Der Geisterjäger Staffel 3 – Gruselroman. Andrew Hathaway

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Der Geisterjäger Staffel 3 – Gruselroman - Andrew Hathaway Der Geisterjäger Staffel

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      Rick Masters kannte sich mit Geistern und Dämonen gut aus. Der Geist würde zwanzigmal morden, wie es jene Frau zu ihren Lebzeiten getan hatte.

      Zwei Morde hatte der Geist schon verübt, jenen an George Kennloch und den an dem Chauffeur der Lauderdales. Somit blieben zwei Angehörige des Lauderdale-Clans, die nicht durch den Geist sterben würden.

      Möglicherweise dachte der Magier nicht an diesen Umstand. Er glaubte wahrscheinlich, den Mördergeist beliebig oft einsetzen zu können.

      Zwanzig Familienmitglieder! Und sie alle schwebten in Lebensgefahr, genau wie Rick Masters, der als unbequemer Gegner ausgeschaltet werden sollte.

      Rick überlegte, ob er jetzt gleich aus seiner Vision etwas ableiten konnte. Es fiel ihm nichts ein. Nun wußte er zwar, wessen Geist zum Morden mißbraucht wurde, das gab ihm jedoch keine Waffe gegen den Magier in die Hand.

      Deshalb rief er weder Hazel Kent noch Chefinspektor Hempshaw an. Er konnte ihnen nur erzählen, was er erfahren hatte, sonst nichts. Er konnte Hazel keine Erfolgsmeldung durchgeben und Hempshaw nicht raten, wie er den Mörder zur Strecke bringen konnte. Die beiden hatten ihre Nachtruhe verdient.

      Als sich der Geisterdetektiv wieder auf dem Bett ausstreckte, rollte sich Dracula friedlich zusammen. Rick konnte hoffen, nicht mehr durch übersinnliche Einflüsse gestört zu werden.

      Draculas Instinkte bewährten sich. Rick wurde tatsächlich verschont, so daß er sogar verschlief und erst um neun Uhr morgens wach wurde.

      Hazel und Hempshaw waren überrascht, als er ihnen seine Vision schilderte, gleichzeitig aber auch enttäuscht. Rick konnte es nicht ändern.

      »Hat es denn jetzt überhaupt noch einen Sinn, wenn du Mr. Ellmont besuchst?« fragte Hazel, mit der er nach dem Chefinspektor telefonierte. »Was soll er dir schon Neues sagen?«

      Rick seufzte und versuchte vergeblich, seinen Hund zu wecken. Dracula war offenbar der Ansicht, noch nicht genug geschlafen zu haben. Er kümmerte sich überhaupt nicht um die Zurufe seines Herrn.

      »Ich will mit Ellmont sprechen, weil ich sonst keinen Anhaltspunkt mehr habe«, gestand er ein. »Der Auktionator weiß vielleicht noch mehr über die Herkunft des Bildes.«

      »Kannst du aufgrund dieser Herkunft die Mörderin bekämpfen?« erkundigte sich Hazel.

      Rick biß die Zähne zusammen. »Ich muß alles versuchen«, sagte er knapp. »Ich melde mich wieder bei dir. Vergiß mich in der Zwischenzeit nicht ganz.«

      »Ich werde mich bemühen«, versprach Hazel.

      Rick machte Frühstück. Das konnte er zwar gut, aber an diesem Morgen hatte er keine Lust. Er entschied sich für Kaffee, weil er gerade welchen im Haus hatte, braute sich zwei Tassen und trank zu hastig, verbrannte sich die Lippen und fand, daß dieser Tag nicht gut begann.

      Wenigstens ging es besser weiter. Er rief Frank Ellmont an, und der Auktionator war trotz des guten Wetters zu Hause. Er versprach, auf den Geisterdetektiv zu warten.

      Ellmont empfing Rick freundlich aber reserviert. Das war kein Wunder. Schließlich hatte der Geisterdetektiv schon beträchtlichen Wirbel verursacht.

      »Ich hoffe, es ist nichts, das unserem Unternehmen schaden könnte«, meinte der Auktionator, als sie auf dem Balkon seines Hauses saßen. »Es kommt doch nichts in die Zeitung?«

      »Das Versteigerungsunternehmen wird bestimmt nicht erwähnt«, versprach Rick. »Es würde für die Leser zu unglaublich klingen, falls die Zeitungen die Wahrheit schrieben. Daher lassen wir es lieber bei einer Informationssperre.«

      Frank Ellmont runzelte die Stirn. »Das hört sich sehr geheimnisvoll an. »Worum geht es denn?«

      »Um dieses Bild.« Rick vermied eine genaue Antwort. »Erzählen Sie mir etwas über seine Herkunft. Sie haben es sicher geschätzt und untersucht, oder macht das ein anderer Experte?«

      »Bei uns nicht«, erwiderte Ellmont. »Wir sind nur ein kleines Unternehmen. Wir können uns nicht so viele Experten leisten. Was soll ich Ihnen zu diesem Bild sagen? Es stammt aus dem achtzehnten Jahrhundert, das wissen Sie bereits, und es ist nicht besonders wertvoll. Ich verstehe Ihre Aufregung nicht.«

      »Aber ich.« Rick blickte Ellmont beschwörend an. »Ich brauche Informationen.«

      »Sie wissen, daß George Kennloch das Bild für einen Kunden gekauft hat, mehr weiß ich auch nicht.« Ellmont runzelte die Stirn. »Die auf dem Gemälde dargestellte Frau war Lady Jocelyne, eine sehr unglückliche Frau. Ich glaube, heutzutage würde sie in eine Nervenklinik eingeliefert werden, aber damals hat man sie gehängt. Sie hatte zwanzig Morde begangen.«

      Rick hakte sofort nach, aber er erfuhr absolut nichts. Frank Ellmont verfügte über eine gut ausgestattete Bibliothek mit zahlreichen geschichtlichen Werken. In einem dieser Bücher fanden sie nach langem gemeinsamem Suchen eine Stelle über diese Lady Jocelyne. Sie hatte ihre eigene Familie ausgerottet, ohne daß es ein erkennbares Motiv dafür gab.

      »Ich glaube, Sie haben recht«, stimmte Rick dem Auktionator bei. »Sie war krank. Man hätte sie nicht hinrichten dürfen.«

      Ellmont warf ihm einen forschenden Blick zu. »Warum interessieren Sie sich so für diese Frau, Mr. Masters? Sie sind doch Detektiv. Ist es nur Wißbegierde? Reizt Sie die Kriminalstory?«

      »Mich reizt der Käufer des Bildes«, erwiderte Rick trocken. »Das ist alles. Er hat gestern nacht versucht, mich vor Ihrem Wohnhaus umzubringen. Sie haben nicht zufällig etwas davon bemerkt?«

      Frank Ellmont riß entsetzt die Augen auf. »Umbringen? Der Käufer des Bildes? Um Himmels willen, Mr. Masters, was ist denn geschehen?«

      Rick winkte ab. »Es würde zu weit führen, Ihnen alles zu erklären«, meinte er. »Sollten Sie doch noch einen Hinweis erhalten, wer das Porträt der Mörderin jetzt besitzt, so rufen Sie mich sofort an. Ich bin Tag und Nacht zu erreichen.«

      Frank Ellmont versprach es, und Rick ging in dem Bewußtsein, daß er zwei volle Stunden vertan hatte. Er war seinem Ziel nicht nähergekommen.

      Er brauchte nicht lange zu überlegen. Wenn er den Mörder im Hintergrund schon nicht auf direktem Weg fand, mußte er einen Umweg einschlagen. Dieser Umweg führte über die Familie Lauderdale.

      Das Motiv für die Anschläge schien klar. Geldgier. Das Vermögen aller Familienmitglieder sollte durch Morde in einer Hand konzentriert werden. Entweder war der Übrigbleibende der Mörder, oder ein Außenstehender versuchte später, den Alleinerben seinerseits zu beerben.

      Wie auch immer, Rick mußte die Familie Lauderdale durchleuchten. Ging auch das schief, blieb ihm nichts anderes, als auf den nächsten Schlag des Magiers zu warten. Und das wollte er nach Möglichkeit vermeiden, weil dieser Schlag wahrscheinlich wieder ein Menschenleben kostete.

      *

      Unterwegs aß Rick in einer Imbißstube Fish and Chips, in siedendem Öl ausgebackenen Fisch mit Pommes frites. Er würgte das Essen im Stehen hinunter und beeilte sich, nach Wim­bledon zu kommen. Er hatte sogar ein schlechtes Gewissen, daß er Zeit mit Essen verschwendete, und er tat es nur, um bei Kräften zu bleiben. Er fürchtete, daß jeden Moment wieder ein Mord passieren könnte. Diesmal mußte er unbedingt schneller sein.

      Anders als bei

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