Die Fünf und Vierzig. Александр Дюма
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Die Fünf und Vierzig - Александр Дюма страница 28
Und er grüßte den Panzermann und verschwand mit einem Hohngelächter,
Der Handelsmann, der allein auf der Straße geblieben war, hob den Panzer von Pertinax auf und bemühte sich, ihn in den von Fournichon zu schieben.
Der Bürger schaute immer noch; als er den Handelsmann sehr ängstlich beschäftigt sah, sagte er:
»Mein Herr, es scheint, Ihr kauft Rüstungen.«
»Nein, mein Herr, erwiederte der unglückliche Handelsmann, »das geschieht nur so zufällig, und weil sich mir eine Gelegenheit geboten hat.«
»Dann bedient mich der Zufall wunderbar.«
»Worin, mein Herr?« fragte der Handelsmann.
»Denkt Euch, daß ich gerade hier im Bereiche meiner Hand einen Haufen von altem Eisen habe, der mir lästig ist.«
»Ich sage nicht nein; aber für den Augenblick habe ich wie Ihr seht, Alles, was ich tragen kann.«
»Ich will es Euch immerhin zeigen.«
»Unnöthig, ich habe kein Geld mehr.«
»Das ist gleichgültig, ich gebe Euch Credit, Ihr seht mir aus wie ein vollkommen ehrlicher Mann.«
»Ich danke, doch man wartet auf mich.«
»Es ist seltsam, aber mir scheint, ich kenne Euch!« versetzte der Bürger.
»Mich!« erwiederte der Handelsmann, der vergebens einen Schauer zurückzudrängen suchte.
»Schaut doch diese Sturmhaube an,« sagte der Bürger, indem er mit seinem langen Fuß den bezeichneten Gegenstand vorschob, denn er wollte das Fenster nicht verlassen, aus Furcht, der Handelsmann konnte sich wegstehlen.
Und er hob die erwähnte Sturmhaube über den Balcon und in die Hand des Kaufmanns.
»Ihr kennt mich.« sagte dieser, »nämlich Ihr glaubt mich zu kennen.«
»Das heißt, ich kenne Euch, Seid Ihr nicht…«
Der Bürger schien zu suchen; der Händler wartete unbeweglich.
»Seid Ihr nicht Nicolas?«
Das Gesicht des Handelsmanns zersetzte sich gleichsam, man sah den Helm in seiner Hand zittern.
»Nicolas?« wiederholte er.
»Nicolas Truchou, Quincailleriehändler in der Rue de la Cossonnerie.«
»Nein, nein,« erwiederte der Handelsmann, der nun wieder lächelte und wie ein viermal glücklicher Mensch athmete.
»Gleichviel, Ihr habt ein gutes Gesicht, und es handelt sich darum, mir eine vollständige Rüstung abzukaufen: Panzer, Armschienen und Schwert.«
»Merket wohl auf, dieser Handel ist verboten.«
»Ich weiß es, Euer Verkäufer hat es so eben laut genug geschrieen.«
»Ihr habt es gehört?«
»Vollkommen; Ihr seid sogar im Geschäft weit gegangen, was mich auf den Gedanken brachte, mich mit Euch in Verbindung zu setzen; doch seid unbesorgt, ich werde Euch nicht mißbrauchen; ich weiß, was der Handel ist, denn ich bin selbst Kaufmann gewesen.«
»Ah! und was habt Ihr verkauft?«
»Was ich verkauft habe.«
»Ja.«
»Gunst.«
»Ein guter Artikel.«
»Ich habe auch mein Glück gemacht, und Ihr seht, daß ich ein wohlhabender Bürger bin.«
»Ich mache Euch mein Compliment.«
»Folge davon ist, daß ich meine Bequemlichkeit liebe, und all mein altes Eisen verkaufe, weil es mich belästigt.«
»Ich begreife das.«
»Hier sind auch noch Beinschienen. Ah! und dann die Handschuhe.«
»Aber ich brauche dies Alles nicht.«
»Ich auch nicht.«
»Ich werde nur den Panzer nehmen.«
»Ihr kauft also nur Panzer?«
»Ja.«
»Das ist drollig, denn Ihr kauft am Ende, um nach dem Gewicht wieder zu verkaufen, und Eisen ist Eisen.«
»Das ist wahr, doch seht Ihr, vorzugsweise…«
»Wie es Euch beliebt, kauft den Panzer, oder vielmehr, Ihr habt Recht, kauft gar nichts.«
»Was wollt Ihr damit sagen?«
»Ich will damit sagen, daß in Zeitläufen, wie die gegenwärtigen, Jeder seine Waffen braucht.«
»Wie, im vollen Frieden?«
»Mein lieber Freund, wenn wir im vollen Frieden wären, so würde man, beim Teufel! keinen solchen Handel mit Panzern treiben. Dergleichen Dinge sagt man mir nicht.«
»Mein Herr?«
»Und besonders so heimlich.««
Der Handelsmann machte eine Bewegung, um sich zu entfernen.
»Doch in der That,« sprach der Bürger, »je mehr ich Euch anschaue, desto sicherer bin ich, daß ich Euch kenne; nein – Ihr seid nicht Nicolas Truchou, aber ich kenne Euch dennoch.«
»Stille!«
»Und wenn Ihr Panzer kauft…«
»Nun?«
»So geschieht es wahrhaftig, um ein gottgefälliges Werk zu verrichten.«
»Schweigt.«
»Ihr entzückt mich,« sagte der Bürger und streckte über den Balcon einen ungeheuren Arm herab, dessen Hand in die Hand des Kaufmanns griff.
»Aber wer Teufels seid Ihr denn?« fragte dieser, der seine Hand wie in einem Schraubstock gepackt fühlte.
»Ich bin Robert Briquet, genannt der Schrecken des Schisma, Freund der Union und wüthender Katholik; jetzt erkenne ich Euch ganz genau.«
Der Handelsmann wurde wieder bleich.
»Ihr seid Nicolas… Grimbelot, Gerber zur Kuh ohne Knochen.«
»Nein, nein, Ihr täuscht Euch, Gott befohlen, Meister Robert Briquet; es hat mich ungemein gefreut, Eure Bekanntschaft zu machen.«
Hiernach drehte der Handelsmann dem Balcon den Rücken zu.
»Wie! Ihr geht?«
»Ihr seht es Wohl.«
»Ohne