G.F. Barner Staffel 2 – Western. G.F. Waco

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G.F. Barner Staffel 2 – Western - G.F. Waco G.F. Barner Staffel

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fester auf, hüstelte und sah, wie sie erschrocken zusammenzuckte.

      Im Sternenlicht schimmerte das Haar der Frau wie ein Kupferdach, auf das gelbliches Mondlicht schien. Und als sie herumfuhr, glänzten ihre grünen Augen wie von tausend Lichtern getroffen.

      »Hallo!« sagte der Revolvermann leise. Er hätte lauter sprechen können, denn er war weit genug vom Stationsgebäude entfernt, aber Murphy befand sich in einer Stimmung, zu der ein lautes Wort nicht paßte. »Nun, Madam, ist es zu heiß in den Zimmern?«

      »Oh, Sie?« seufzte sie erleichtert. »Auch noch auf, Mr. Murphy?«

      Der nickte stumm, und er dachte daran, daß sie sich nach ihm erkundigt haben mußte, denn weder Claiborn noch dessen Tochter Luisa redeten ihn mit seinem Familiennamen an. Wahrscheinlich hatte sie Wilkins, den Stationer der Blue Water Station, gefragt, und er hatte ihr Murphys Namen verraten.

      Als sie sich beim Abendessen als Mrs. Stork vorgestellt und sich an alle Anwesenden mit der Frage nach ihrem Bruder James gewandt hatte, der hier gewesen sein sollte, hatte sie Murphy besonders lange angesehen. Immerhin, Alan bildete sich das nicht ein, er sah nicht schlecht aus. Murphy war groß, breitschultrig und schwarzhaarig, eine Erscheinung, die bisher immer Eindruck auf Frauen gemacht hatte.

      »Bei der Hitze im Haus?« sagte nach einem Augenblick des Schweigens Murphy. »Wie soll man da schlafen können, Mrs. Stork.«

      Murphy betrachtete sie interessiert von der Seite. Sie hatte sich schon zum Abendessen umgezogen, da jedoch war ihre Bluse bis oben hin zugeknöpft gewesen. Jetzt stand sie offen, und Murphy blickte sekundenlang auf die sich wölbenden Ansätze ihrer vollen Brüste – leicht bräunliche Haut, deren samtener Schimmer sein Blut schneller durch die Adern fließen ließ.

      Diese Frau war so schön, daß Murphy sein nicht geringes Monatsgeld, das ihm Claiborn zahlte, für eine Nacht mit ihr geopfert hätte. Aber vielleicht brauchte er das nicht. Ein Mann wie er hatte ein Gefühl für unverstandene oder einsame Frauen. Und einsam war sie, obwohl sie ihren Vetter auf die Reise mitgenommen hatte.

      »Ja, man kann nicht einschlafen«, erwiderte sie seufzend. »Sagen Sie, Mr, Murphy, Sie kennen doch die Gegend?«

      »Nicht sehr gut«, antwortete Murphy. »Mein Boß und die Leute hier wissen besser Bescheid. Mir sind nur die wichtigsten Wege zur Grenze bekannt.«

      Sie sah ihn an, lächelte schwach und zog ihr Taschentuch aus dem Blusenärmel, um sich Nacken und Hals abzutupfen. Als sie den Arm hob und die Hand den Nacken streifte, hob sich auch ihre Brust, und Murphy drohten die Augen aus den Höhlen zu treten.

      »Sie sind meinem Bruder wirklich nie begegnet?« fragte sie. Ihr Lächeln war wie weggewischt, und sie blickte irgendwie verloren an Murphy vorbei zu den Sternen. »James hat so rötliches Haar wie ich. Er ist groß, sehr breit in den Schultern und hat zwei Maulesel als Packtiere dabei. So verließ er Phoenix. Er schrieb zuletzt aus Tecolote und daß er in Santa Rosa gewesen sei. Nach acht Wochen machten wir uns Sorgen. Jetzt ist ein Vierteljahr vergangen, und wenn mein Mann noch gelebt hätte, wäre er sicher viel früher mit mir aufgebrochen. Ich mußte auf meinen Vetter warten, um James zu suchen. Wo kann er nur sein?«

      »Sie – Sie sind Witwe?« fragte Murphy aufhorchend.

      Plötzlich war er sicher, daß er diese Frau besitzen würde – wenn nicht in dieser Nacht, dann vielleicht am nächsten oder übernächsten Tag, denn sie hatte denselben Weg. Auch der Revolvermann mußte mit Claiborn nach Tecolote und anschließend nach Santa Rosa. »Ich dachte…«

      Sie lächelte.

      »Nun, was, Mr. Murphy?«

      »Nun ja, eine Frau wie Sie kann man sich schwer ohne Mann vorstellen«, sagte er. »Jeder Mann muß sich nach Ihnen umblicken, denke ich. Lernt man wirklich einmal eine Frau kennen, die einem auf den ersten Blick gefällt, ist sie immer schon vergeben.«

      »Oh, ein Kompliment, Mister?« fragte sie und lächelte bezaubernd. »Vielleicht sollte ich es zurückgeben, denn manches Mädchen und manche Frau werden sich nach Ihnen umsehen, Murphy. Habe ich recht?«

      »Ich habe meine Arbeit«, wich der Revolvermann aus. Es war immer gut, wenn man viel Arbeit vortäuschte und so tat, als ließe sie einem keine Zeit für Frauen. »Jeder einigermaßen reiche Ranchero jenseits der Grenze hält sich jemanden, der ihn schützt. Mr. Claiborn ist viel unterwegs, also auch ich.«

      »Sie sind – ein Revolvermann, wie es so heißt, Murphy?«

      »Nun, nicht ganz so, wie man es sich vorstellt«, antwortete er. »Ich bin Unruheverhüter beim Bau der Bahn in Colorado gewesen. Mr. Claiborn trieb einige hundert Rinder nach Colorado in die Bahncamps, und ich lernte ihn kennen.«

      »Er hat Grundbesitz in Mexiko?« erkundigte sich Mrs. Stork verwundert. »Lebt er dort?«

      »Fast das ganze Jahr«, gab Murphy zurück. »Es ist sehr gutes Land am Rio Pozo, er hat es geerbt. Seine Frau ist das einzige Kind Don Luis Cabrals gewesen. Die Cabrals besaßen auch in Arizona eine Unmenge Land. Haben Sie nie von den Cabrals gehört? Jedes Kind in diesem Land kennt den Namen.«

      »Nein, nie«, bekannte Mrs. Stork.

      »Wir sind erst seit einem halben Jahr in Arizona, Murphy. Mein Mann wollte eine Stellung bei der Picket Copper Mines antreten, aber er starb unterwegs an einem Schlangenbiß. Dieses Land ist grausam hart für eine Frau aus Santa Fé. Mein Gott, Santa Fé – was für eine Stadt! Einmal wieder dort über die Plaza gehen…«

      Sie seufzte, gleich wieder zu lächeln.

      »Manchmal träume ich, Murphy«, sagte sie wie entschuldigend.

      »Eine Frau wie Sie kann träumen«, erwiderte Murphy. »Ich heiße übrigens Alan, Madam.«

      »Sie sind nett, wirklich nett«, murmelte Mrs. Stork. Sie legte ihre Hand auf seinen Arm, und Murphy hatte das Gefühl, daß er sie jetzt noch nicht in die Arme nehmen durfte. Sie war keine Frau, die sich schnell hingab, aber wenn sie es tat, würde es sein, als fiele er in einen Feuerofen der Leidenschaft. »Mein Name ist Joan, Alan.«

      »Sie sind eine großartige Frau«, sagte Murphy mit dem trockenen Mund eines Mannes, der seine Erwartungen zurückhalten muß.

      »Ich werde nicht schlafen können, Joan, weil ich die ganze Nacht an Sie denken werde, glaube ich.«

      »Alan, Sie machen mich verlegen.«

      Joan Stork seufzte, als sie kurz seinen Arm drückte und dann einen Blick zum Haus warf

      »Schade«, flüsterte sie, indem sie seinen Arm freigab. »Es hätte eine schöne Stunde hier draußen werden können. Jetzt kommt mein Vetter

      Steve, und er glaubt, er müsse auf mich aufpassen. Alan, ich hoffe, wir sehen uns morgen. Bleiben Sie in Santa Rosa?«

      »Über Nacht auf jeden Fall«, konnte Murphy gerade noch antworten, dann war Joans Vetter so dicht heran, daß er nicht mehr sagen konnte, wie sehr es ihn freuen würde, sie am nächsten Abend wiederzusehen.

      Alan Murphy bemerkte den feindseligen Blick des Mannes, nickte ihm zu und ging nach kurzem Gruß davon.

      Irgendwo am Rand der Vorberge heulte ein Coyote, andere fielen mit ein. Murphy hörte die klagenden Rufe, doch er ahnte nicht, daß es zweibeinige Coyoten waren.

      Sie

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