prinz ins Kloster ein und da lief der junge Herr von sechzehn Jahren allen Nonnen nach, erwischte richtig eine derselben und umarmte sie trotz alles Sträubens.

      »Mein Bruder, mein Bruder,« rief Frau von St. Pierre, »Du treibst Scherz mit geistlichen Frauen,«

      »Nun

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