Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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versetzte der Rancher gelassen. »Ich habe keine Lust, Strolchen, Betrügern und Mördern noch Manieren beizubringen. Das überlasse ich Berufeneren.«

      »Ah, wem zum Beispiel?«

      »Wyatt Earp etwa.«

      Einen Augenblick war es still. Dann belferte der riesige Vormann wütend: »Schluß jetzt, Hartmann! Ich bin es leid, mich mit einem Weidedieb zu streiten. Ich habe Jonny weggeputzt, weil er ein zu großes Maul hatte. Und nun bist du dran! Zieh, Alter!«

      Die Hände der beiden fuhren zu den Waffen.

      Ein doppelter Schuß krachte.

      Zwei weiße Pulverwölkchen flogen aufeinander zu.

      Dann nahm der Rancher seelenruhig eine neue Patrone aus einer Schlaufe im Waffengurt, füllte die Trommel seines Colts nach, ließ die Waffe zurück ins Halfter gleiten und ging zu seinem Sohn, nahm die Jacke, stieg auf und blickte kühl auf den Vormann nieder.

      Mac Hayley stand breitbeinig da und starrte mit gläsernen Augen auf den Rancher.

      »Fall um, Bandit!« herrschte ihn Hartmann rauh an. »Fall um, du bist getroffen. Es gibt nichts, was dich noch auf den Beinen halten könnte. Du hast meinen Jungen niedergeschosen. Es war kein fairer Revolverkampf. Dafür war unser Kampf fair. Fall um, Mac Hayley! Es ist aus. Dein Leben ist zu Ende. Meine Kugel sitzt nur zwei Inches neben deinem Herzen. Da holt sie kein Doktor weg!«

      Zum namenlosen Entsetzen seiner Männer brach der riesige Vormann tatsächlich in die Knie. Die Rechte krampfte sich um den Colt.

      Dann fiel der Mann aufs Gesicht.

      Mac Jonathan Hayley war tot. Sein Leben hatte vor dreißig Jahren auf einem Missouri Steamer begonnen. Es endete hier in der Prärie von der Kugel eines Mannes, den er unterschätzt hatte.

      Der alte Hartmann wußte mit dem Colt umzugehen. Er hatte es lernen müssen, weil er unentwegt sein Hab und Gut hatte verteidigen müssen.

      Und er hatte wohl gewußt, daß er Hayley besiegen würde. Mit harten Augen sah er jetzt auf den Toten. Dann flog sein Blick über die kantigen Gesichter der Cowboys. »Er ist tot, Männer. Sagt es Big Bill. Und sagt ihm, wie er gestorben ist. Im fairen Kampf von meiner Kugel. Und sagt ihm, daß ich von nun an nur noch mit der Waffe mit ihm sprechen werde. Er soll wissen, daß ich neben Wyatt Earp und Harry Walker stehe. Er hat von nun an mit uns allen zu rechnen!«

      Hartmann wandte seinen Grauschimmel und trabte davon.

      Sein Sohn folgte ihm.

      *

      Harry Walker hämmerte in seiner kleinen Schmiede an einer neuen weißglühenden Türangel herum. Es gab immer Dinge, die auf der kleinen Ranch erneuert werden mußten. Dafür hatte er schließlich jahrelang alleine hier gehaust und immer nur das Notwendigste erledigen können. Jetzt, wo er eine Hilfe hatte, sah das ganz anders aus.

      Er sann darüber nach, daß er früher schon gerne ein paar Cowboys angeworben hätte. Aber wovon sollte er sie bezahlen? Ob er später, wenn der Marshal weg war, nicht doch einen Mann anwerben sollte? Vielleicht würden die Herefords ja wirklich etwas einbringen.

      Während er sich noch mit diesem Gedanken beschäftigte, vernahm er den harten Hufschlag eines Pferdes.

      Rasch riß er die Schrotflinte an sich und postierte sich neben dem Schuppentor.

      Es war eine Frau, die durch das Tor in den kleinen Hof sprengte. Das lange blauschwarze Haar wehte wie eine Fahne hinter ihr her. Sie saß auf Walkers Pferd, auf dem Tier, das drüben auf der C-Ranch zurückgeblieben war.

      Walker ließ die Flinte sinken und blickte die Frau an. »Ah, Miß Cumberland? Sie wollen wohl Ihren Gaul abholen, he?«

      Mary sprang aus dem Sattel und stand zitternd vor dem Small-Rancher. »Wo ist der Marshal?«

      »Nicht da.«

      »Wo ist er? Ich muß dringend mit ihm sprechen.«

      »Er ist nicht auf der Ranch. Was gibt’s denn, he?« fragte Walker mißtrauisch.

      »Wo ist Wyatt Earp?« rief das Mädchen. »Ich muß ihm etwas Wichtiges sagen!«

      Walker sah sie lauernd an. »Und was wäre das denn so Wichtiges, he?«

      »Hartmann hat Mac Hayley erschossen...«

      »Was?« Walker bekam den Mund nicht mehr zu.

      »Ja, oben an unserem Nord-Vorwerk. Im Duell. Und jetzt ist Vater mit zwanzig Cowboys hinübergeritten, um Hartmann zu bestrafen.«

      »Wann!« stieß Walker erschrocken hervor.

      »Im Morgengrauen! Ich bin sofort hinter ihm losgeritten, ich...« Sie schwankte plötzlich. Der Rancher mußte sie auffangen.

      Ein Schluck Brandy brachte die junge Frau schnell wieder zu sich.

      »Bleiben Sie hier, ich hole Wyatt Earp!« rief Walker, setzte die Brandyflasche auf den Rand der Pferdetränke, eilte zum Corral, nahm seinen Gaul, sprang auf und hetzte sattellos hinauf auf die Weide.

      In zwanzig Minuten war er mit dem Marshal zurück.

      Wyatt ließ sich alles noch einmal kurz berichten. Dann ging er ins Haus hinüber, kam mit zwei Gewehren zurück, warf dem Rancher eines zu und stieg in den Sattel. »Schließen Sie das Haus ab, Mister Walker«, sagte er hart.

      Walker schloß alles ab, sattelte sein Pferd und stieg auf.

      Da trat die Frau an den Tupfschimmel heran. »Mister Earp! Bitte, verschonen Sie meinen Vater... ich...«

      »Vielen Dank für die Warnung«, sagte Wyatt bitter und trieb sein Pferd an.

      Mit verhängten Zügeln preschten die beiden Reiter nach Nordwesten über die Weide davon.

      *

      Piet Hartmann, der älteste Sohn des Ranchers, entdeckte die Staubwolke am südlichen Horizont.

      Die Sonne war im Westen blutrot gesunken und hatte den Himmel violett gefärbt.

      Und unten im Süden näherte sich eine riesige Staubwolke. Piet sah dem Vater und dem Bruder Charly zu, wie sie vor der Scheune einen großen Baumstamm zersägten. Langsam ging er zum Ranchtor, schloß es, ging ohne Hast ins Haus, kam mit drei Kentuckyrifles und einem Kasten Patronen zurück. Er stellte den Kasten hinter der Fenz ab, lud die Gewehre auf und rief dann: »Vater, sie kommen!«

      Hartmann sah auf, dann kam er mit Charly an die Fenz.

      Die Männer klammerten ihre schwieligen Fäuste um die Gewehre und blickten mit ernsten Augen auf die abendliche Weide hinaus.

      Als die Staubwolke auf drei Meilen herangekommen war, sagte der Alte ruhig: »Es ist wieder einmal soweit, Jungens. Siebenundzwanzigmal haben die Indianer uns angegriffen. Neunmal sind weiße Banditen gegen die Ranch Sturm gelaufen. Aber was da herankommt, das ist schlimmer. Das ist Big Bill Cumberland mit wenigstens zwanzig Reitern, die haßerfüllt sind und uns vernichten wollen. Sie werden kämpfen wie die Teufel. Verteidigt euch, Boys. Schießt,

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