Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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Lächeln.

      »Auch meine!« wiederholte er hart. – Baxter biß die Zähne zusammen.

      »Jim, es ist ein halbes Jahrzehnt vergangen.«

      »Ich weiß.«

      »Wir sind Männer. Was geschehen ist, ist geschehen. Wir müssen jetzt versuchen, das beste daraus zu machen.«

      Jim versetzte rostig: »Nein, Cass – es sind Dinge geschehen, die nicht mehr zu ändern sind.«

      »Yeah.«

      »Ich habe Clint Walker niedergeschossen.«

      Stille.

      In Baxters Gesicht arbeitete es fieberhaft. »Das ist doch nicht wahr!«

      »Doch, ihn und einen kleinen Cowboy. Und in Sterling-Town habe ich einem Sheriff den Schädel zertrümmert, weil ich glaubte, er hatte schon meinen Steckbrief.«

      In den Augen des Ranchers stand ein Flackern. »Das hast du nicht getan!«

      »Ich habe es getan!«

      »Weshalb?«

      »Da fragst du noch?«

      Cass schluckte. Er war plötzlich blaß geworden und schien in diesen wenigen Minuten um Jahre gealtert zu sein.

      »Wegen Nancy?« fragte er stockend.

      »Yeah!« stieß Jim wild hervor. »Wegen Nancy – und wegen dir. Wegen zwei Menschen, die zu Verrätern an mir geworden sind.«

      Die Brust des Ranchers hob und senkte sich. Schließlich brach es aus ihm heraus:

      »Jim, ich habe sie verehrt! Weil es deine Frau war…«

      Borett starrte ihn entgeistert an.

      »Und weil ich sie nicht allein lassen wollte, habe ich sie geheiratet und mitgenommen. Du weißt doch, daß ich immer Zum Walnut-Creek hinauf wollte.«

      Heiser brach es von Boretts Lippen:

      »Yeah, das weiß ich.«

      Schwere Regentropfen fielen in die Wasserlache, benetzten die beiden Männer, die immer noch mitten auf der Straße standen.

      Und plötzlich hatte Jim Borett seinen Revolver in der Faust. Seine Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepreßt.

      Cass Baxter sah wie gelähmt in dieses Gesicht.

      »Jim!«

      »Was willst du noch?« zischte Borett heiser.

      »Komm mit. Ich… ich helfe dir… Ich bringe dich weg. Nach Montana hinauf.«

      »Montana?« kam es hart zurück. »Was soll ich da? Ich bin ein Mörder, ein Outlaw…«

      »Ich bringe dich zu einem Freund hinauf nach Montana. In ein Waldcamp, da sucht dich niemand…«

      Boretts Faust spannte sich um den Revolver.

      »Verkriechen soll ich mich. Weil du mich betrogen hast? Du und sie!«

      Baxter sah sich um.

      »Sprich nicht so laut! Es geht die Leute nichts an…«

      »Nein, sie dürfen natürlich nicht wissen, daß dein ehemaliger Boß und Freund ein Sheriffmörder ist, ein Bandit, ein ganz verdammter Tramp, dem du die Ranch und die Frau genommen hast!«

      In Baxters Augen blitzte es auf. Dann sauste plötzlich seine Faust an die Kinnspitze Boretts.

      Ehe der zusammensank, fing der Rancher ihn auf und brachte ihn zu der Vorbautreppe.

      Neugierig schob sich der Wirt langsam heran.

      »Er ist krank und betrunken«, sagte Baxter rauh. »Leihen Sie mir Ihren Wagen, Tom!«

      »Sicher. Ich lasse ihn aus der Scheune holen. Bringen Sie den Mann inzwischen durch die Bar in den Hof…«

      Wenige Minuten später verließ Cass Baxter die Stadt durch eine Nebengasse.

      Zwischen Strohballen hinten auf dem Wagen lag Jim Borett, sein Freund.

      Das Rumpeln und Stoßen des Wagens riß den Betäubten bald aus seiner Ohnmacht. Er richtete sich auf und sah vorn auf dem Kutschbock die breite Gestalt des Ranchers.

      Mit einem Ruck war er hoch.

      Ein gewaltiger Hieb – und Cass Baxter sank lautlos zur Seite.

      Der Wagen rollte weiter.

      Jim sprang über den Kutschbock, riß die Zügelleine hoch und starrte auf den Mann, der neben ihm lag. Ein irres Flackern war in seinen Augen.

      Dann handelte er blitzschnell, riß den Niedergeschlagenen vom Wagen, fesselte ihn mit einem Stück der Zügelleine, stopfte ihm einen großen Knebel zwischen die Lippen und schleppte ihn hinter ein Gebüsch.

      Da stand er und blickte auf ihn nieder.

      »Ich komme bald zurück, Cass!« stieß er heiser hervor. »Ich will mir nur unsere Ranch ansehen, die du für uns beide am Walnut-Creek neu aufgebaut hast. Ich komme wieder. Und wenn du dann wieder denken kannst, rechne ich mit dir ab!«

      Er rannte zurück zum Wagen, sprang auf den Bock und ließ den Tupfschimmel traben.

      Es war nicht schwer, die Baxter-Ranch zu finden.

      Ein großes Weidetor mit einem aus Holz gefertigten großen »E« ließ den Mann hart auflachen.

      Er blieb auf dem ausgefahrenen Weg und hielt nach Norden zu, bis er nach anderthalb Stunden die Ranch vor sich sah.

      Es waren mehrere große Häuser mit Stallungen und Scheunen.

      Am Hoftor saß ein alter Cowboy und schnitzte an einem Pfahl herum.

      Jim rief ihn an. »He, wo ist der Boß?«

      Der Bursche erhob sich. »In der Stadt!«

      »Gut, dann warte ich.«

      Jim brachte den Wagen bis an die Veranda des Wohnhauses heran.

      Alles sah gepflegt und sauber aus. An den Fenstern standen Blumen, und die Scheiben waren blank geputzt.

      Jim stieg vom Wagen und trat auf den Vorbau.

      Da wurde die Haustür geöffnet, und eine Frau trat heraus.

      Bei ihrem Anblick blieb Jim Borett wie gelähmt stehen.

      Sie war vielleicht dreißig Jahre alt, mittelgroß und sehr blond. Ihr herbes Gesicht war von harten Falten gezeichnet. Mit ganz weit aufgerissenen Augen starrte sie den Mann auf der Veranda an. Dann griff sie hinter sich nach dem Türpfosten und mußte sich mühsam stützen.

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