Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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junger Herefords ankaufe, muß ich meine Longhorns alle drangeben. Und wo bekomme ich die Tiere jetzt her?«

      »Da wüßte ich Rat. Ich habe auf meinem Ritt zu Termolen die Weide eines Viehzüchters gestreift, der Herefords hatte. Wir könnten ihn besuchen. Er wird sicher eine so kleine Zahl abgeben.«

      »Und die Longhorns?«

      »Die nehmen wir mit und verkaufen sie vorher.«

      »Wo?« fragte der Rancher unsicher.

      »Auf dem Rindermarkt in Harrington.«

      *

      Der Braune mit dem Planwagen führte den Treck an. Das Pferd war von dem Allein-Rancher Walker daran gewöhnt worden, allein seinen Turn zu ziehen. Es blieb immer in der dünnen, oft völlig überwachsenen Wagenspur, die den Weg nach Norden bildete. Die beiden Männer ritten an den Seiten des Trecks.

      Bei hereinbrechender Dunkelheit schlug Wyatt dem Rancher vor, in einer geschützten kleinen Mulde das Nachtlager aufzuschlagen.

      Walker war einverstanden. Er zündete das Holz an, das der Cowboy zusammengetragen hatte, stellte das eiserne Dreibein über das Feuer, hängte den Kupferkessel auf und bald zog der Duft einer kräftigen Suppe vom Feuer.

      Anschließend gab es im kleinen Kessel noch einen Kaffee.

      Wyatt übernahm die erste Wache. Als er schließlich Walker weckte, war alles ruhig. Die Rinder standen still in der Mulde, und die Pferde verhielten sich drüben beim Wagen still.

      Als Wyatt zu einer zweiten Wache geweckt wurde, stand der zunehmende Mond hoch am Himmel. Die Sterne glitzerten klar und warfen sein silbernes Licht auf das Land.

      Wyatt machte eine Runde um die Herde und stieg dann aus der Mulde auf einen Hügel, um über das weite, nächtliche Land zu blicken. Es lag still und in tiefstem Frieden da.

      Einmal nur heulte in der Ferne eine Hyäne.

      Dann war alles wieder still. Die Longhorns waren das Leben in der Wildnis seit vielen Generationen gewohnt, sie kannten diese Trecks und wurden nicht unruhig. Hin und wieder blökte ein jüngeres Tier.

      Plötzlich duckte sich der Mann an die Erde, legte das linke Ohr flach auf den Boden und lauschte.

      Der Hufschlag mehrerer Pferde drang durch die Erde an sein Ohr.

      Zu sehen war noch nichts.

      Wyatt lief zurück ins Lager und weckte Walker auf. »Schnell, in den Wagen.«

      Der Rancher wischte sich den Schlaf aus den Augen und stand taumelnd auf. »In den Wagen!« rief Wyatt halblaut.

      Während Walker zum Wagen humpelte, rollte Wyatt die Decken und Mäntel vor den beiden Sätteln zusammen, daß es im schwachen silbernen Licht des Mondes aussah, als lägen die beiden Männer dort.

      Walker hatte sich schon im Wagen postiert und einen Colt in der Hand.

      Als Wyatt einstieg und die Plane hob, winkte er ab. »Das ist nichts, Boß. Nehmen Sie ein Gewehr.«

      »Und Sie?«

      »Wir können abwarten. Wenn’s nötig ist, nehme ich die Winchester hier. Ich habe gesehen, daß Sie sie im Wagen verstaut haben.«

      »Ja, das habe ich«, versetzte der Rancher flüsternd. »Und geladen sind sie beide mit zehn Schuß...«

      Es dauerte ziemlich lange. Schließlich flüsterte Walker: »Worauf warten wir denn?«

      »Auf lieben Besuch«, gab der Cowboy eisig zurück.

      »Haben Sie die Leute gesehen?«

      »Nein, aber gehört.«

      »Banditen?«

      »Möglich. Ich weiß es nicht. Jedenfalls stecken wir hier hinter den dicken Holzplanken besser als unten auf dem freien Platz bei den Sätteln.«

      Plötzlich begann der Tupfschimmel draußen hinter dem Wagen unruhig zu werden.

      »Sie sind da!« flüsterte Wyatt.

      Und richtig. Drüben von der Anhöhe lief ein Schatten hinunter auf ein Gebüsch zu, das unweit von den Sätteln stand.

      Bald darauf gewarte Wyatt einen zweiten Schatten, der von der anderen Seite kam.

      Ein dritter Mann stand oben am Rand der Mulde. Seine Silhouette zeichnete sich deutlich gegen den Nachthimmel ab.

      Und dann krachten Schüsse. Vier zu gleicher Zeit.

      Die Kugeln bohrten sich unten in die Decke.

      Es blieb einen Augenblick still, dann rannten vier Männer auf den Lagerplatz zu. Einer hatte unweit des Wagens gelegen. Sie stürzten sich auf die vermeintlichen Schläfer.

      Jetzt stieß Wyatt seine Winchester unter der Plane vor. »Hands up, Boys!« Kalt und schneidend fuhr seine Stimme über den Platz.

      Die Männer fuhren hoch. Einer langte zum Colt.

      Da heulte die schwere Winchester auf.

      Der Mann schrie sofort wie wahnsinnig los und riß die Hand an den Mund.

      »Werft eure Waffen weg!« rief der Marshal rauh. »Los, sonst geht die Kanone hier wieder los. Es sitzen noch neun heiße Kameraden drin!«

      Langsam ließen sie Männer die Waffen fallen.

      »Sie geben mir Rückendeckung«, raunte Wyatt dem Rancher zu und stieg aus.

      Er hatte das Gewehr im Wagen gelassen.

      Walker preßte die Zähne und die Lippen so hart aufeinander, daß ihn die Kiefer schmerzten. Da sah er den eiskalten Mann quer über den Lagerplatz zu den Banditen hinübergehen. Er hob die Waffengurte auf und warf sie hinter sich.

      In diesem Augenblick hechtete ihm einer der Männer entgegen.

      Wyatt wich erst im letzten Bruchteil einer Sekunde aus und hieb dem Angreifer die rechte Handkante ins Genick.

      Der Mann fiel wie ein leerer Sack ins Gas.

      »Also, Boys«, begann Wyatt so, als sei nichts Besonderes geschehen, »das war eine nette Sache. Glücklicherweise leben wir noch und können euch für diese muntere Überraschung danken. Eine Bitte noch: Keine weiteren Scherze, da drüben im Wagen steckt noch ein Mann, der auch eine fleißige Winchester im Anschlag hat. So, Männer, und nun flott, einer nach dem anderen kommt her zu mir und reicht mir seine Pfoten.«

      Wyatt stand mit Absicht so, daß er dem Rancher nicht in der Schußlinie war.

      Und langsam kam einer nach dem anderen zu ihm hin und ließ sich die Hände mit einem Lederriemen auf den Rücken fesseln.

      Als die vier Banditen schließlich gebunden waren und an der Erde saßen, sagte der Marshal: »Das war ein hübscher Überfall, Boys. Aber leider verstehen wir in diesen Dingen keinen Spaß.« Er band die vier mit einem

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