Die Mohicaner von Paris. Александр Дюма

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Die Mohicaner von Paris - Александр Дюма

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sehe keinen Fiacre,« sagte der Pfarrer, der abermals stehen blieb und sich einen Lichtschirm aus einer Hand machte.

      Oh! seien Sie unbesorgt, Sie werden sich nicht verirren; überdies begleiten wir Sie bis zur Thüre, Herr Pfarrer.«

      »He! Babolin!lauf doch voraus und sage Herrn Justin, er möge nicht ungeduldig werden, der Pfarrer, den er erwarte, komme so eben.«

      Der Junge; welchen man mit dem Namen Babolin bezeichnete, und der derselbe war, den wir schon zweimal haben erscheinen sehen, nahm seinen Lauf durch die Straße hinauf und sang dabei aus eine Melodie von seiner Erfindung:

      Eh! oui, je vas lui dire, lui dire, lui dire . . .

      Eh! oui, je vas lui dire, lui dire, tout de même!9

      Der Dialogs und sogar der Trialog nahm seinen Fortgang.

      Sie sind nie bei den Justin gewesen, Herr Pfarrer?«

      »Nein, meine guten Freunde. ich bin nie in Paris gewesen.«

      »Ei! woher sind Sie denn?«

      »Von der Bouille.«

      »Von der Bouille? Wo ist das?« fragte eine Stimme.

      »Nieder-Seine!« antwortete eine andere Stimme, von der später Herr Prudhomme seinen Baßton entlehnen sollte.

      »In der That, Nieder-Seine.« versetzte der Abbé Ducornet. »Es.ist eine reizende Gegend, die man das Versailles von Rouen nennt.«

      »Oh! Sie werden sie gut logiert finden!«

      »Und besonders gut meublirt! Seit drei Wochen hat man nichts Anderes gethan. als Meubles vorüber getragen.«

      »Und Meubles, daß König Karl X. keine schönere in den Tuilerien hat!«

      »Er ist also reich, dieser gute Herr Justin?«

      »Reich?. . . . Reich wie eine Kirchenmaus.«

      »Nun, wie macht er es denn?«

      »Es gibt Leute, welche verbrauchen, was sie haben, und Andere, welche sogar verbrauchen, was sie nicht haben,« sagte ein Perrückenmacher.

      »Gut. Wirst Du nicht etwa Schlimmes vom armen Schulmeister reden, weil er sich selbst rasiert?«

      »Ja, der rasiert sich gut! Vor drei Wochen hatte er am Kinn einen Einschnitt von einem halben Zoll!«

      »Ei!« versetzte ein Straßenjunge, ein vertrauter Freund von Babolin, »sein Kinn gehört ihm, er kann damit machen, was er will; Niemand hat etwas zu sagen; würde er Pflückerbsen darein pflanzen, so wäre das sein Recht!«

      »Ah!« sagte der Abbé, »ich sehe den gelben Fiacre.«

      »Ich glaube wohl, daß Sie ihn sehen!« versetzte der Straßenjunge; »er ist so groß wie das Wallfischgerippe im Jardin des Plantes, nur ist er reicher an gemalt.«

      »Kommen, Sie geschwinde, Herr Pfarrer!« rief Babolin, der seine Sendung vollzogen hatte; »man wartet nur auf Sie.

      »Ah! versetzte der Pfarrer, »wenn man nur noch auf mich wartet: ich komme.«

      Und der wackere Priester strengte sich an und befand sich wirklich nach fünf Minuten neben dem gelben Fiacre und der Hausthüre gegenüber.

      »Gleichviel,« murmelte er,«es ist noch größer als die Bouille, und sogar als Rouen, dieses Paris.«

      Justin und Mina erwarteten ihn bei der Thüre.

      Als er diese zwei schönen jungen Leute sah, blieb der Priester stehen und lächelte

      »Ah!« sprach er. »mein Gott, Du hast sie in Wahrheit für einander geschaffen!«

      Mina lief auf ihn zu und fiel ihm um den Hals, wie zur Zeit, wo der gute Pfarrer die Mutter Boivin besuchte, und sie acht Jahre alt war.

      Er umarmte sie und schob sie dann zurück, um sie anzuschauen.

      In diesem schönen Mädchen, das nahe daran eine Frau zu werden, würde er nie das Kind erkannt haben, welches er sechs Jahre vorher nach Paris mit seinem weißen Kleide, seinen azurnen Halbstiefelchen und seinem blauen Gürtel expediert hatte.

      Doch er erkannte sie an ihrer freundlichen Liebkosung.

      Man hatte noch fünf Minuten zu warten, ehe man zur Kirche ging.

      »Kommen Sie herauf, Herr Pfarrer!« sagten gleichzeitig Justin und Mina.

      Der Pfarrer stieg die Treppe hinauf. Mina ließ ihn in das Brautgemach eintreten, wo Mutter Corby, Schwester Céleste, Madame Desmarets, Fräulein Susanne von Valgeneuse und der alte Professor waren.

      »Unser lieber Pfarrer von der Bouille, Mama Corby.« sagte Mina; »der Abbé Ducornet. Madame.«

      »Ja, ja,« sprach der Abbé ganz freudig, »und er bringt die Mitgift seiner Mündel.«

      »Wie! die Mitgift seiner Mündel?«

      »Ja wohl! Denken Sie sich, vor drei Tagen erhalte ich eilten recommandirten Brief mit dem Stempel von Deutschland. und in diesem Briefe eine Anweisung von zehntausend achthundert Franken auf die Herren Leclerc und Louis, Banquiers in Rouen.«

      »Und dann?« fragte Justin mit bebender Stimme.

      »Warten Sie! ich verfahre nach der Ordnung, es ist die Anweisung, was ich zuerst eröffnet von der Anweisung spreche ich zuerst.«

      »Ja, wir hören.«

      Madame Corby erbleichte sichtbar.

      Die anderen Personen schienen an der kaum angefangenen Erzählung des guten Priesters ein relatives Interesse zu nehmen, aber, selbst Mina, noch nichts von dem zu sehen, was vielleicht schon an Justin und seiner Mutter zu erscheinen anfing.

      »Bei der Anweisung war ein Brief,« fuhr der Pfarrer der Bauille fort.

      »Ein Brief?« murmelte Justin.

      »Ein Brief?« wiederholte Madame Corby.

      »Ah! Ah! ein Brief!« sagte der Professor nicht minder bewegt, als Justin und Madame Corby.

      »Hier ist dieser Brief,« sprach der Abbé.

      Und er entfaltete einen Brief, der wirklich einen fremden Stempel an sich trug und las:

      »Mein lieber Abbé,

      »Eure Reise, die ich so tief in Indien gemacht habe, daß meine Verbindungen mit Frankreich unterbrochen wurden, ist die Ursache, warum Sie seit Jahren keine Nachricht mehr von mir erhielten; doch ich kenne Sie, ich kenne Sie würdige Frau Boivin. der ich, mein Kind anvertraut: Mina wird darum nicht gelitten haben.

      »Heute nach Europa zurückgekehrt und in Wien durch unerläßliche Geschäfte aufgehalten. welche noch einige Zeit dauern können. beeile ich mich. Ihnen durch einen Wechsel des Hauses Arnstein und Eskeles auf das Hans Leclerc und Louis in Rouen die Summe von zehntausend achthundert Franken zu schicken, mit denen ich gegen Sie im Rückstand bin.

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<p>9</p>

Ja, ich will es ihm sagen u.s.w.