Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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      »Was willst du gegen uns unternehmen?«

      »Nichts, wenn ihr weiterreitet.«

      Schallendes Gelächter.

      Ed feixte, als es still geworden war. »Du bist tatsächlich eine Type, Brother. Was glaubst du wohl, wie lange wir normalerweise mit einem einzelnen Mann verhandeln? Eine Minute.«

      »Schnell verdientes Geld«, meinte Wyatt.

      Ed rieb sich das Kinn und stützte sich wieder auf den Sattelknauf. »Du machst mir wirklich Spaß, Napoleon.«

      »Wir wollen weiter, Ed!« drängte ein Kerl mit herkulischen Formen und fahlgelbem Gesicht.

      »Halt’s Maul, Cole!« versetzte der Anführer, ohne den Mann anzusehen. Dann aber befahl er Wyatt hart: »Schluß jetzt, Amigo, raus mit dem Geld!«

      »Ich habe es nicht.«

      »Dann gib, was du hast!«

      Wyatt hatte die Beine gespreizt. Locker hingen die Arme neben den Hüften. »Ich habe nur Kugeln zu vergeben, Ed!«

      Schweigen.

      Donegan starrte auf den Marshal. Fassungslos und mit geweiteten Augen stierte er auf den Mann, der da mehr als zwei dutzend Reitern gegenüberstand, die zu allem entschlossen waren.

      »Mach ein Ende, Ed«, drängte ein kleiner, dicker Bursche mit roter Nase und flachsblondem Haar.

      »Ja, knall ihn ab!«

      Wyatt fragte: »Wer nicht zahlt, stirbt?«

      Ed nickte. »Du bist ein helles Köpfchen, Napoleon.«

      Mehrere Banditen drängten ihre Pferde an den Anführer heran und redeten erregt auf ihn ein. Immer lauter wurde der Disput.

      Ed schob seinen Gaul vor. »Schade, ich hätte mich gerne noch eine Weile mit dir unterhalten, Brother – aber die Boys haben’s eilig! Fangen wir an!«

      Wyatt hatte sich in die Mulde fallen lassen und schoß zurück.

      Auf diesen Ruf hin zogen die Banditen ihre Colts und feuerten los.

      Zu seinem Erstaunen sah Jack Donegan jetzt, daß der Marshal zwei Revolver hatte. Wo mochte er den zweiten bisher versteckt gehalten haben?

      Seine Schüsse peitschten hageldicht nach unten. Und dann heulte seine Winchester auf.

      Er hatte so rasend schnell vierzehn Schüsse abgegeben, daß die Horde da unten kaum zum Schießen gekommen war und jetzt in wilder Hast zurückstürmte. In einem Abstand von hundert Yards hielten die Banditen an und sammelten sich.

      Vierzehn von ihnen lagen verwundet vor dem Hügel.

      Wyatt lud seine Waffen wieder auf und gab mit der Winchester schnell hintereinander noch acht Schüsse ab.

      Drüben knickten acht GrenzgeldjägerGäule zusammen.

      Wütendes Geheul scholl zu den Hügeln hinüber.

      Dann bellten Schüsse.

      Und wieder brüllte das schwere Gewehr des unheimlichen Schützen aus der Erdmulde heraus.

      Vielleicht hätten die Banditen doch etwas ausgeheckt, um den einzelnen Mann da oben zu stoppen. Aber sie waren kopflos geworden. Ihr Anführer lag tot drüben vor dem Hügel. Jetzt schrie, brüllte und tobte alles wild durcheinander. Und dann preschte einer plötzlich nach Norden davon.

      Drei andere folgten ihm.

      In fünf Minuten war der Plan frei.

      Wyatt nahm seine Waffen und verließ die Mulde. Er band Donegan los – und weiter ging der Ritt von den Hügeln weg scharf westwärts, um aus dem Bereich der Bande zu kommen, die sich zweifellos am nächsten Morgen wieder gefunden haben würde.

      In scharfem Ritt überquerten sie die Grenze nach Colorado, und trabten eine endlos ansteigende Höhe hinan in das Land hinein, für dessen Anblick der Bandit Ed und seine Leute zweihundertvierzig Dollar verlangt hatten.

      Die beiden Reiter hatten den Gipfel der Anhöhe noch nicht erreicht, als sich im Osten hinter ihnen das erste Silbergrau des neuen Tages mit einem fernen Orangenschimmer über den Horizont schob.

      Donegan keuchte: »Halten Sie an, Earp. Ich kann nicht mehr!«

      »Hier können wir nicht lagern. Außerdem muß ich felsigen Grund haben.« Er wollte den Grenzjägern keine Fährte hinterlassen. Sicher würde die Bande ihm folgen, um sich für die erlittene Schlappe zu rächen.

      »Sie sind ein Büffel, Earp! Ich habe es Ihnen schon einmal gesagt!«

      »Ja, das haben Sie!«

      »Ich kann nicht weiter!«

      »Wir müssen!«

      »Sie verdammter Hund hetzen mich zu Tode.«

      »Sie wollten doch gestern noch gerne sterben.«

      »Sie sind ein Büffel und bleiben einer! Zieht der Kerl da mit dem Nerv eines Höhlenbewohners durch halb Amerika. Ich muß ausruhen, schlafen. Kapieren Sie das denn nicht?«

      »Schon. Aber wir können uns jetzt keine Pause gönnen. Wir haben eine halbwilde Horde weißer Banditen hinter uns…«

      »... und vor uns womöglich Indianer!« unterbrach Donegan.

      »Nicht ausgeschlossen.«

      Donegan mußte voranreiten. Es ging bergauf, durch steinerne Schluchten, über glatte Plateaus, durch Kiefernwälder und dann wieder durch Felsschluchten.

      Donegan fragte sich immer wieder, woher der Marshal eigentlich den Weg kannte.

      Am Nachmittag sahen sie das Band eines Flusses in einer weiten Ebene schimmern.

      Es war der hier noch sehr schmale Republican River. Gegen Abend erreichten sie die Stadt Yuma.

      *

      Yuma war zu dieser Zeit der Mittelpunkt politischer Ereignisse. Ronald Henderson kämpfte in Washington um den Anschluß des Staates Colorado an die Union.

      Luc Bullabey war dagegen. Er war ein reichgewordener Pelztierjäger, der seinen Wohnsitz ausgerechnet in Yuma hatte. Und wer in Yuma gegen ihn war, der mußte auswandern.

      Von all diesen Dingen wußte Wyatt Earp nichts. Wie hätte es ihn auch interessieren sollen? Es waren so geringfügige Dinge, die im allgemeinen Run des Alltags unten im fernen Kansas gewiß niemanden interessierten. Da war plötzlich alles im reinen, man wußte, wohin man gehörte, und Schluß. Hier oben war das bedeutend anders. Bullabeys Anhänger machten die ganze Gegend nervös. Überall tauchten sie auf und warben für ihren Mann.

      Niemand wußte genau, was Luc Bullabey eigentlich wollte. Hatte er die Absicht, als Gouverneur zu kandidieren, wenn alles soweit war? Oder wollte er nur Hendersons Einfluß im Weißen Haus schmälern? War

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