Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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scharf: »Ich habe gesagt, daß ich einen neuen Beschlag für eines meiner Tiere brauche. Sie haben wohl wieder mal dreckige Ohren, Haverlon.«

      Der Schmied blieb stehen. Ganz langsam wandte er sich um. »Ich habe zuerst eine andere Arbeit, dann kommt Ihr Eisen an die Reihe. Und die Bemerkung mit den dreckigen Ohren können Sie sich sparen, sonst können Sie sich den Huf draußen irgendwo auf einer Ranch aufnageln lassen! Ich bin nicht einer Ihrer Keeper oder Gambler!«

      Der Schmied ging weiter zum Tor.

      Da beugte sich der andere Mann vor und riß den zwergenhaften Blacksmith zurück. »Hör zu, Brother! Die halbe Stadt gehört mir –«

      »Lassen Sie mich los!« zeterte Haverlon. »Es interessiert mich nicht, was Ihnen gehört. Dieses Stück Land und die Schmiede gehören Ihnen nicht...«

      Da stieß der Fremde den Blacksmith so hart gegen das Tor, daß die Bohlen dröhnten.

      Wyatt kam heran.

      Da hörte er den Schmied sagen: »All right, Mister Pollock, Ihnen gehört halb Page City und meinethalben auch halb Hatch. Aber dies ist mein Grund! Ich sage Ihnen jetzt, daß Sie verschwinden sollen, und zwar sofort!« Er griff hinter sich an die Innenseite des Tores und hatte plötzlich eine Schrotflinte in der Hand.

      Pollock stand breitbeinig und lächelnd da. Er hatte den Fremden in der Schmiede bemerkt. »Sehen Sie sich diesen albernen Zwerg an, Mister! Ist er nicht komisch!«

      »Nein. Ich kann nichts Komisches an ihm finden.«

      Pollock blickte den Fremden genauer an. »Ihnen gehört wohl der Gaul da?«

      »Yeah, wenn Sie nichts dagegen haben.«

      »Hören Sie, Freund, mein Name ist Cass Pollock...«

      »Und Ihnen gehört die halbe Stadt, ich weiß. Ich weiß aber auch, daß Ihnen die Schmiede nicht gehört und daß Sie sich außerdem nicht benehmen können.«

      Wyatt stand jetzt draußen vorm Tor.

      Pollock musterte ihn forschend.

      Er war ein großer, gutaussehender Mann. Er sah fast zu gut aus. Ein Dandy, wie er im Buche stand. Brünett, gepflegt, mit einem winzigen Schnurrbart auf der Oberlippe und einer dünnen handgestopften Zigarette zwischen den Lippen. Er hatte eine helle weiße Haut, und Wyatt konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß der Mann gepudert war. Der nur halbhohe graue Zylinder war nach neuester Mode gearbeitet, ebenso der Anzug aus hellgrauem, feinem Tuch. Die schwarzen Glanzlederstiefel waren spitz und paßten so wenig nach Page City wie der ganze Mann.

      Das war also Cass Pollock!

      Sicher war es der Mann, den die beiden Duncers gemeint hatten. Denn der Name Pollock war so selten, daß in dieser Gegend kaum mehr Leute wohnten, die ihn trugen.

      Wyatt beschloß, sofort mit der Tür ins Haus zu fallen. Er nahm den sechskantigen Revolver des toten Mike Ward aus der Jackentasche, wo er ihn seit dem Morgen trug, wog ihn in der Hand, und streifte Pollocks Gesicht mit einem blitzschnellen prüfenden Blick. »Schönes Schießeisen, nicht wahr?«

      Pollock starrte auf die Waffe. Seine Augen wurden weit, und seine dünnen Lippen öffneten sich.

      Die Zigarette fiel auf die Straße.

      »Gefällt sie Ihnen?« fragte Wyatt.

      Pollock hatte seinen ersten Schrecken mit der oft geübten Beherrschung eines Berufspielers sofort überwunden. Er lächelte dünn und tastete mit der Rechten über seinen kleinen Bart. »Doch, ein nettes altes Schießeisen.«

      »Wollen Sie es kaufen?«

      Pollock hob den Blick. Als sich Wyatts Augen in den seinen senkten, hielt der Spieler den Atem an.

      »Wie kommen Sie an den Revolver?« sagte er sanft.

      »Ich habe ihn von einem Mann unten in Scott gekauft. Er war irgendwo bei einer Schießerei blessiert worden und brauchte Geld für Trost-Whisky.«

      Der Spielhöllenbesitzer warf einen forschenden Blick über die Missourier. »Sie haben den Revolver in Scott gekauft und kommen hierher, um ihn mir zu verkaufen?«

      »Gefällt Ihnen das nicht?«

      »Ich finde es reichlich komisch.«

      »Sie finden eine Menge komisch, Mister Pollock. Zum Beispiel den alten Blacksmith da und jetzt mich.«

      »Weshalb wollen Sie den Colt verkaufen?«

      Wyatt lächelte hintergründig. »Man muß doch leben, Mister Pollock. Nicht jeder hat einen Spielsaloon und Grundbesitz wie Sie. Ich kaufe und verkaufe.«

      Pollock fuhr sich wieder nachdenklich über seinen Bart. »Hm.« Dann nickte er.

      »Sie hoffen also, für das alte Schießeisen einen Gewinn zu erzielen.«

      Wyatt nahm die Schultern hoch.

      »Und wie dachten Sie sich das? Wenn Sie etwas daran gewinnen wollen, müßte ich erst wissen, was Sie dafür bezahlt haben.«

      Wieder lächelte der Missourier hintergründig. »Das ist mein Geheimnis. Es ist ein schönes altes Schießeisen, das gut und gern seine dreißig Jahre auf dem Buckel hat.«

      Jetzt drehte Wyatt den Knauf des Revolvers so, daß Pollock die beiden Buchstaben sehen mußte.

      Nur für den Bruchteil einer Sekunde schlossen sich die Augen des Dandys. Dann zeigte er wieder sein harmloses Gesicht. Überhaupt hatte er sein Mienenspiel ziemlich gut unter Kontrolle. Trotzdem wußte Wyatt, daß dieser Cass Pollock mindestens ein ebenso gefährlicher Mann war wie der Sägereibesitzer Ted Duncer.

      Pollock griff nach dem alten Colt, wog ihn in der Hand und spannte den Hahn. »Doch, ein hübsches altes Eisen. Ich habe drüben in meinem Haus eine Reihe alter Waffen an den Wänden hängen. Die Männer betrachten sich die alten Bleispritzen gern, wenn sie bei Whisky sitzen.« Er lächelte maliziös. »Well, vielleicht sehen Sie es sich einmal an, während der alte Querkopf hier ihren Gaul beschlägt.«

      »Weshalb nicht.«

      Der Missourier überquerte mit ihm die Straße. Sie gingen friedlich nebeneinander her auf die ›Luck-Bar‹ zu. Auf die pompös aufgemachte Spielhölle des übereleganten, wohlhabenden Cass Pollock

      zu.

      Die blaugepinselten Vorbaubalken sprangen von dem wenig dazu passenden Gelb der Wand ab, und jeder einzelne von ihnen trug ein grünumrandetes Schild, das die Vorzüge der ›Luck-Bar‹ anpries.

      Pollock ging voran. Er öffnete die blaugestrichene Tür, deren Glaseinsätzte mit buntem Papier beklebt waren, gab dem Hund, den Wyatt schon bei seinem Eintreffen in der Stadt gesehen hatte, einen Fußtritt, daß das Tier über den ganzen Vorbau auf die Straße rutschte, und schritt an der wenigstens zwölf Yards langen, glattgehobelten und lackierten Theke entlang zu einer schweren smaragdgrünen Portiere, die er teilte und ohne Rücksicht auf seinen Partner hinter sich zufallen ließ.

      Wyatt blieb stehen und nutzte die Gelegenheit, sich im Saloon umzusehen.

      Es

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