Die Dame von Monsoreau. Александр Дюма

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Die Dame von Monsoreau - Александр Дюма

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antwortete, ich wäre bereit, meiner reizenden Führerin zu folgen. Ich wusste nicht, war sie reizend oder nicht reizend, doch ich dachte, das Beiwort könnte, wenn auch übertrieben, in jedem Falle nicht schaden.«

      »Und Ihr folgtet, ohne eine Bemerkung zu machen, ohne Garantien zu verlangen?«

      »Ich habe oft solche Geschichten in den Büchern gelesen und bemerkt, dass immer etwas Angenehmes für den Arzt daraus entsprang. Ich folgte also, wie ich Euch zu sagen die Ehre hatte; man führte mich auf einem harten Boden; es fror, und ich zählte vierhundert, vierhundert fünfzig, fünfhundert und endlich fünfhundert und zwei Schritte.«

      »Gut,« sagte Bussy, »das war klug; also müsst Ihr an dieser Türe sein?«

      »Ich muss wenigstens nicht fern davon sein, da ich diesmal bis auf vierhundert neun und neunzig zählte, wenn mich nicht die verschmitzte Dirne, ich klage sie dieses schwarzen Verbrechens an, Umwege machen ließ.«

      »Ja,« entgegnete Bussy, »aber auch vorausgesetzt, sie hätte an diese Vorsicht gedacht, so muss sie doch wohl, und wenn der Teufel dabei gewesen wäre, irgend ein Zeichen von sich gegeben, irgend ein Wort gesprochen haben.«

      »Durchaus nicht.«

      »Doch Ihr musstet eineWahrnehmung machen?«

      »Ich bemerkte Alles, was man mit Fingern bemerken kann, welche zuweilen die Augen zu ersetzen gewohnt sind, nämlich eine Türe mit Nägeln; hinter der Türe einen Gang, und am Ende des Gangs eine Treppe.«

      »Links?«

      »So ist es. Ich zählte sogar die Stufen.«

      »Wie viel?«

      »Zwölf.«

      »Und der Eingang sogleich?«

      »Ich glaube, eine Hausflur, denn man öffnete drei Türen.«

      »Gut.«

      »Dann hörte ich eine Stimme: ah! das war die Stimme einer Gebieterin, sanft und lieblich.«

      »Ja, ja, es war die ihrige.«

      »Gut, es war die ihrige.«

      »Ich bin davon überzeugt.«

      »Das ist schon etwas, wenn Ihr davon überzeugt seid. Dann schob man mich in das Zimmer, in welchem Ihr lagt, und hieß mich die Binde abnehmen.«

      »So ist es.«

      »Hierauf erblickte ich Euch.«

      »Wo war ich?«

      »Ihr laget auf einem Bett.«

      »Auf einem Bett von weißem Damast mit goldenen Blumen?«

      »Ja.«

      »In einem austapezierten Zimmer.«

      »Vortrefflich.«

      »Mit einem Plafond, woran Figuren?«

      »So ist es; dann zwischen zwei Fenstern …«

      »Ein Portrait.«

      »Bewunderungswürdig.«

      »Eine Frau von achtzehn bis zwanzig Jahren vorstellend.«

      »Ja.«

      »Blond?«

      »Sehr gut.«

      »Schön wie alle Engel.«

      »Schöner.«

      »Bravo! Was habt Ihr sodann getan?«

      »Ich habe Euch verbunden.«

      »Meiner Treue, sehr gut!«

      »So gut ich konnte.«

      »Ausgezeichnet, mein lieber Herr, ausgezeichnet; denn diesen Morgen war die Wunde beinahe geschlossen und rosenfarbig.«

      »Das ist die Wirkung eines von mir bereiteten Balsams, der mir ganz einzig in seiner Art vorkommt. Da ich nicht wusste, an wem ich Versuche machen sollte, so durchlöcherte ich mir die Haut an verschiedenen Stellen, und meiner Treue! die Löcher schlossen sich in zwei bis drei Tagen.«

      »Mein lieber Herr Remy,« rief Bussy, »Ihr seid ein Mann zum Entzücken, und ich fühle mich ganz zu Euch hingerissen. Doch hernach, sprecht, was geschah hernach?«

      »Ihr wurdet wieder ohnmächtig. Die Stimme erkundigte sich nach Euch.«

      »Von wo aus erkundigte sie sich?«

      »Von einem Nebenzimmer aus.«

      »Ihr habt also die Dame nicht gesehen?«

      »Ich habe sie nicht erblickt.«

      »Ihr antwortetet ihr?«

      »Die Wunde wäre nicht gefährlich und in vier und zwanzig Stunden Alles vorbei.«

      »Sie schien zufrieden?«

      »Entzückt, denn sie rief: ›Mein Gott! welch ein Glück.‹

      »Sie rief, welch ein Glück! mein lieber Herr Remy, ich werde Euer Glück machen. Hernach, hernach …«

      »Hernach war Alles geschehen, Ihr wart verbunden, und ich hatte nichts mehr dort zu tun; die Stimme sagte dann zu mir: ›Herr Remy …‹

      »Die Stimme wusste Euren Namen?«

      »Allerdings, immer in Folge des Abenteuers mit dem Messerstich, das ich Euch erzählt habe.«

      »Ganz richtig; die Stimme sagte also zu Euch: ›Herr Remy …‹

      ›Seid ganz ein Mann von Ehre; gebt eine arme Frau nicht preis, die sich von einem Übermaß von Menschenliebe hinreißen ließ, nehmt wieder Eure Binde und duldet, ohne eine List anzuwenden, dass man Euch nach Hause führt.‹

      »Ihr verspracht?«

      »Ich gab mein Wort.«

      »Und habt es gehalten?«

      »Ihr seht es wohl,« antwortete naiv der junge Mann, »Ihr seht es wohl, da ich die Türe suche.«

      »Das ist ein herrlicher Zug, der Zug eines galanten Mannes, und ich bin darüber so sehr entzückt, dass ich Euch sage: Nehmt Herr Remy.«

      Und Bussy reichte ganz begeistert dem jungen Doktor die Hand.

      »Mein Herr,« versetzte Remy verlegen.

      »Nehmt! nehmt! Ihr verdient ein Edelmann zu sein.«

      »Edler Herr, es ist ein ewiger Ruhm für mich, die Hand des braven Bussy d'Amboise berührt zu haben; mittlerweile trage ich ein Bedenken …«

      »Welches?«

      »Es waren zehn Pistolen in der Börse.«

      »Nun!«

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