G.F. Barner Staffel 2 – Western. G.F. Waco

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G.F. Barner Staffel 2 – Western - G.F. Waco G.F. Barner Staffel

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      Die Schritte kommen wieder, die Sporen singen grell. Er geht durch den Flur und kommt nach draußen, er blinzelt heftig und sieht doch glatt an Mark vorbei,

      Die Hand ist ausgestreckt. Mark starrt auf die Scheine und vergißt buchstäblich zu atmen.

      »Da, nimm!«

      »Aber, so viel…«

      »Nimm, habe ich gesagt!«

      Mark nimmt das Geld und steckt es ein, aber der Alte ist noch nicht fertig.

      »Mike!«

      »Ja, Boß?«

      »Reite zur Weide, nimm zwei Pferde mit und hole Sancho! Die letzte Spur geht auf die Eselsabhänge zu, Sancho ist mit dem Lümmel dort oft gewesen, verstanden? Er wird dich einholen, Mark, reite langsam, verstanden?«

      »Ja«, sagt Mark mit einem Kloß im Hals. »Ich – ich werde ihn schon finden.«

      »Bah, wenn der nicht will, daß man ihn findet, dann findet man ihn nicht. Sancho wird ihn finden, wette ich. Noch was?«

      »Und – was soll ich ihm sagen?«

      Markus John Haley schweigt, als seine Frau aus dem Hause kommt und ein großes Paket zu dem Packen legt. Von der Seite sieht er sie an, wendet den Kopf und verzieht das Gesicht. Er kann es nicht leiden, wenn Frauen weinen, nun ja.

      »Was soll ich ihm sagen?« fragt Mark, als er den Packen festgeschnallt hat.

      »Sag ihm, – eh – sag ihm, er soll – auch, er soll gar nichts. Wenn er nicht weiß, was er zu tun hat, dann soll er sich zum Teufel scheren!«

      Er sagt es bissig und barsch. Dann wendet er sich um, marschiert stampfend und sporenklirrend auf die Tür zu, geht aber nicht hinein.

      Mark sitzt schon auf, sieht sich um und erkennt die Kopfbewegung des Alten.

      »Dann adieu, ich komme schon wieder!«

      »Paß auf«, sagt der Alte da brummend. »Paß auf, sage ich dir. Wehe, wenn du nicht die Augen aufmachst, verstanden? Verschwinde schon, worauf wartest du denn noch?«

      Er wird es nie zugeben, denkt Mark, niemals. Da rennt Mike, der wird Sancho Bescheid sagen. Und ich wette, Sancho reitet wie ein Teufel, um mich einzuholen. Wenn einer die Spur findet, dann ist es Sancho.

      Wo finden sie ihn, denkt Mark Haley.

      Wohin kann er sein?

      Wenn etwas Wahres an Normans Worten über Rual, den »Lächler« ist, dann finden wir vielleicht einen Toten.

      Und bei diesem Gedanken zieht sich sein Magen zusammen.

      Nur das nicht.

      Nur nicht!

      Und wenn doch?

      Die Pferde laufen los.

      Ein Mann hat sich entschieden.

      *

      Die Ketten der Sierra del Merino liegen vor Angus, er ist jetzt in den Vorbergen und sieht sich um.

      Da ist niemand, der ihn verfolgt. In ihm ist die Erinnerung an Rual und dessen Fieberphantasien, daß sie kommen und ihn töten wollen.

      Angus hat ihm dann den ungeladenen Revolver gegeben. Und seltsam, mit dem kühlen Griff des Revolvers in der Hand, hat sich Rual dann beruhigt. Jedoch hat er immer wieder davon angefangen, daß sie ihn umbringen wollen.

      Und vielleicht paßt er darum scharf auf. Er macht das schon seit Tagen. Aber bisher ist ihm niemand gefolgt. Er hat nicht eine Spur erkennen können.

      Angus Haley steigt ab, kocht sich sein Essen in der Mulde unterhalb des Berghanges ab und hat das getan, was jeder erfahrene Mann in dieser Ecke macht, er rastet in der knallenden Hitze des Mittages, reitet dann fast bis Mitternacht, und er bricht am Morgen weit vor dem Morgenrot wieder auf. Pferde sind nicht so genügsam wie Maulesel, sie vertragen die Hitze bedeutend weniger.

      Angus hat das Feuer entfacht und schneidet sich vom Speck einige Scheiben ab. Bohnen, Speck, Maisbrot und in einem Beutel getrocknete Pflaumen, das ist alles, was er an Eßbarem besitzt. Natürlich kann er auch Kaffee kauen, aber den trinkt er nun doch lieber.

      Er hatte sich bei einem Mexikaner eine Schafskeule gekauft, aber sie stinkt schon. Angus steht wütend auf. Dann schleudert er die Keule weg, aber es ist wohl nicht weit genug. Er glaubt immer noch den Gestank zu riechen und ärgert sich. Jedoch ist er zu faul, jetzt aus dem Schatten in dieser Mulde zu gehen und das Fleisch einzugraben. Jeder vernünftige Mann gräbt hier solche Dinge ein. Niemand, der eine Ahnung von dem heißen Land beiderseits des Rio Grande hat, läßt einen Kadaver liegen. Geier kommen dann sehr bald. Aber im Fall, daß jemand Verfolger hinter sich vermutet, gräbt er erst recht alles ein, was Geier anziehen kann.

      Angus Haley ißt. Er legt sich danach zwischen den Cochillas, die man auf der amerikanischen Seite Chollas nennt, in den Schatten.

      Die Chollas werden bis zweieinhalb Meter, manchmal auch drei Meter hoch. Sie gleichen kleinen Bäumen und spenden genügend Schatten. Rechts von ihm, weniger als zehn Schritt entfernt, stehen einige Orgelpfeifenkakteen, einige sind bis zu viereinhalb Yards hoch.

      Schatten genug, seine Pferde dösen. Er hat das Gewehr neben sich liegen und blickt sich noch einmal um.

      Nichts zu sehen.

      Danach macht er die Augen zu.

      Und er muß ungefähr anderthalb Stunden geschlafen haben, als er das Krächzen hört.

      Geier!

      In dieser Sekunde macht er die Augen auf, sieht die Geier auf einem umgestürzten Orgelpfeifenkaktus sitzen und hört sie krächzen. Anscheinend wissen sie jedoch genau was ihnen blüht, denn kaum greift er zum Gewehr, als sie hochflattern und aufsteigen.

      »Die Keule«, sagt er grimmig und spuckt angewidert aus, als ihm der Geruch in die Nase kommt.

      »Pfui Teufel, ich hätte sie doch vergraben sollen. Dieser Gestank… Die Sonne auf dem Fleisch – brrr!«

      Er schüttelt sich, dann geht er los, sieht den Hang empor und klettert keine fünf Schritt. Als er sein Messer in den Boden rammt, sieht er sofort Steine, er flucht und geht zurück.

      Er ist nun zwischen den Orgelpfeifen und den Chollas.

      »Also gut«, sagt er brummend. »Dann eben hier – oder dort vielleicht?«

      Keine zehn Schritt weiter ist noch eine Stelle, die nach weichem Boden aussieht. Er geht mit langen Schritten hin und sticht sein Messer in den Boden, um festzustellen, ob Steine unter der Oberfläche sind. Es sind Steine.

      Die Sonne brennt in seinen Nacken. Hier weht Wind, weil die Chollas drüben so dicht stehen. Also zurück und dicht neben seinem Lagerplatz ein Loch graben.

      Angus geht zurück, wieder mit langen Schritten.

      Und in dem Augenblick, in dem er sich aufrichtet

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