Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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nicht so, als ob Ihnen der Name nichts sagte.«

      »O doch, Boy – er sagt mir eine ganze Menge.«

      »Na also, dann bringen Sie Ihren müden Gaul in Trab und verschwinden Sie mit Ihrem Fang aus der Stadt. Der nächste Sheriff haust in Harrisburg. Fünfzehn Meilen von hier. Vielleicht schaffen eure Klepper das ja noch.«

      »Wo ist Ringo Martinez?« fragte Wyatt trocken.

      Der Bursche feixte plötzlich und zeigte sein lückenhaftes, ungepflegtes Gebiß. »Also doch Angst, Mann, was? Traben Sie ab, Ringo ist drüben im Saloon…«

      Was er noch weiter sagte, hörte Wyatt nicht mehr. Er lenkte die Pferde auf den Saloon zu, stieg ab und befahl auch Donegan, aus dem Sattel zu kommen.

      Auf staksigen Beinen schritten sie auf die Schenke zu, über deren verwitterter Fassade in Riesenlettern der stolze Name »Palace-Saloon« prangte.

      Wyatt öffnete die Tür und schob Donegan vor sich her.

      Der Schankraum lag im Halbdunkel. Wyatt mußte seine Augen von der blendenden Helle der Straße her erst an dieses Dämmerlicht gewöhnen. Dann erkannte er vorn an einem großen runden Tisch neben der Theke sechs Männer.

      Sie pokerten stumm miteinander.

      Wyatt schob seinen Gefangenen zur Theke.

      »Salooner!« rief er.

      Einer der Männer, die am Tisch saßen, blickte sich unwillig um. »Was ist denn los? Siehst du denn nicht, daß ich beschäftigt bin, Mensch?«

      »Schon«, versetzte Wyatt unverdrossen. »Ich hätte nur gern zwei Glas Wasser.«

      Der Mann lehnte sich zurück und musterte die beiden ziemlich heruntergekommenen Gestalten.

      »Zwei Glas Wasser?« fragte er mit eingekniffenen Augen. »Das ist doch nicht dein Ernst?«

      »Vielleicht werden es auch vier«, versetzte Wyatt.

      »Hört euch den Spaßvogel an! Mann, bei mir gibt’s kein Wasser. Draußen, neben dem Haus ist eine Pferdetränke, da gibt’s genug. Und jetzt schert euch raus!« Er wandte sich den anderen Spielern wieder zu.

      Wyatt nahm ein Glas, tauchte es in das Frischwasserbecken und schob es Donegan hin.

      Dann nahm er sich auch ein Glas.

      Einer der Spieler hatte es beobachtet und stieß den Wirt an.

      Der sprang auf. »Das ist doch wohl… He, was erlaubst du dir, Mann?«

      »Ich habe Durst. Und bis heute war es ja wohl so üblich, daß ein anständiger Mann in einem anständigen Wirtshaus ein anständiges Glas Wasser haben konnte.«

      Der Wirt stolperte hinter die Theke und zerrte eine alte Armeepistole hervor. »So, Mann – jetzt ist der Spaß vorbei. Ich bin Lad Fenner, und ich dulde keine Satteltramps in meinem Saloon!«

      »Ich suche Ringo Martinez«, sagte Wyatt gelassen.

      Jack Donegan fühlte ein kaltes Kribbeln in seinem Schopf. War der Marshal plötzlich übergeschnappt? Er konnte sich doch denken, daß dieser Ringo Martinez irgendein Anführer einer Bande von Verbrechern war. In den letzten Jahren waren viele Banden aus dem Süden gerade hier heraufgezogen, um sich nach dem verlorenen Krieg ein neues Betätigungsfeld zu suchen.

      Und die Männer, die um den Spieltisch saßen, sahen ganz so aus, als wenn sie zu einer solchen Bande gehörten.

      Einer der Spieler, ein dicker Kerl mit breitem olivfarbenem Gesicht und tückisch-unsteten schwarzen Kohlenaugen, betastete mit seinen Wurstfingern den strichdünnen schwarzen Schnurrbart über der wulstigen Oberlippe. Es war ein typisches Mexikanergesicht. Eingerahmt von langem lackschwarzem Haar und bis zu den Kinnladen heruntergezogenen Koteletten. Die schweren Lider verdeckten die Augen fast zur Hälfte und verliehen dem Blick des Mannes etwas merkwürdig Lauerndes, Unangenehmes. Jetzt fuhr er sich mit dem Daumennagel über die Unterlippe und schnipste schließlich mit den Fingern. »Ola, er sucht mich! Das ist famos. Hallo, Amigo, was hast du für mich?«

      Wyatt blickte ihn gelassen an: »Einen schönen Gruß von Bat Masterson, Sie kennen ihn doch…«

      Augenblicklich sprangen die Männer um den Tisch herum auf.

      Martinez warf einen raschen Blick zur Tür, zog das Hutband seines schwarzen, mit weißen Stickereien verzierten Sombreros eng unter dem Doppelkinn zusammen und blickte schließlich den Wirt an. »Können wir hinten raus?«

      »Ja!«

      »Wo sind die Pferde?«

      »Im Hof!«

      Martinez schleuderte dem Missourier einen wütenden Blick zu. »Wer sind Sie?«

      »Mein Name ist Wyatt Earp!«

      Mit Riesenschritten rannte einer der Männer zur Tür und blickte über die Bastmanschetten auf die Straße. »Nichts zu sehen, Ringo!«

      »Was war mit Masterson?« fragte Martinez jetzt leise, aber mit drohendem Unterton.

      »In seinem Office hängt ein hübsches Bild von Ihnen, Martinez.«

      Ein junger, mittelgroßer Mann mit schmalem Gesicht und dunklen, stechenden Augen sagte halblaut: »Er ist ein Marshal, Ringo – unten aus Wichita. Ich kenne ihn!«

      Ringo wandte sich an den Mann, ohne Wyatt aus den Augen zu lassen. »Du kennst ihn?«

      »Ich habe eine Menge von ihm gehört. Er ist ein gefährlicher Schießhund!«

      »Yeah!« brüllte Donegan plötzlich los. »Zerhackt den Hund mit Blei, Gents. Macht ihn kalt, er ist al…«

      Ein kurzer Faustschlag des Marshals warf den Schreier auf die Dielen.

      Wyatt betrachtete seine Hand. »Er hat vier Menschen umgebracht, einer davon war Richter Gennan! Ich bringe ihn nach Sheridan.«

      Ringo kam um den Tisch herum. »Und mich, suchen Sie mich auch?«

      Über Wyatts Gesicht lief ein spöttisches Grinsen. »No, Mister Martinez. Noch nicht. Vielleicht bald. Aber ich will Ihnen einen Rat geben: Satteln Sie recht schnell Ihren Gaul, sonst überlege ich mir’s doch anders.«

      »Er ist nicht allein!« rief einer der Männer.

      »Bluff!« brüllte der Mann an der Tür.

      »Komm, Ringo, nichts wie weg!« meinte der junge Mensch, der hinter Ringo stand. »Die Sache stinkt! Ich wußte daß es in diesem Kaff nicht geheuer ist.«

      Wyatt hatte längst seinen Colt in der Hand. »Halt, Gents. Ihr habt die Zeit vertan. Ich zähle jetzt ruhig bis drei –, und wenn dann eure Eisen nicht auf dem Boden liegen, spuckt meines Feuer. Eins zwei…«

      Laut krachten die schweren Revolver auf die Dielen.

      Nur Martinez stand noch so da wie vorhin. Lauernd, abwartend.

      »Den Colt weg!« fuhr

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