Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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einen Augenblick stumm gegenüber.

      Dann war plötzlich Teds Stimme da. Sie klang leise und drohend: »Hör zu, Vater. Es ist Zeit, daß du dir einen anderen Ton mir gegenüber angewöhnst. Ich leiste hier die meiste Arbeit, halte den Betrieb in Ordnung und verbitte mir...«

      Klatsch!

      Der alte Duncer hatte ausgeholt und seinen ältesten Sohn geschlagen.

      Ted stieß einen Fluch aus und schlug zurück. Einmal, zweimal, dreimal.

      Mit der Faust.

      Der alte Mann stürzte hinten über und schlug hart auf den Boden auf.

      Er blieb reglos liegen.

      Die Zimmertür vorn sprang auf.

      Bill stürzte in den Flur. Er sah den Vater im dünnen Lichtschein am Boden liegen.

      »Ted!« schrie er. »Bist du wahnsinnig geworden.« Er wollte vorwärtslaufen, auf den Vater zu.

      Da hielt ihn der Bruder auf, packte mit einem schnellen Griff seine Rockaufschläge und drehte sie in seiner Faust.

      Der Lauscher vorn im dunklen Winkel der Hoftür konnte ihn jetzt zum erstenmal sehen. Es war zu Wyatts Verblüffung nur ein mittelgroßer Mann. Er war untersetzt, hatte nicht einmal sehr breite Schultern, aber eine sehr straffe Gestalt und blitzschnelle Bewegungen. Sein

      Gesicht, das der Missourier nur im Profil sehen konnte, war hart und bleich, wie aus Marmor gehauen. Sein Auge blitzte jetzt, als er den ihn um einen halben Kopf überragenden massigen Bruder schüttelte.

      »Du hältst dich da raus, verstanden.« Er stieß Bill zurück. »Er hat mich geschlagen. Das ist vorbei. Fast dreißig Jahre lang hat er Ohrfeigen ausgeteilt, wenn ihm irgend etwas nicht gepaßt hat.«

      »Und jetzt, wo er fünfundsechzig ist, schlägst du ihn!« tönte eine dunkle Frauenstimme von der Treppe her.

      Wyatt erkannte aus seinem dunklen Türwinkel vorn in der kleinen Halle die Gestalt einer jungen Frau. Sie war schlank, groß und hatte die gleiche stolze Haltung wie Ted. Auch ihr Gesicht hatte etwas von der weißen Blässe, die Wyatt schon bei Ted aufgefallen war. Nur war ihr Gesicht edler, schöner geschnitten, hatte große dunkle Augen, eine gerade Nase und einen vollen wohlgeformten Mund. Es wurde von

      dunklem, flammendem Rothaar umrahmt.

      Langsam und aufrecht kam sie jetzt auf Ted Duncer zu. »Du bist ein Schuft!« Sie schob ihn zur Seite und kniete neben dem Alten, der gerade zu sich gekommen war, nieder.

      Ted blickte auf die Szene, verzog den Mund und warf dann den Kopf herum. »Los, kümmere dich um das Aufladen draußen!« rief er dem Bruder herrisch zu.

      Dann wandte er sich um und ging sporenklirrend durch die Halle davon.

      Wyatt stand reglos im Dunkel und blickte zu den drei Menschen hinüber.

      Den gefährlichsten kannte er jetzt genau.

      Was hatten die Duncers mit dem Toten unten vor Keystone in der Savanne zu tun?

      Mike Ward hieß er also.

      Die beiden Duncers kannten seinen Revolver so genau, als wenn es ihr eigener gewesen wäre. Bill hatte die Waffe auf acht Yards Entfernung hin schon erkannt.

      Und wer war Pollock?

      Die junge Frau richtete den alten Duncer auf. »Hast du Schmerzen, Vater?«

      »Nein«, keuchte der Alte. »Nein, keine Schmerzen.«

      »Bill, heb ihn auf und bring ihn in sein Zimmer«, gebot das Mädchen dem Bruder mit der gleichen herrischen Sprache, deren sich ihr Bruder Ted bedient hatte.

      »Miß Ann!« kreischte eine Frauenstimme im höchsten Diskant durch die Halle. »Miß Ann!«

      Ann Duncer gab keine Antwort. Sie blickte den Vater an. »Mach dir keine Sorgen«, sagte sie mit einer seltsam harten Stimme, »es wird nie wieder vorkommen. Eher schieße ich ihn nieder.«

      Der Mann stützte sich auf Bill, ließ den Kopf hängen und seufzte. »Soweit ist es also mit uns gekommen.«

      »Mit uns?« versetzte das Mädchen schroff, »du meinst mit ihm! Aber du trägst selbst die Schuld. Du allein. Du hast ihn immer vorgezogen, seit Mutter tot ist, immer, jetzt bekommst du den Lohn dafür von ihm selbst!«

      Der Alte warf den Kopf hoch. »Sei still! Kümmere dich lieber um die Frau. Wie sieht es hier aus. Die Halle ist noch nicht geschrubbt. Hier soll eine Laterne stehen. Wo steckt Myra und wo lungert Peggy, die alte Hexe wieder rum.«

      Ann wandte sich ab.

      Bill brachte den Vater in sein Zimmer, in welchem er vorhin mit Ted gesprochen hatte.

      Wyatt nutzte die Gelegenheit, huschte zur Tür, hob sie an, damit sie beim Öffnen nicht den leisen Quietschton von sich gab, den er nun schon ein paarmal gehört hatte, und verschwand im Hof.

      Vorsichtig alle Deckungsmöglichkeiten ausnutzend, kam er ungesehen an die Fenz.

      Sein Pferd stand noch bei den Büschen.

      Vom Haupttor aus hätte Ted, der sicher schon fort war, es nicht sehen können.

      Als er ein Stück vom Haus weg war, hörte er laute Stimmen am Tor.

      Eine dieser Stimmen gehörte Ted.

      Er war also nicht weg.

      Wyatt nahm das Pferd herum und sprengte ein Stück nach Westen. Dann hielt er inne und lauschte.

      Von der Sägemühle her kam harter Hufschlag.

      Ted Duncer ritt etwa hundertfünfzig Yards weiter östlich auf die Stadt zu.

      Langsam folgte Wyatt ihm. Er ließ sich sehr viel Zeit, bis er im Hof des Boardinghauses ankam.

      Der kleine Negerboy wartete am Stalltor auf ihn. »Ein Glück, daß Sie kommen, Mister.«

      »Wieso, hat der Boß das Pferd gesucht?«

      »Das nicht, aber vorhin war Ted Duncer vorn im Haus und hat nach Ihnen gefragt.«

      »Ted Duncer?«

      »Ja. Ich wußte ja, daß Sie hinauf zur Sägemühle wollten, und da habe ich ihm gesagt...« Der kleine Bursche stockte. Trotz der Dunkelheit mußte er den Schrecken im Gesicht des Mannes gesehen haben. »Hätte ich lieber schweigen sollen, Mister?« fragte er ziemlich kleinlaut.

      »Yeah«, sagte Wyatt nur. »Was hast du ihm denn gesagt. Du mußt es mir genau erzählen.«

      Der Junge druckste herum. Dann gestand er: »Ich habe gesagt, daß Sie nach der Mühle hinaufgeritten seien.«

      »Und?«

      »Er sah mich ganz erschrocken an. Dann gab er mir... er gab mir...«

      »Was gab er dir?«

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