Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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gehabt hätten. Erst der große Wirbel, den er um sich machte, ließ die Menschen aufbegehren. So kam es denn hier und da zu Schlägereien und schließlich auch zu Schießereien.

      Con Hattaway, der Sheriff, hatte Mühe, bei seinen Schlichtungsversuchen nicht irgendeine Partei zu ergreifen. Das heißt, er durfte auf keinen Fall wagen, etwas gegen Bullabey zu sagen.

      *

      Die beiden Männer ritten in die breite Mainstreet ein, als die Nacht eben ihre ersten Schatten über das Land senkte.

      »Was gibt’s denn heute?« fragte Donegan kichernd. »Das ist ja das erstemal, daß Sie eine Stadt anlaufen, Earp. Wohl Sehnsucht nach einem hübschen Mädchen, was – he!«

      Wyatt antwortete nicht. Vor einem ­Store hielt er an. »Steigen Sie ab, Donegan!«

      Der Bandit stieg ab, und Wyatt fesselte ihm die Hände wieder zusammen. Das Ende des Stricks wickelte er sich selbst um das rechte Handgelenk. So steuerte er auf den Laden zu.

      Fünf hochgewachsene Männer mit breiten Schultern und schmalen Hüften standen vor der Theke. »Was ist, Holbers, alte Nebelkrähe, bist du nun für Luc, oder was ist los?«

      Der alte Händler stand mit ängstlichem Gesicht hinter der Theke und blickte die Männer an.

      »Los, sag, daß du für Luc bist!«

      »Ich habe nichts gegen Mr. Bullabey, Gents!«

      »Gents nennt er uns. Nicht schlecht! Los, Mac. Gib ihm eins auf die Nase, er sieht so kariert drein und macht ganz den Eindruck, daß er für Henderson ist!«

      Einer der Burschen wollte dem Alten einen Schlag ins Gesicht versetzen.

      In diesem Augenblick entdeckte der Händler Wyatt Earp und Jack Donegan. Im Halbdunkel des Raumes konnte er ihre Gestalten nicht genau erkennen und brüllte: »Hilfe, Gentlemen! Hilfe!«

      Die fünf wirbelten herum – und sahen den blinkenden Colt in der Faust des Marshals.

      »He, wer ist denn das? Das ist ja ein ganz scharfer. Wer hetzt denn einen Marshal auf brave Bürger?«

      »Parteigänger! Banditen seid ihr!« zeterte der Händler. »Marshal, nehmen Sie die Leute sofort fest. Ich verlange es! Es sind Halunken und Strauchdiebe. Sie machen die ganze Stadt unsicher. Bis vor einem Jahr waren sie als Soldaten in Fort Zuc. Dann hat Colonel Baker sie rausgeschmissen. Jetzt geistern sie hier herum und mimen in Politik! Es sind die Guilliam-Brüder.«

      Wyatt blickte die fünf Burschen der Reihe nach an. Es waren eckige, wilde, verwegene Gestalten mit harten Gesichtern und blanken Augen. Verbrecher? Wohl nicht; eher junge Leute, die keine Richtung fanden.

      Wyatt ließ den Colt ins Halfter gleiten. »Fünf so gut gebaute Brüder wollen einen alten Mann verprügeln? Hm!«

      Einer der Burschen maulte: »Was heißt verprügeln! Er hat was gegen Luc.«

      »Unsinn!« keifte der Händler. »Was interessiert mich euer Luc!«

      »Eben das ist es. Er interessiert sich nicht für Luc. Also ist er für Henderson…«

      »Eine messerscharfe Logik«, meinte Wyatt. »Kommt, Freunde, geht nach Hause und denkt noch mal drüber nach. Aber schnell!«

      Die Guilliams trollten sich aus dem Laden.

      Wyatt hatte einige wichtige Dinge für den weiteren Ritt gekauft und beabsichtigt, aus der Stadt zu reiten.

      Am Ortsausgang versperrten ihm plötzlich fünf Reiter den Weg.

      »Hallo, die Guilliam-Brüder!« rief Donegan.

      »Halt’s Maul!« zischte der Sprecher der Guilliams. »Wir haben es nur mit dem Marshal zu tun. Marshal, für wen sind Sie eigentlich? Es ist nur die einzige kleine Frage, die wir an Sie richten wollen.«

      »Das will ich euch sagen: Ich bin für Frieden, Ruhe und Ordnung!«

      Es blieb einen Augenblick still.

      Schließlich fragte der Mann: »Und was haben Sie gegen Bullabey?«

      Wyatt hätte lachen mögen, wenn die Lage im Augenblick nicht so bedrohlich gewesen wäre. Die Guilliams schreckten gewiß vor keiner Gewalttätigkeit zurück.

      »Wer sagt, daß ich etwas gegen Bullabey hätte, Mister? Ich komme aus Kansas und habe den Auftrag, diesen Mann hier nach Sheridan zu bringen. Und daran wird mich niemand hindern.«

      »Auch Bullabey nicht?«

      »Niemand!«

      »Los, Boys, macht Kleinholz aus ihm!«

      Wyatt hatte seinen Colt in der Hand. »Halt, Freunde – so klappt es nicht. Wenn ihr mir schon mit Gewalt etwas gegen euren Bullabey in den Mund legen wollt, so läuft das quer. Wir werden die Sache anders aushandeln. Ihr wart doch bei den Blaujacken, nicht wahr? Na also, da rollte das anders. Und wir werden es jetzt auch so machen. Einer von euch – ihr könnt ihn sorgfältig auswählen – steigt ab und bringt mir bei, was ihr mir zu sagen habt.«

      »All right!« Der Sprecher sprang gleich vom Pferd.

      Wyatt blickte auf die anderen. »Ich nehme an, daß ihr nur in bezug auf den ehrenwerten Mr. Bullabey krank seid, hoffe aber, daß ihr im übrigen Gentlemen seid. Deshalb ersuche ich euch, während der Unterhaltung mit eurem Bruder auf diesen Mann hier aufzupassen. Er heißt Jack Donegan und hat unten in Kansas einen Richter und drei andere Männer ermordet!«

      Es blieb einen Augenblick still, dann sagten die Guilliams, die anscheinend allerlei gewohnt waren: »All right!«

      Wyatt legte seine Jacke ab und warf seinen Waffengurt darauf.

      Das Licht, das aus der Tür und den bemalten Fenstern eines Saloons fiel, beleuchtete die Szene.

      »Ich bin Wynn Guilliams«, sagte der Sprecher der Brüder, wobei er ebenfalls seinen Waffengurt ablegte.

      »Ich heiße Wyatt Earp.«

      Wynn wich zurück. »Was? Earp –?«

      »Ja, so heiße ich. Nun komm!«

      Wynn blieb bei seinem Gaul stehen. »Wyatt Earp sind Sie? Aus Wichita?«

      »Yeah – come on, Boy!«

      Wynn war mit einem einzigen Sprung auf dem Pferderücken. »No, Marshal, ich danke. Habe von Ihrem großen Gang mit Silk Cassedey gehört! Fare well!« Er preschte davon, gefolgt von seinen Brüdern.

      Wyatt blickte hinter ihnen her.

      Jack hörte ihn leise lachen. Es war dasselbe Lachen, das er so haßte. »Feige Bande!« knurrte er. »Ich hätte an Wynns Stelle sein sollen! Dann läge der berühmte Polizeireiter aus Kansas jetzt da drüben im Staub. Verlassen Sie sich darauf!«

      »Sie nehmen den Mund zu voll, Donegan!«

      Wyatt stieg auf, und weiter ging der Ritt in die Nacht hinein.

      Zu

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