Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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hatte der Marshal hart und scharf ausgestoßen.

      Die Frau riß die Augen auf.

      »Wo?« fuhr der Mann sie an.

      Ihre Hand zuckte zum Colt, der rechts an ihrem schmalen zierlichen Gurt im Halfter steckte.

      Wyatt blieb ruhig stehen. »Schießen Sie, Mary Cumberland. Löschen Sie mich aus. Es gibt ja noch andere Männer, die für die C-Ranch reiten können. Vielleicht kommt ja Wyatt Earp!«

      Da riß die Frau den Colt hoch.

      Der Hahn knackte.

      »Schießen Sie nur«, sagte der Marshal kühl. »Vielleicht stärkt das Ihren Stolz noch mehr.«

      Sie starrte in seine Augen. Und als er den linken Arm ausstreckte, um ihr die Waffe wegzunehmen, vermochte sie sich nicht mehr zu wehren. Sie hatte die rechte Hand noch erhoben, als Wyatt den kleinen Revolver schon in seine Jackentasche schob.

      »Wo ist Harry Walker?«

      Die Frau löste sich aus ihrer Starre. Sie ließ die Hand sinken und blickte an dem Mann vorbei. »Ich weiß es nicht.«

      »Sie wissen es, Mary. Und Sie werden es mir jetzt sagen!«

      »Ich denke nicht daran.«

      Wyatts Stimme klang plötzlich rauh und metallen: Sie werden es mir sogar sofort sagen, Mary Cumberland. Sie kennen mich doch, wie Sie behaupten. Dann wissen Sie auch, daß ich kalt und rücksichtslos bin. – Wo ist Walker?«

      Sie sah ihn an, und das war wieder ihr Pech. Sie erlag erneut dem funkelndem Glimmen, das aus den Tiefen seiner Augen kam. »In der Hütte«, kam es halblaut von ihren Lippen.

      »In welcher Hütte?«

      »Drüben, hinter...« Sie senkte den Kopf und fand ihren Stolz sofort wieder. »Lassen Sie mich in Ruhe. Sie sind hier eingedrungen. Ich werde die Leute rufen. Ich werde...«

      »Sie sind heute abend in der Hütte gewesen, wo Walker festgehalten wird?«

      »Festgehalten?« Sie sah ihn an.

      Wyatts Augen wurden schmal wie Schießscharten. »Oder sollte er etwa nicht mehr leben? Ich will es in Ihrem Interesse annehmen, daß er noch lebt.«

      Da lachte sie schrill auf.

      Unbemerkt von den beiden wurde drüben der Türknopf gedreht.

      Die Tür flog auf, und Jeff Lopin, der blondhaarige, hartgesichtige Bursche stand in der Öffnung, den Colt in der vorgestreckten Faust. »He, Brother!«

      Wyatt musterte ihn kühl.

      Mary sprang zur Seite. »Jeff!« schrie sie. Dann blieb sie stehen und sah zu Wyatt hinüber.

      »Du bist also hier, Brother!« schnarrte der Bursche näselnd. »Good, ich mach’s kurz!«

      Er ließ den Hahn knacken und stieß nach Art der Trickschießer, die Waffe nach vorn, als wolle er sie werfen.

      Im gleichen Moment fauchte ein peitschender Doppelschuß durch den Raum.

      Jeff Lopin wurde der Colt aus der Hand geschleudert. Die Kugel hatte ihm den Unterarm aufgerissen. Seine eigene Kugel war zwei Zoll vor Wyatts Stiefelspitzen in die Dielen gefahren.

      Wyatt zog die Hand aus der linken Rocktasche und hatte die Faust noch um den Knauf des kleinen Colts gespannt, genauso wie in der Sekunde, in der er die Waffe eingesteckt und auch, in der er geschossen hatte.

      Lopin war aschpfahl geworden. Er stierte Wyatt grimmig an. »Los, schieß doch..., Mach Schluß!«

      »Nein, Brother«, versetzte Wyatt. Er ging auf ihn zu, nahm den Colt, stieß die Patronen aus der Trommel und steckte dem Burschen die Waffe wieder ins Halfter. »Du mußt noch viel lernen, Junge!« An der Tür blieb er einen Augenblick stehen und wandte sich zu der Frau um. Er nahm den Colt hoch und betrachtete ihn. »Ihren kleinen Bruder werde ich einstweilen mitnehmen. Vielleicht habe ich ihn noch mal nötig. Ich finde sicher eine Gelegenheit, ihn Ihnen wiederzugeben.«

      Damit war er draußen.

      Schnell rannte er über die Veranda hinter das Haus, setzte über den Zaun und lief zu seinem Pferd.

      Im scharfen Trab verließ er die Ranch nach Süden. Er suchte den Weg einzuschlagen, den die Frau am Abend genommen hatte.

      Nach einer Viertelstunde fand er oberhalb der Weide wirklich ein kleines Blockhaus. Er ritt nahe heran, stieg vom Pferd, öffnete die Tür und rief in den dunklen Raum: »Mister Walker...! Sind Sie hier?«

      Ein Jubelschrei scholl ihm entgegen. »Wynn! Menschenskind! Wynn! Wie kommen Sie hierher?«

      »Wo stecken Sie denn?«

      »Hier unterm Fenster. Die Halunken haben mich angebunden!«

      »Cumberland?«

      »Natürlich, Cumberland! Sie haben mich daheim überfallen, aufs Pferd gefesselt und hergeschleppt.«

      »Cumberland selbst?« fragte Wyatt, während er sich zu dem Gefesselten herantastete und ihn losschnitt.

      »Natürlich nicht. Ihn habe ich nicht zu Gesicht bekommen. Aber Mac Hayley und seine Leute...«

      Die beiden Männer waren kaum aus der Hütte heraus, als sie den Hufschlag eines Pferdes hörten.

      Wyatt zerrte den Schimmel hinter ein Gesträuch und lauschte mit dem Rancher in die Dunkelheit hinein.

      Walker saß am Boden und rieb seine Gelenke.

      »Verdammte Bande, das zahlt Big Bill mir doppelt zurück, das schwöre ich Ihnen, Wynn!«

      »Psst!«, mahnte Wyatt.

      Ein Reiter preschte heran, sprang vom Pferd und rannte auf die Hütte zu. Es war Mary, sie hatte ein Gewehr in der Hand.

      Wyatt trat auf sie zu. »Suchen Sie mich?«

      Sie wollte den Lauf heben, aber der Mann hatte ihn schon gepackt, riß ihr das Gewehr aus der Hand und sagte: »Es ist gut, daß Sie gekommen sind, Mary Cumberland. So wissen wir doch wenigstens, daß Sie von der Verschleppung Harry Walkers wußten. Und nun muß ich Ihnen leider Ihr Pferd wegnehmen, denn Mister Walker kann doch schließlich nicht zu Fuß laufen. Bei Gelegenheit können die Pferde ja ausgetauscht werden, am besten bei der Gerichtssitzung über Ihren Vater. – Kommen Sie, Mister Walker, steigen Sie auf!«

      Die beiden Männer ritten wortlos davon.

      *

      Als Bill Cumberland am Mittag des darauffolgenden Tages an der Spitze seiner Leute mit mürrischem Gesicht in den Ranchhof ritt, sah er keinen Menschen.

      »Jeff!« brüllte er heiser.

      Der blonde Bursche kam langsam aus dem Bunkhaus. Er hatte die rechte Hand verbunden.

      Cumberland starrte ihn an. »Was ist das...?«

      »Er

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