Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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sind nicht alle Gegenden dieses Landes so friedlich wie Ihr County. Sie haben es ja nun selbst erlebt.« Am Abend saß er noch einige Stunden mit den Cowboys zusammen und hörte ihre Gespräche an.

      Dita saß in der Wohnstube und blickte auf das Bunkhaus hinüber. Als sie

      den Marshal ins Freie treten sah, wollte sie hinauf in ihr Zimmer gehen.

      Der Rancher stand im Halbdämmer des Raumes an der Tür. Mit ernsten Augen hatte er sein Kind beobachtet. Das Leben hier in der Einsamkiet einer Ranch brachte für eine junge Frau nicht viel Abwechslung. Viel zu selten kamen sie mal hinauf in die Stadt.

      Und Männer, die für sie in Frage kamen?

      Nein, bisher hatte es keinen gegeben, der ihr hätte gefallen können. Burschen, die sich auf einer so abgelegenen Ranch als Weidereiter anwerben ließen, waren meist selbst so hölzerne Naturen, daß sie in einem Mädchenherzen wenig Begeisterung hervorriefen.

      Der Marshal Earp war eigentlich der erste Mann, der einen tieferen Eindruck auf sie gemacht hatte.

      Der Rancher hatte es mit Schmerzen bemerkt. Mit Schmerzen, weil er wußte, daß der Funke, der in Ditas Herz gefallen, doch verlöschen mußte. Ein solcher Mann, wie dieser Wyatt Earp, hatte bestimmt längst eine Frau – und wenn nicht, dann gab es in Dodge sicher ein Mädchen und vielleicht auch mehrere, die ihm gerne in einsamen Stunden Gesellschaft leisten würden.

      Dita erschrak ein wenig, als sie den Vater so plötzlich vor sich sah.

      Der grauhaarige Mann zog sie an sich und breitete seine Arme um sie. »Wollen wir noch mal hinüber zu dem Fohlen gehen?«

      Sie schüttelte den Kopf.

      »Hm –vielleicht können wir zusammen unseren prächtigen Double-Poker mal wieder probieren. Haben wir ohnehin lange genug nicht mehr getan.«

      »Nein, Papa, bitte nicht, bitte heute nicht.«

      Hogart nickte. »Wie du willst. Es ist zehn – ich werde mich hinlegen. Gute Nacht.«

      »Gute Nacht, Vater.«

      Der Rancher stampfte die hölzerne Stiege hinauf nach oben.

      Als die Frau ihm langsam folgen wollte, sah sie in der Tür die Silhouette der Gestalt des Marshals auftauchen.

      Dita blieb stehen.

      Wyatt kam langsam in den dunklen Flur und blieb vor ihr stehen. »Miß Dita.«

      »Ja –« Das Mädchen schluckte.

      »Ich wollte Sie noch etwas fragen. Wenn ich von meinem Ritt zurückkomme, darf ich dann noch mal hier vorbeikommen, ehe ich nach Dodge weiterreite?«

      »Ja!« Sie hatte es fast zu hastig hervorgebracht. Beschämt von ihrer zu schnellen Antwort eilte sie die Treppe hinauf in ihr Zimmer, stieß die Tür auf, zog sie hinter sich zu und lehnte sich dagegen.

      Der Rancher, der die Worte Wyatts noch gehört hatte, wußte nun, daß der Funken im Herzen seines Kindes noch nicht verlöschen würde.

      *

      Sheriff Sutcher hatte große Augen gemacht, als der Missourier plötzlich in der Tür des Offices stand.

      »Mister Earp!«

      »Yeah – es ging ein bißchen schnell.«

      »Haben Sie ihn etwa schon?«

      »Leider nicht«, antwortete Wyatt. »Dafür hatte er mich.« Er berichtete dem Sheriff kurz sein Erlebnis.

      Sutcher hatte ihm schweigend zugehört. Nun zog er seine zernagte Maiskolbenpfeife aus der Tasche und meinte: »So, bei Hogart waren Sie. Hm, da waren Sie gut aufgehoben. Das sind nette Leute. Ich habe noch die Frau gekannt, eine Seele von einem Menschen:«

      Diesmal nahm Sutcher auf Wyatts Veranlassung den Steckbrief gegen Sherman auf. Ja, er schickte seine beiden jungen Helfer los. Nachforschungen nach Shermans Verbleib anzustellen.

      Auch Wyatt selbst ritt die Mietställte, Hotels und Boardinghäuser ab. Aber vergeblich. Von Sherman keine Spur.

      Wyatt hatte es auch nicht erwartet, daß sich der Mörder wieder in der Stadt aufhalten würde. Der Mann hatte schließlich Grund genug, Keystone zu meiden. Der Marshal hatte lange mit dem Sheriff gesprochen und würde ganz bestimmt nicht vergessen haben, über ihn Nachforschungen anzustellen. Daß er das getan hatte, war Sherman durch die Tatsache, daß der Marshal ihm gefolgt war, bestätigt worden.

      In der Frühe des nächsten Morgens ritt Wyatt weiter. Er strebte dem Smoky Hill River zu, weil er vermutete, daß Sherman seine alte Richtung, die er vorher so beharrlich verfolgt hatte, wieder eingeschlagen hatte.

      Er streifte am Vormittag eine kleine Ansiedlung, in der er eine Rast einlegte und sich mit den Leuten unterhielt.

      Nein, niemand hatte in letzter Zeit einen Reiter mit zwei Pferden gesehen. Auch keinen einzelnen Mann, der einen Fuchs geritten hätte.

      Wyatt behielt trotzdem die Richtung bei.

      Bei einbrechender Dunkelheit erreichte er Hatch. Da er ziemlich abgespannt war, nahm er gleich im ersten Hotel ein Zimmer. Ein schokoladenfarbener Junge hatte den Falben in Empfang genommen und war damit im Hof verschwunden.

      Wyatt stand eine Weile oben am Fenster und blickte auf die Straße hinunter. Es herrschte nicht viel Betrieb in der Stadt. Gegenüber lag ein schmalbrüstiger Saloon, dessen Pendeltür sich nur ein einziges Mal bewegt hatte, nämlich, als ein vierschrötiger Mann herauskam und mit schweren Schritten die Straße überquerte.

      Wyatt, der seinen Waffengurt schon abgeschnallt hatte, band ihn wieder um, setzte seinen Hut auf und ging hinunter.

      Langsam überquerte er die Straße.

      Vor der Schenke blieb er stehen und sah über die Türhölzer hinein.

      An der Theke lehnten drei Männer. Vorn an einem der grüngestrichenen Spieltische saßen vier Kartenspieler. In einer düsteren Ecke hockten noch zwei ältere Männer beieinander.

      Der kahlte Schädel des Wirtes spiegelte sich auf eine lächerliche Weise in dem gewaltigen Thekenspiegel.

      Wyatt schob die Türen auseinander und trat ein. Schlendernd näherte er sich der Theke.

      Die drei Gestalten, die nebeneinander lehnten, blickten sich um. Wyatt sah in drei wahre Galgenvogelgesichter.

      Der Wirt war ein aufgeschwemmter Bursche mit Froschaugen, dreifachem Kinn und einem Leib, der ihn daran hinderte, sich der Theke völlig zu nähern.

      Am Pokertisch hob man auch die Köpfe. Aber der Fremde schien nicht interessant genug zu sein, als daß man seinetwegen das Spiel unterbrochen hätte.

      Wyatt blieb vor der Theke stehen und bestellte sich einen Brandy, obgleich er das Zeug nicht ausstehen konnte. Aber wenn er nicht unangenehm auffallen

      wollte, blieb ihm kaum etwas anderes übrig.

      Er steckte sich eine seiner großen schwarzen Zigarren zwischen seine kräftigen weißen Zähne,

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