Die Mohicaner von Paris. Александр Дюма

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Die Mohicaner von Paris - Александр Дюма

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seinem Herrn angelangt, legte diesem das colossale Thier seine Vorderpfoten auf die Schultern, drückte schmeichelnd seinen Kopf an die Wangen des jungen Mannes, und fing an kleine Schreie der Zärtlichkeit auszustoßen, wie es ein King-Charles hätte thun können.

      »Es ist gut. Roland, es ist gut!« sagte Salvator: »laß mich passieren; Du siehst wohl, daß mir Deine Herrin Fragola etwas zu sagen hat!«

      Doch der Hund. der Jean Robert erblickte, streckte den Kopf über die Schulter seines Gebieters und ließ ein Knurren vernehmen, das übrigens mehr eine Frage als eine Drohung war.

      »Es ist ein Freund, Roland; sei also vernünftig,« sagte Salvator.

      Und nachdem er den Hund auf sein schwarzes Maul geküßt, wiederholte er:

      »Vorwärts! laß mich passieren, Roland!«

      Roland trat auf die Seite, ließ seinen Herrn passieren, beroch Jean Robert im Vorübergehen, leckte dem Dichter die Hand und nahm hinter ihm, als wollte er den Zug schließen, seinen Rang auf der Treppe.

      Jean Robert hatte auf Roland einen raschen Liebhaberblick geworfen.

      Es war ein herrliches Thier von der Race der St. Bernhardshunde, halb Dogge, halb Neufundländer, das wenn es sich auf den Hinterpfoten erhob, fünf und einen halben Fuß hoch sein mochte; seine Haare hatten die Farbe des Löwen.

      Diese Bemerkungen wurden zwischen dem Erdgeschoße und dem ersten Stocke gemacht; hier verließen alle Beobachtungen von Jean Robert den Hund und wandten sich gegen Fragola.

      Es war eine junge Frau von ungefähr zwanzig Jahren, deren lange blonde Haare das bleiche und sanfte Gesicht umrahmten, unter dessen Haut man rosige Tinten von einer reizenden Feinheit erblickte; die Kerze die sie in einem Kristallleuchter in der Hand hielt»beleuchtete ihre großen, azurblauen Augen, und ihr lächeln der, halb geöffneter Mund ließ zwei Reihen Perlen unter Lippen so roth wie frische Kirschen sehen.

      Ein kleinen Muttermahl unter dem rechten Auge, von den Frauen des Volkes ein Wunsch genannt, nahm in gewissen Jahreszeiten die Farbe einer kleinen Erdbeere an und hatte ihr wohl den poetischen Namen Fragola eingetragen, der ganz gemacht war, um Jean Robert zu ergreifen.

      Die Gegenwart des Letzteren hatte ihr Anfangs, wie Roland, einige Besorgniß eingeflößt; doch sie war wie Roland, beruhigt worden durch die Antwort: »Es ist ein Freund.«

      Sie fing also damit an, daß sie Salvator eine lächelnde Stirne darbot, auf die der junge Mann zärtlich, wir möchten beinahe sagen, ehrfurchtsvoll seine Lippen drückte.

      Sie wandte sich sodann an Jean Robert und sagte mit einem reisenden Lächeln:

      »Freund meines Freundes, seien Sie willkommen!«

      Und während sie dem Dichter mit einer Hand leuchtete, kehrte sie. mit der anderen den Hals von Salvator umschlingend, ins Zimmer zurück.«

      Jean Robert folgte ihnen.

      Nur blieb er discret in einer ersten kleinen Stube stehen, die als Speisezimmer zu dienen schien.

      »Ich hoffe, Du bist nicht aus Besorgniß nicht schlafen gegangen?« fragte Salvator; »ich würde mir das nie verzeihen, mein Kind.«

      Der junge Mann sprach diese Worte mit einem Ausdruck, der etwas Väterliches hatte.

      »Nein.‹ erwiderte das Mädchen mit einer sanften Stimme; »doch ich habe einen Brief von jener Freundin bekommen, von der ich zuweilen mit Dir sprach.«

      »Von welcher?« versetzte Salvator; »Du hast drei Freundinnen, von denen Du oft sprichst.«

      »Du könntest sagen, ich habe vier.«

      »Ja, das ist wahr . . . Nun, von welcher ist im Augenblick die Rede?«

      »Von Carmelite.«

      »Sollte ihr ein Unglück zugestoßen sein?

      »Das ahnet mir. Wir sollten uns, sie, Lydie, Regina und ich, morgen in der Messe von Notre-Dame zusammenfinden, wie wir dies alle Jahre zu thun pflegen, und statt dessen gibt sie uns aus sieben Uhr Morgens Rendez-vous.«

      »Wo dies?«

      Fragola lächelte

      »Sie verlangt von uns Geheimhaltung, mein Freund.«

      »Oh! bewahre das Geheimnis!« sagte Salvator. »Ein Geheimnis! Du kennst meine Ansicht hierüber: das ist die heilige Arche!«

      Er wandte sich sodann gegen Jean Robert um und sprach:

      »Ja einem Augenblick gehöre ich Ihnen . . . Kennen Sie Neapel?«

      Nein; doch ich hoffe in den nächsten paar Jahren dahin zu gehen.«

      »Nun. so unterhalten Sie sich damit, daß Sie dieses kleine Speisezimmer anschauen: es ist eine sehr genaue Erinnerung an das des Hauses vom Dichter in Pompeji, und wenn Sie zu Ende sind, plaudern Sie mit Roland.«

      Nachdem er so gesprochen. trat Salvator mit Fragola in das zweite Zimmer ein, dessen Thüre er hinter sich schloß.«

       X

      Plauderei eines Dichters mit einem Hunde

      Als Jean Robert allein war, nahm er die Kerze und näherte sie den Wänden des Speisezimmers, indeß Roland sich mit einem Seufzer der Zufriedenheit auf einen Teppich legte. der quer vor der Thüre ausgebreitet war, durch die der Junge Mann und das Mädchen sich entfernt hatten, was sein gewöhnliches Lager zu sein schien.

      Eine Zeit lang mochte Jean Robert das Licht immerhin an die Wand halten, er sah nichts; seine Augen schauten gewisser Maßen im Innern, seine Erinnerungen zogen zwischen ihm und dem, was er vor sich hatte, durch.

      Was seine Augen sahen, das war in diesem verlorenen Quartier oben auf der düsteren Treppe das schöne Mädchen, das sich mit seiner Kerze in der Hand herabneigte; es waren diese langen Haare mit den goldenen Reflexen, es waren diese herrlichen blauen Augen, die ein Wiederschein des Himmels, selbst wenn der Himmel nicht mehr da; das war diese durchsichtige Haut so fein wie ein Rosenblatt; das war diese unendliche Grazie, welche zuweilen beim Menschen oder beim Thiere ein übermäßig langer Hals verleiht: beim Thiere im Schwanen, im Menschen bei Raphael; es war dieser ganze geschmeidige Körper, auf dem. man fühlte dies, die fiebernde Hand der Krankheit oder die eisige Hand des Unglücks gelastet haben mußte; es war endlich diese Erscheinung dort Fragola, nicht minder wunderbar, als die von Salvator, wobei die eine die andere zu vervollständigen schien, um in den Augen des Dichters einen lebendigen und belebten Traum zu machen.

      Alles dünkte ihm seltsam bis aus das carminrothe Fleckchen unter dem Auges das Salvator wahrscheinlich veranlaßt hatte, dem Mädchen den Namen Fragola zu geben, was wieder das reizende Diminutiv Fragoletta gab.

      Sodann hatte der Name Regina, den das Mädchen ausgesprochen, im Dichter eine aristokratische Erinnerung zurückgerufen, weiche in keiner Beziehung zu den Geschöpfen von niedriger Lage stehen konnte, mit denen er für den Augenblick sein Leben verbunden, die aber nichtsdestoweniger in seinem Herzen die sonorsten Fasern der Jugend vibrieren gemacht.

      allmählich aber wurde der Schleier, den er vor den Augen hatte, immer durchsichtiger, und er fing an durch einen Nebel die Bilder zu sehen, welche die Wand bedeckten.«

      Die

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