Familie Dr. Norden Staffel 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Familie Dr. Norden Staffel 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg Familie Dr. Norden

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der Uni-Klinik, die Abteilung ist mir nicht bekannt«, redete sich Mary Ann heraus.

      »Und Sie können hier schalten und walten, wie Sie wollen?«

      »Es muß Ordnung gemacht werden.«

      »Das kann eine Putzfrau machen, ich werde meine schicken.«

      »Das ist nicht nötig, es ist Dr. Karsten recht, wenn ich mich darum kümmere.«

      »Mir ist das nicht recht. Ich kenne Sie nicht.«

      »Jetzt kennen Sie mich doch. Sie können sich bei der Firma nach mir erkundigen.«

      »Sind Sie dort auch als Putzfrau tätig?« fragte Charlotte boshaft.

      »Ich bin PR Managerin«, erwiderte Mary Ann gelassen.

      Ein stechender Blick durchbohrte sie förmlich, aber das konnte sie auch nicht erschüttern.

      »Mein Schwiegersohn hat Sie nie erwähnt.« Ein bißchen unsicher klang das jetzt doch.

      »Wozu auch? Ich weiß nicht, wie oft Sie ihn treffen, aber Sie dürfen überzeugt sein, daß er gegen meine Anwesenheit in seinem Haus nichts einzuwenden hat. Er wird in nächster Zeit allerdings noch keine Besuche empfangen dürfen.«

      »Das haben Sie wohl nicht zu bestimmen. Wir werden es sehen.« Und damit rauschte sie von dannen.

      Mary Ann atmete auf. Jetzt wußte sie also, wie Charlotte Zander war, und warum Simon nichts mit ihr zu tun haben wollte.

      Sie schloß jetzt die Fenster, um vor weiteren Überraschungen sicher zu sein. Es war ja möglich, daß sie ihren Mann auch herschickte.

      Sie brauchte allerdings noch ein paar Stunden, bis alles so war, wie sie es haben wollte. Dabei stellte sie doch fest, daß sie manches gern ändern würde.

      Sie wollte es mit Simon besprechen. Ein Schrecken durchzuckte sie bei dem Gedanken, ob er es dann auch sehen könnte.

      Eines aber stand für sie fest: Was immer auch geschehen würde, sie würde ihn niemals verlassen.

      Sie versank in Nachdenken. Irgendwie erschien ihr jetzt alles merkwürdig. Die große Erbschaft gerade zu dieser Zeit, das Unglück, die Angst um Simon, und nun doch wieder die Sicherheit, die das Geld ihnen brachte und ihr erlauben würde, ganz für ihn da zu sein.

      Vielleicht war es auch besser, sie würden sich ein anderes Zuhause einrichten, in dem auch Sabines Eltern keinen Zutritt hatten. Wenn so boshafte und gehässige Bemerkungen ihr auch nichts anhaben konnten, von Simon mußte sie alles fernhalten, was ihn verletzen konnte.

      Es war schon ganz dunkel, als sie zu ihrer Wohnung fuhr. Sie fand ein Fax von Stanley Bratt vor, der sie bat, ihm doch eine Nachricht zukommen zu lassen, was sich inzwischen bei Simon ergeben hatte. Sie möge ihn auch anrufen, damit er mit ihr über den Verkauf von Joshuas Haus sprechen könne, für das er mehrere Angebote erhalten hätte.

      Jetzt ging ihr durch den Sinn, ob sie vielleicht mit Simon nach Atlanta übersiedeln sollte, weit weg von München, wo er doch an manches aus der Vergangenheit erinnert wurde.

      Aber hier hatten sie sich kennengelernt, hier hatte ihre Liebe begonnen, und sie waren glücklich gewesen. Warum sollten sie es nicht wieder sein?

      Sie mußte innerlich zur Ruhe kommen. Sie mußte Simon Halt geben, ihm Mut machen, sie mußte auch an das Kind denken.

      *

      Um diese Zeit wachte Simon kurz auf. »Mary Ann«, flüsterte er. »Wo bist du?«

      Die Schwester wußte nicht, was sie sagen sollte, denn Simon war noch ein gänzlich Fremder für sie, ein Patient wie jeder andere. Niemand sonst hätte auch gewußt, wer Mary Ann war, denn sie hatte nur mit dem Professor gesprochen. Simon bekam eine Infusion und schlief wieder, es war so auch besser für ihn. Er wäre sonst ins Grübeln gekommen.

      Mary Ann fiel es ein, daß sie Dr. Norden benachrichtigen mußte, aber jetzt war es schon zu spät. Sie wollte es am nächsten Morgen gleich nachholen. Bratt konnte sie anrufen, denn in Atlanta war helllichter Tag, und die Verbindung war ausgezeichnet. Sie erzählte ihm, was sich bisher getan hatte, sie aber noch nichts Genaues wüßte und mit Prognosen vorsichtig sein müsse. Mit dem Verkauf des alten Hauses in Atlanta ließ sie ihm völlig freie Hand, viel wert sei es wohl nicht mehr. Er meinte, sie würde sich wundern, wieviel geboten würde, natürlich würde er das höchste Gebot annehmen.

      Mary Ann war froh, daß sie sich so auf ihn verlassen konnte. Sie hatte wirklich Glück im Unglück und brauchte sich nicht verlassen zu fühlen. Mit solchen Gedanken konnte sie sich dann endlich zur Ruhe begeben und schlief tatsächlich in dieser Nacht auch ganz tief.

      *

      Norden hatten sich ziemlich lange unterhalten, nachdem Fee gefragt hatte, ob Daniel Nachricht über Simon Karsten erhalten hätte.

      Er hatte aber nur erfahren, daß der Transport gut verlaufen und er nun in der Uni-Klinik sei.

      »Eine schwere Zeit für die nette Mary Ann«, meinte Fee. »Ob sie ihm treu bleibt, wenn er blind bleiben wird?«

      »Ganz bestimmt, sie ist keine Frau, die gleich das Handtuch wirft. Hoffentlich machen seine Schwiegereltern ihr nicht das Leben schwer.«

      »Er hat doch mit ihnen nichts mehr zu schaffen«, meinte Fee. »Frau Zander ist eine nicht gerade angenehme Person. Um sie macht manch einer einen großen Bogen. Sei froh, daß du nie mit ihnen zu tun hattest, mein Schatz.«

      »Das kannst du laut sagen, Feelein. Leider gibt es mehr von der Sorte. Man sollte nicht meinen, was manche Schwiegermütter so alles anrichten können. Frau Axmann hat mir heute auch wieder ihr Leid geklagt. Es ist zu jedem Kindergeburtstag dasselbe, wenn ihre Schwiegermutter aufkreuzt. Was würdest du wohl machen, wenn du solche Schwiegermutter hättest, Feelein?«

      »Ich würde deutlich meine Meinung sagen.«

      »Und wenn ich meiner Mutter die Stange halten würde?«

      »Würdest du nicht, weil dir der Ehefrieden wichtiger wäre. Aber warum sollten wir überhaupt darüber reden, es gibt keine solchen Probleme bei uns und wir verstehen uns sogar mit der sogenannten Stiefmutter bestens.«

      »Man soll sich auch nicht einmischen. Wie oft fragen mich andere Mütter um Rat, was sie tun sollen, wenn die Kinder von den Großeltern zu verwöhnt werden oder wenn der Vater zu streng ist. Wenn ich dann hin und wieder doch mal sage, wie ich mich in solchem Fall verhalten würde, machen sie große Augen und lenken gleich ein, daß sie es ja auch mit keinem verderben wollen. Es sind ganz wenige Mütter selbst konsequent in der Erziehung.«

      »Bist du doch auch nicht.«

      »Wieso denn nicht?«

      »Wie oft hast du schon Hosen und T-Shirts umgetauscht, weil sie unseren Trabanten nicht gefallen haben.«

      »Das ist doch was anderes, mein Schatz. Das ist der persönliche Geschmack, den man akzeptieren muß.«

      »Wenn du es so siehst«, meinte er lächelnd.

      »Da wir schon mal bei den Familienbanden sind, fahren wir Ostern zur Insel?«

      »Hatten

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